GROSSER HIRSCHGRABEN - Institut für Stadtgeschichte
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schwere Krankheit zu. Im Dezember des gleichen Jahres ist er auf einer<br />
Erholungsreise in Florenz in den Armen Karl Ritters gestorben. Sein jüngerer<br />
Bruder Moritz August von Bethmann-Hollweg (1795-1877) wurde<br />
mit 25 Jahren Professor der Rechte und lehrte in Berlin und Bonn. 1840<br />
erhob ihn der preußische König in den Adelsstand. 1858-1862 war er<br />
preußischer Kultusminister, dann zog er sich als Privatgelehrter auf seine<br />
Burg Rheineck zurück. Sein Enkel Theobald von Bethmann-Hollweg,<br />
1856 geboren, durchlief eine mustergültige Karriere als preußischer<br />
Staatsbeamter. Er begann als Landrat und wurde 1909 Reichskanzler.<br />
Links: Moritz August von Bethmann-Hollweg, 1864. Rechts: Karl Ritter. Fotografie nach einer<br />
Zeichnung von ca. 1850, 1861.<br />
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ging der Hirschgrabenhof in den Besitz<br />
des Schreinermeisters Peter Friedrich Ditmar über. Ditmar hatte sich<br />
nach einem Aufenthalt in Paris auf die Herstellung von Kunstmöbeln<br />
spezialisiert. Gemeinsam mit seinem Vater richtete er die Häuser hochgestellter<br />
Familien und Persönlichkeiten ein und gelangte so zu Wohlstand.<br />
Ditmar lebte später im Westend. Das Haus im Großen Hirschgraben<br />
ging nach seinem Tod an seine Erben über, die es bzw. dessen<br />
Ruine nach dem Zweiten Weltkrieg an die Steigenberger Hotelaktiengesellschaft<br />
verkauften.<br />
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