03.12.2012 Aufrufe

Nr. 21 - Tiroler Jagdaufseher Verband

Nr. 21 - Tiroler Jagdaufseher Verband

Nr. 21 - Tiroler Jagdaufseher Verband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

interVieW<br />

22<br />

interview mit Peter stecher<br />

gemeinsam die Bedürfnisse des Wildes<br />

sichern!<br />

Insbesondere Jagdschutzorgane<br />

haben sich mit vielfältigsten Fragen<br />

der Jagd und Jagdausübung<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Um die derzeitige Situation der<br />

Jagd in Tirol etwas zu beleuchten<br />

und die Zukunft mitzugestalten,<br />

führten LO Hans<br />

Huber und BO Artur Birlmair<br />

ein Gespräch mit dem Jagdleiter<br />

der Genossenschaftsjagd Pettneu<br />

am Arlberg, JA Peter Stecher.<br />

Das von ihm geleitete Genossenschaftsjagdrevier<br />

erstreckt sich<br />

über eine Fläche von circa 3500<br />

Hektar. Neben dem Jagdleiter<br />

sind zwei weitere <strong>Jagdaufseher</strong>,<br />

sowie ein erfahrener pensionierter<br />

Jäger im Revier tätig, die den<br />

Jagdschutz ausüben und die<br />

Schalenwildarten Rot-, Reh-,<br />

Stein- und Gamswild bewirtschaften.<br />

Frage: Wie würdest du die Jagd<br />

der Gegenwart in Kurzfassung<br />

beschreiben?<br />

Peter Stecher: „Durch die ständig<br />

andauernde Rotwilddebatte werden<br />

die bei uns heimischen und<br />

nicht weniger wichtigen Wildarten<br />

Reh-, Gams- und Steinwild aus der<br />

Tagesordnung verdrängt, was sehr<br />

schade ist. Insbesondere dem<br />

Stein- und Gamswild, welche eine<br />

enorm hohe Kosten-Nutzen-Rechnung<br />

aufweisen, ohne Fütterung<br />

auskommen und – solange sie in<br />

ihrem angestammten Lebensraum<br />

ihre Einstände haben – keine Schäden<br />

verursachen, sollte mehr Einsatz<br />

und Hege gewidmet werden. Die<br />

Art der Nutzung wird hier für eine<br />

langfristige Bewirtschaftung dieser<br />

im Alpenraum für die Zukunft<br />

wichtigen Wildarten von Bedeutung<br />

sein.“<br />

Frage: Wie siehst du die derzeit<br />

andauernde Rotwilddebatte?<br />

Peter Stecher: „Auf die Rotwildsituation<br />

möchte ich hier nicht<br />

näher eingehen, da diese überall<br />

schon fast allgegenwärtig ist. Nur<br />

so viel, als dass die Zeitspanne zur<br />

Umsetzung des Gutachtens mit<br />

eventuell notwendigen Änderungen<br />

in Gesetz und Richtlinien sehr<br />

entscheidend sein wird, um die örtlich<br />

abgestimmten Ziele zu erreichen.“<br />

Frage: Welche Stimmung herrscht<br />

in der Jägerschaft und unter den<br />

verantwortlichen <strong>Jagdaufseher</strong>n?<br />

Peter Stecher: „Von vielen Seiten<br />

DER TIROLER JAGDAUFSEHER<br />

hört man aus der Jägerschaft<br />

Unmut – gemischt mit Emotionen,<br />

dass die Jagd nicht mehr einfach<br />

wäre. Insbesondere Jagdausübungsberechtigte,<br />

Berufsjäger<br />

und <strong>Jagdaufseher</strong> werden mit<br />

hohen Abschusszahlen, geänderten<br />

Regulativen, immer mehr<br />

Naturnutzern und damit verbundenem<br />

enormem Zeitaufwand<br />

konfrontiert. Agieren statt reagieren<br />

– Offensive statt Defensive<br />

muss hier das Motto der Zukunft<br />

lauten.“<br />

Frage: Dürfen wir deine Meinung<br />

zu folgenden Stichworten erfahren:<br />

Richtlinien?<br />

Peter Stecher: „Natur, Wild und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!