GROSSER HIRSCHGRABEN - Institut für Stadtgeschichte
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Das anstelle der Andreaeschen Waisenstiftung errichtete Providentia-<br />
Haus brachte architektonisch eine neue Note in den Großen Hirschgraben.<br />
Seine im klassischen Stil gehaltene rote Sandsteinfassade galt damals<br />
als eine der schönsten Häuserfronten Frankfurts.<br />
Die Providentia nutzte nur einen Teil des Hauses selbst. Die übrigen<br />
Räume waren vermietet an die Buchdruckerei Honsack (im Hinterhaus),<br />
an eine Fabrik künstlicher Blumen, an eine Bank, an die Papierhandlung<br />
Grosse Nachfolger und an den Rechtsanwalt Schmidt-Polex. 1905 zog<br />
die Providentia in ihren Neubau an der Taunusanlage um; das Haus im<br />
Großen Hirschgraben verkaufte sie 1919 an Hans Jenisch, den Inhaber<br />
der Firma Farben Jenisch. 1925 verlegte die Familie Jenisch Geschäft<br />
und Wohnung in das neu erworbene Haus.<br />
Hans und Mary Jenisch, 1938.<br />
Hans Jenisch (1864-1947) hatte 1904 im Haus Großer Hirschgraben 14<br />
das erste Farbenfachgeschäft eingerichtet. Die Jenischs gehörten zum<br />
Hirschgraben wie kaum eine andere Familie. Dies galt insbesondere <strong>für</strong><br />
Mary Jenisch, die aufgrund ihrer stattlichen Erscheinung und ihres vornehmen<br />
Auftretens die Zarin vom Hirschgraben genannt wurde. Viel be-<br />
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