Nr. 21 - Tiroler Jagdaufseher Verband
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interVieW<br />
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Peter Stecher: „Die Vereinbarkeit<br />
von Beruf, Familie und Jagd wird<br />
meiner Meinung nach eine große<br />
Rolle spielen. In allen Bereichen<br />
des Lebens wird durch immer größeren<br />
Leistungsdruck mehr Zeit<br />
gefordert. Hier alles unter ein Dach<br />
zu bringen erfordert natürlich auch<br />
sehr viel Toleranz von Frau und<br />
Kindern. Hier sollten wir Ideen<br />
und Maßnahmen erarbeiten, den<br />
oben genannten Faktoren entgegenzuwirken.<br />
Zeit wird nach und<br />
nach zum wichtigsten Gut werden,<br />
das ein Mensch hat oder geben<br />
kann.“<br />
Frage: Welche Änderungen würdest<br />
du dir bei der Ausbildung der<br />
<strong>Jagdaufseher</strong> wünschen?<br />
Peter Stecher: „Dem derzeitigen<br />
theoretischen Teil müsste eine praxisorientierte<br />
Ausbildung zumindest<br />
gleichgestellt werden. Ich<br />
könnte mir hier ein eineinhalb bis<br />
rechtsecke<br />
Dr. Jürgen Siegert<br />
Mit der jetzt beschlossenen Waffengesetznovelle<br />
wurde die eU-<br />
Richtlinie aus dem Jahr 2008<br />
umgesetzt. Die Frage, ob wir ein<br />
neues Waffengesetz brauchen<br />
oder nicht, stellte sich also nicht.<br />
zweijähriges Praktikum in einem<br />
der von der Bezirksstelle benannten<br />
und dem Wohnort des Bewerbers<br />
nahegelegenen Reviere vorstellen.<br />
Mindestens einen Winter<br />
und zwei Sommer sollte der Jagdbetrieb<br />
mit all seinen Fassetten<br />
durchlaufen werden. Ich glaube, dass<br />
damit eine weitere Qualitätssteigerung<br />
erreicht werden könnte.“<br />
Frage: Was erwartest du dir als<br />
Mitglied im <strong>Tiroler</strong> <strong>Jagdaufseher</strong>verband?<br />
Peter Stecher: „Durch Öffentlichkeitsarbeit,<br />
wie Teilnahme an<br />
öffentlichen Veranstaltungen, Erstellen<br />
von Broschüren, mehr Fortbildung<br />
und Auftreten im Internet,<br />
sollte die Kompetenz der <strong>Jagdaufseher</strong><br />
in der Öffentlichkeit und der<br />
Jägerschaft intern gestärkt werden.<br />
Weiters wäre die Einführung eines<br />
„Erfahrungstages“ in jeder Bezirksstelle<br />
einmal jährlich von Vorteil.<br />
es war kein Thema, dass jede<br />
Verschärfung eines Waffengesetzes<br />
natürlich nur die Falschen<br />
trifft: Verbrecher hatten und<br />
haben Zugang zu Waffen und<br />
kümmern sich wohl kaum um<br />
entsprechende Gesetze.<br />
Seit Anfang der 90er Jahre durfte<br />
ich in meiner Funktion in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich im<br />
Innenministerium meine Erfahrung<br />
einbringen. Nicht erst im<br />
Zuge der Begutachtung, wenn es<br />
bereits zu spät ist, sondern in zahlreichen<br />
Gesprächsrunden im Ministerium.<br />
Dabei hat sich eine<br />
besondere Entwicklung ergeben:<br />
DER TIROLER JAGDAUFSEHER<br />
Hier könnten Probleme aufgezeigt,<br />
Ideen eingebracht und umgesetzt<br />
werden. Gegebenenfalls könnten<br />
auch Jagdpächter sowie betroffene<br />
Institutionen bei Bedarf miteinbezogen<br />
werden. Fortbildungsunterlagen,<br />
Erkenntnisse und News<br />
sollten topaktuell an die Mitglieder<br />
weitergegeben werden. Wo angebracht,<br />
sollte mit Ideen, aber auch<br />
mit Kritik in die Offensive gegangen<br />
werden.<br />
Für die Zukunft würde ich mir<br />
wünschen, mit allen in der Jagd<br />
beteiligten Personen gute Ideen<br />
und Lösungen zu finden, um die<br />
„Anliegen“ unseres Wildes weiterhin<br />
zu erhalten und zu sichern!“<br />
Artur Birlmair und Hans Huber<br />
haben mit<br />
Peter Stecher gesprochen.<br />
die Waffengesetznovelle 2010<br />
Keine Verschärfung – nicht weltbewegend – manche erleichterung<br />
von Kommerzialrat Dr. Jürgen Siegert<br />
Ich durfte als Büchsenmacher,<br />
Waffenkaufmann und Jurist Minister<br />
und Fachbeamte beraten. Ich<br />
konnte daher die Interessen der<br />
legalen Waffenbesitzer ebenso vertreten<br />
wie die Sicherheit in unserem<br />
Land fördern.<br />
Anfang Jänner 2009 fand die erste<br />
Gesprächsrunde mit den verantwortlichen<br />
Ministerialbeamten in<br />
Graz statt. Es folgten zahlreiche<br />
Termine, in denen sehr sorgfältig<br />
alle Punkte durchbesprochen wurden.<br />
Inzwischen wurden aber auch<br />
Horrorszenarien gezeichnet, welche<br />
Verschärfungen und welche Einschränkungen<br />
kommen würden.