VollVersammlung 4 „In großen Bereichen Tirols funktioniert es. Wir haben nur wenige schwarze Schafe. Ihnen wird künftig ein schärferer Wind der Behörde entgegenwehen!“, sagte Schaber. Die Behörde müsse nun klären, was im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz gemäß dem Reimoser-Gutachten zu ändern sei und wie man Systempartner, wie z. B. Grundbesitzer, einbinden könne. Schaber bat die <strong>Jagdaufseher</strong> um ihre Hilfe bei der Umsetzung der Maßnahmen, die bald beginnen müssten, denn an der Reduktion des Rotwildes führe kein Weg vorbei. Geehrt wurden für 25-jährige <strong>Jagdaufseher</strong>tätigkeit: Heinz Baumann, Innsbruck Eberhard März, Thiersee Ernst Traut, Fritzens Adolf Brantner, Waidring Adolf Rainer, Scharnitz Hermann Gruber, Aschau Leopold Vogler, Vils Ing. Andreas Klingenschmid, Imst Gerhard Siegele, Zams Peter Wimmer, Oberndorf Für 40-jährige <strong>Jagdaufseher</strong>tätigkeit wurden ausgezeichnet: Manfred Albrecht, Leutasch Gebhard Amann, Berwang Alois Astner, Wörgl Erich Aukentaler, Grinzens Felix Haslwanter, Reith Sebastian Hechenberger, Erl Ludwig Hofer, Matrei a. Br. Hans Huber, Zams Rupert Kathrein, Ladis Hermann Kiechl, Imst Florian Nothdurfter, Achenkirch Ernst Reinstadler, Götzens Matthäus Friedl, Oberndorf Ing. Josef Fink, St. Ulrich a. P. Wolfgang Palaver, Jenbach Auf der Bezirksversammlung in Lienz wurden geehrt: Stefan Mair, Aßling Josef Scheiber, Tristach Anton Stemberger, St. Veit i. D. Franz Stotter, Lienz „Nicht nervös machen lassen!“ Karl Berktold nannte in seiner Ansprache die Unstimmigkeiten nach der letzten Vollversammlung offen beim Namen und sagte, die Beteiligten hätten sich ausgesprochen. Für ihn sei die Sache daher erledigt. Die jagdlichen Fachleute des TJAV würden dringend gebraucht. Überrascht zeigte er sich von den hohen Teilnehmerzahlen bei den Fortbildungsveranstaltungen. LJM Brigadier Karl Berktold Eingehend auf das Reimoser-Gutachten wehrte sich der Landesjägermeister gegen eine allgemeine Reduktion des Rotwildes. Nur dort, wo es wirklich notwendig sei, solle auch reduziert werden. „Wir sollten uns von diesem Gutachten nicht nervös machen lassen“, sagte er. Reduktionsgatter als härteste Maßnahme könnten nur die letzte Lösung sein, die kein Jäger will. In dem Gutachten würden, so Berktold, viele Brücken für die Jägerschaft gebaut. „Mit diesem Gutachten können wir leben“, sagte er und bat alle Jäger, zusammenzuhelfen. Hofrat Dr. Eduard Wallnöfer appel- DER TIROLER JAGDAUFSEHER lierte an die <strong>Jagdaufseher</strong>, bei den Spannungen zwischen Jägerschaft und Bevölkerung helfend mitzuwirken. „Mit dem Ansehen, das Ihr habt, ist es ein Kleines, alle Probleme zu lösen, wenn man mehr miteinander redet“, sagte er. Auf die TBC-Problematik eingehend erklärte er, dass diese Erkrankung bei Rind, Pferd, Ziege und Reh im Griff sei. Ziel müsse es sein, den Rind- und Wildbestand, bei denen der Erreger gleich sei, TBC-frei zu machen, und bat dabei um die Unterstützung der <strong>Jagdaufseher</strong>. „Mir geht die Galle über!“ Nationalrat Franz Hörl gab seiner Freude Ausdruck, dass TJV und TJAV wieder geschlossen dastehen. Er hob die Leistungen der Jägerschaft hervor, die immerhin pro Jahr zehn Millionen Euro für Jagdpacht und zwei Millionen Euro für Fütterung bezahlt. Deshalb ermunterte er die Jägerschaft, selbstbewusster aufzutreten. Bei ihm zuhause am Gerlos gebe es kein Wildproblem. Hörl versprach, sich beim Thema Rotwildreduktion vehement einzuschalten und die Abgeordneten zu informieren. Denn: „Wenn jetzt schon von Deutliche Worte fand Nationalrat Franz Hörl
Sanktionen gesprochen wird, geht mir die Galle über.“ Wildmeister Peppi Stock vom Bächental stellte sich der Vollver- sammlung als neuer Obmann der Berufsjägervereinigung vor. Auch er hob hervor, dass eine Wildreduktion nur in bestimmten Gebie- VollVersammlung Entspannte Zusammenarbeit in der Vorstandschaft des TJAV, v. l. n. r.: LO Hans Huber, Kassier Niki Resl, Vorstandsmitglied KR Erwin Steiner, Schriftführer Oberst Armin Hessel ten notwendig sei. Alle müssten gemeinsam für Jagd und Wild arbeiten. Text und Fotos: Ida Schmid Die Geehrten für 40-jährige <strong>Jagdaufseher</strong>tätigkeit Die Geehrten für 25-jährige <strong>Jagdaufseher</strong>tätigkeit DER TIROLER JAGDAUFSEHER 5