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SCHWERPUnKT - Midrange Magazin

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prozesse fallen somit komplett weg. Dasspart wiederum Zeit und somit Geld.MM: Welche vorgefertigten Funktionsmodulesetzen Sie ein, um die Entwicklungzu beschleunigen?Wolfgang M. Roser: Wir haben zahlreicheModule, die bei der Entwicklungeiner Individuallösung genutzt werden.Auftragsmodul, Lagermodul, Einkauf,Verkauf, Stücklisten, Arbeitspläne, Statistik,Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung,Arbeitszeiterfassung, Warenwirtschaft– um nur einige zu nennen. Alldiese Module haben sich in den letzten25 Jahren auch im „Stand-Alone-Einsatz“bewährt und wurden laufend weiterentwickelt.Durch den langjährigenEinsatz dieser Module, konnten wertvolleErfahrungswerte gesammelt werden,die heute in eine Individualentwicklungeinfließen. Alle Module wurden mit unseremeigens programmierten EntwicklungswerkzeugNAB/400 erzeugt. Dasist sozusagen der gemeinsame Nenneroder die stabile Basis, die für eine intelligenteVernetzung der benötigten Funktionalitätsorgt.MM: Wie können Sie sicherstellen, dassnotwendige Änderungen in der Individual-ERP-Lösungschnell genug nachgezogenwerden – etwa wenn rechtlicheVorgaben umzusetzen sind?Wolfgang M. Roser: Zum einen sind wirein flexibles Team mit flachen Strukturenund Hierarchien. Entscheidungs- undRealisierungswege sind äußerst kurz.Zum anderen haben wir diese Situationnatürlich bedacht und technisch vorgesorgt.Eine Reihe von Vorgaben, darunterauch rechtliche, sind in unserenSoftwarelösungen extern, also in Dateienabgelegt. Bei etwaigen Änderungenmuss nicht zu tief in die Programmierungvorgedrungen werden. So könnenÄnderungen rasch und unkompliziertvorgenommen werden.MM: Welche Vorteile versprechen Entwicklungsmethodenwie Agile Programmingin diesem Umfeld?Wolfgang M. Roser: Agile Programmingwar eigentlich schon immer ein wesentlicherBestandteil meiner Philosopie, dieich seit über 25 Jahren lebe. Nur gabes damals diesen Begriff noch nicht(lacht). Wir beginnen unsere Kundenprojektenicht damit, erst einmal 100Seiten Analyse zu schreiben, unzähligeBerater oder Experten zu befragen undjedes Wort akribisch zu dokumentieren.Wir sprechen stattdessen mit den Menschenund hören ihnen erst einmal genauzu. Wir ergründen ihre Bedürfnisseund finden heraus, wo der Schuh drücktund wo die Schmerzen besonders großsind. Dabei achten wir darauf, dass nichtnur Entscheidungsträger sondern auchMenschen aus den Fachabteilungen undder EDV-Abteilung zu Wort kommen. DasWichtigste in dieser Phase ist, ein Naheverhältnissezum Kunden herzustellenund eine Vertrauensbasis zu schaffen.MM: Wie sieht der weitere Ablauf aus?Wolfgang M. Roser: Aufgrund dieserGespräche, erstellen wir einen Prototypder Software, den wir dann gemeinsammit dem Kunden und seinen Fachabteilungenbegutachten. Das hat den Vorteil,dass künftige Benutzer sofort sehen undausprobieren können, womit und wie siein Zukunft arbeiten. Kleine Änderungenund Adaptionen setzen wir um und eskommt zu einer weiteren Begutachtungund Prüfung. So bewegen wir uns unkompliziertund ohne viel Bürokratie ansZiel – bis der Schuh passt.MM: Wie können Sie die Integrationin bestehende Softwareinfrastrukturbeim Anwenderunternehmen (BI-Lösung,CRM-Systeme, etc). garantieren?Wolfgang M. Roser: Wir haben alle klassischenUnternehmensanwendungenparat. Unser Produktportfolio ist sehrvielfältig. So haben wir beispielsweiseals Microsoft Partner die Kompetenz fürMicrosoft Dynamics CRM oder bietenauch – gemeinsam mit einem Partnerunternehmen– die BI-Lösung QlikView an.Wenn es um Output-Management undArchivierung geht, kommt SpoolMastervon ROHA zum Einsatz.MM: Wer sich heute Individualsoftwareentwickeln lässt, der begibt sich in eineAbhängigkeit vom Softwarehaus. Wiestellt sich die Situation in Bezug aufdie Abhängigkeit von einem Software-Entwicklungshaus dar?Wolfgang M. Roser: Ich bin mit meinenUnternehmen seit über 25 Jahren amMarkt. Daraus könnte man zum eineneine gewisse Beständigkeit ableiten.Zum anderen denke ich, eine gewisseAbhängigkeit muss man früher oder spätereingehen. Unsere Kunden kommendamit sehr gut zurecht. Nicht zu vergessen– unsere Kunden haben den Sourcecodeihrer Individuallösungen. Wir programmierenhauptsächlich in RPG. Solassen sich Funktionalitäten an neueAnforderungen anpassen, ergänzen underweitern – auch ohne uns. Änderungenan den Core-Modulen nehmen unsereKunden nicht selbst vor, aber sie hättendie Möglichkeit dazu.MM: Welche Plattform(en) bedienensie mit ihren Softwareentwicklungsprojekten?Wolfgang M. Roser: HauptsächlichAS/400. Aber wir haben auch unter.NET eine Reihe von Entwicklungen. Vorallem im Zusammenhang mit AS/400.Man könnte sagen, dieses System istimmer dabei.MM: Zugriff auf ERP-Funktionalität aufMobile Clients ist ein wichtiges Themafür viele Unternehmen. Wie können Sieim Zuge der Individual-Softwareentwicklungdarauf antworten – und welcheMobilplattformen unterstützen sie?Wolfgang M. Roser: Wir haben vor einigenMonaten ein eigenes Mobil Team zusammengestelltund entwickeln für iOS,Windows und Android. Ein Praxisbeispielaus jüngster Vergangenheit: Einer unsererKunden, in der Textilerzeugung tätig,nutzt iPads um Arbeitspläne bzw. diebenötigte Zeit von Arbeitsgängen in derTextilproduktion zu messen. Die überdas iPad gesammelten Daten werdendirekt in sein Kalkulationsprogramm aufder AS/400 geschickt.Rainer Huttenloher ówww.wmr.at12/2012 · MIDRANGE MAGAZIN17

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