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SCHWERPUnKT - Midrange Magazin

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SCHWERPUNKTBusiness-Software für den MIttelstandUnternehmensanwendungen effizient betreibenCOBOL-Anwendungenohne MainframeCOBOL hat sich vom Mainframe gelöst. Diese Programmiersprache ist mittlerweile für alleaktuellen Plattformen verfügbar, so dass Unternehmen ihre Anwendungen auf einfacheWeise portieren oder durch die Integration anderer Technologien modernisieren können.UmfangreicheSoftwaresysteme,transaktionsintensive Anwendungenmit zahlreichen gleichzeitigen Nutzern,wie sie in großen Unternehmen– beispielsweise bei Banken, Versicherungen,bei Industrie und Handel oderbei Buchungssystemen in der Touristik– zum Einsatz kommen, sind heutewie vor zwanzig oder dreißig Jahrenin COBOL programmiert. Der weltweiteBestand an COBOL-Applikationenwird auf einen Umfang von über 220Milliarden Code-Zeilen geschätzt. FürUnternehmen stellt COBOL daher auchin Zukunft eine unverzichtbare Basisfür Geschäftsanwendungen dar. DerAufwand für eine Neuprogrammierungwäre enorm und die Risiken, diemit zwangsläufig jedem neuen Softwareprojektverbunden sind, unüberschaubar.In der Regel wollen sich dieAnwender auch gar nicht von ihrenCOBOL-Anwendungen trennen, dennes sind bewährt ausgetestete Lösungen,die hinsichtlich Stabilität, Performanceund Verfügbarkeit nicht so leicht zuübertreffen sind.Flexibilität und AnpassungsfähigkeitDie entscheidendste Änderung im Umfeldvon COBOL war sicher der Ende der80er-Jahre einsetzende Niedergang derproprietären Host-Systeme zugunstenverteilter Server-Systeme mit offenenStandards; insbesondere die kleinerenHosts und mit ihnen Hersteller wieWang, Burroughs, Sperry, Prime oderDEC verschwanden nach und nach vomMarkt. Auch die Oberflächenprogrammierungänderte sich unter dem Einflussder grafischen Benutzerinterfacesund später des Webs grundlegend.COBOL war bis dahin auf die Beschreibungzeichenorientierter Oberflächenausgerichtet. Grafische Tools wurdenzwar von einigen Herstellern fürCOBOL angeboten, waren aber nichtBestand der Syntax und insofern einproprietärer Weg, der zunächst notwendigschien, letztlich aber nicht so rechtzum Geist von COBOL passte. COBOLselbst löste die Herausforderung dannauf eine elegante Weise, die sich alssehr zukunftssicher erweisen sollte:Anstatt zu versuchen, mit immer neuenTools der Entwicklung der GUI nachzueilen,wurde mit offenen Schnittstellendie Möglichkeit zur Integration andererBenutzersysteme geschaffen. COBOLkonzentrierte sich mehr und mehr aufdie Abbildung von Geschäftsprozessenund überließ die PräsentationsschichtUmgebungen wie .NET oder Java, zu deneneine reibungslose und performanteKommunikation sichergestellt wurde.Heute läuft der überwiegende Teilder COBOL-Anwendungen weiterhinauf Mainframes, bei denen die IBMmit zSeries und z/OS der eindeutigeMarkführer ist, während andere Hardwareanbieternur Nischen besetzenbzw. auslaufende Systeme weiterbetreuen.zSeries bietet Anwendern hoheRechnerleistung gepaart mit Hochverfügbarkeit.Die Systeme sind ideal fürdie Verarbeitung von Massendaten, sindaber auch entsprechend teuer, nichtnur in der Anschaffung – man bewegtsich hier durchweg im sechsstelligenBereich –, sondern auch im laufendenBetrieb. Viele Mainframe-Betreiber habendeshalb heute ein Kostenproblem.Allerdings hat sich COBOL in denletzten beiden Jahrzehnten von derMainframe-Plattform gelöst. Durch diehohe Standardisierung der Spracheist es nämlich möglich, ein COBOL-Programm – in der Regel ohne Veränderung– auf jeden beliebigen Rechnerzu portieren. Einzige Voraussetzungist, dass es für das Zielsystem einenCOBOL-Compiler und eine Runtime-Umgebung gibt. Damit lassen sichCOBOL-Applikationen ohne großenAufwand vom Mainframe auf Windows,Unix – mit Implementierungen wieAIX, Solaris oder HP-UX – und Linuxportieren. Hersteller wie Micro Focusbieten im Umfeld von Windows, Unixund Linux Software an, die auch die z/OS Subsysteme CICS, IMS und JCL derIBM-Welt unterstützen. Damit lassensich COBOL-Applikationen, weitestgehend1:1 vom Mainframe auf offenePlattformen migrieren, wo die angesprochenenVorteile weiter genutzt undausgebaut werden können.26MIDRANGE MAGAZIN · 12/2012

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