Nr. 21 - Tiroler Jagdaufseher Verband
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WaFFenrecht<br />
30<br />
bzw. ein solcher Vermerk bzw. ein<br />
solches Verbot im EU-Feuerwaffenpass<br />
vorab zu kontrollieren und<br />
zu prüfen – für das vermerkte EU-<br />
Land müssten dann die weitergehenden,<br />
waffenrechtlichen Voraussetzungen<br />
und dortigen Bewilligungen<br />
gesondert abgeklärt werden<br />
(allenfalls durch die Bezirksverwaltungsbehörde<br />
oder ansonsten<br />
durch die diplomatische Vertretungsbehörde<br />
dieses EU-Landes in<br />
Österreich).<br />
Durch Zusammenschau der<br />
Bestimmungen des § 38 (3) WaffG<br />
iVm. Art. 12 (2) der Richtlinie des<br />
Rates vom 18.06.1991 (91/477/<br />
EWG), welche alle EU-Mitgliedstaaten<br />
grundsätzlich inhaltlich<br />
gleich umzusetzen haben (z. B.<br />
müssen sich im deutschen Waffenrecht<br />
dieselben Privilegierungen<br />
für Jäger und Sportschützen anderer<br />
EU-Länder und somit auch für<br />
österreichische Jägerinnen und<br />
Jäger bzw. Sportschützinnen und<br />
Sportschützen finden, wie sich<br />
diese Privilegierung im österreichischen<br />
WaffG für EU-Ausländer<br />
vice versa finden), ist daher<br />
– vorbehaltlich einer strengeren<br />
Regelung gemäß dem vorigen<br />
Absatz und einer richtlinienkonformen<br />
Auslegung der waffengesetzlichen<br />
Bestimmungen der EU-<br />
Staaten – sichergestellt, dass Jäger<br />
und Sportschützen durch Verwendung<br />
eines Europäischen Feuerwaffenpasses<br />
samt Reisenachweis<br />
legal und problemlos zum Zwecke<br />
des Transportes anlässlich einer<br />
Reise Schusswaffen ins EU-Ausland<br />
mitnehmen können.<br />
Der Vollständigkeit halber sei noch<br />
darauf hingewiesen, dass das<br />
WaffG weiters einen sog. Erlaubnisschein<br />
bzw. eine Einwilligungserklärung<br />
als weitere waffenrechtliche<br />
Bewilligungen gemäß § 37<br />
WaffG bzw. eine Bescheinigung<br />
gemäß § 39 WaffG kennt, wenn<br />
Schusswaffen in sonstiger Weise<br />
(als z. B. nicht durch Jäger und<br />
Sportschützen) oder Waffen der<br />
DER TIROLER JAGDAUFSEHER<br />
Kategorie B zwischen EU-Ländern<br />
verbracht werden. Mangels unmittelbarer<br />
Relevanz dieser Bestimmungen<br />
für uns <strong>Jagdaufseher</strong>innen<br />
und <strong>Jagdaufseher</strong>, Jägerinnen und<br />
Jäger wird auf diese weiteren<br />
Bestimmungen an dieser Stelle<br />
jedoch nicht eingegangen.<br />
4. Jagdkarte, Jagdgastkarte, Jagderlaubnis,<br />
vorübergehende Jagderlaubnis<br />
Grundvoraussetzung für die rechtmäßige<br />
Ausübung der Jagd in Tirol<br />
ist eine gültige und für das jeweilige<br />
Jagdjahr aufrechte Jagdkarte<br />
gemäß § 27 (1) und (3) TJG (Jahresjagdkarte)<br />
oder gemäß dieser<br />
Gesetzesstelle eine zeitlich befristet<br />
gültige Jagdgastkarte (iVm.<br />
§ 27a (5) TJG).<br />
Die (Jahres-)Jagdkarte ist – wie<br />
bereits ausgeführt – für den Bereich<br />
des Landes Tirol örtlich gültig. Die<br />
zeitliche Gültigkeit wird durch das<br />
rechtzeitige Lösen bzw. Einzahlen<br />
der Jagdkarte für die Dauer des