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Lernstraße: „So wurde die Bibel“ - service.bistumlimburg.de

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UNTERRICHTSPRAXIS<br />

116<br />

Arbeitsauftrag:<br />

1. Lies das Merkblatt:<br />

� „Eine bahnbrechen<strong>de</strong> Erfindung“;<br />

� „Übersetzungen <strong>de</strong>r <strong>Bibel“</strong>;<br />

� „Die Kunst, <strong>die</strong> Bibel zu übersetzen“.<br />

2. Schau dir <strong>die</strong> Zehn verschie<strong>de</strong>nen Bibelübersetzungen von Markus l, 1-4 an.<br />

3. Schreibe Dinge auf, <strong>die</strong> es zur Zeit <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>r Bibel (vor 3000-2000 Jahren) noch nicht gab:<br />

4. Fallen dir auch Dinge ein, <strong>die</strong> es damals gab, aber heute nicht mehr?<br />

Merkblatt<br />

Gedruckt <strong>wur<strong>de</strong></strong> schon vor Gutenberg<br />

per Holzdruck. Hierbei <strong>wur<strong>de</strong></strong> Papier auf<br />

<strong>de</strong>n bearbeiteten und mit Farbe versehenen<br />

Holzstock gelegt und abgerieben – ein aufwändiges<br />

und langwieriges Verfahren.<br />

Grundgedanke <strong>de</strong>r Erfindung Gutenbergs<br />

war <strong>die</strong> Zerlegung <strong>de</strong>s Textes in alle Einzelelemente<br />

wie Klein- und Großbuchstaben,<br />

Satzzeichen, Ligaturen und Abkürzungen,<br />

wie sie aus <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>r mittelalterlichen<br />

Schreiber allgemein üblich waren.<br />

Diese Einzelelemente <strong>wur<strong>de</strong></strong>n als seitenverkehrte<br />

Lettern in beliebiger Anzahl gegossen,<br />

schließlich zu Wörtern, Zeilen und Seiten<br />

zusammengefügt. Urform o<strong>de</strong>r Prototyp<br />

für je<strong>de</strong>n Buchstaben war <strong>de</strong>r Stempel. In<br />

<strong>die</strong> Stirnseite eines Stahlstifts <strong>wur<strong>de</strong></strong> das<br />

Zeichen geschnitten, so dass sich ein seitenverkehrtes<br />

präzises Relief ergab. Nun <strong>wur<strong>de</strong></strong><br />

INFORMATIONEN 32 2/2003<br />

Station 16<br />

Übersetzungen <strong>de</strong>r Bibel<br />

Eine bahnbrechen<strong>de</strong> Erfindung<br />

<strong>de</strong>r jeweilige Stempel, <strong>die</strong> Patrize, in einen<br />

rechteckigen Block aus weicherem Metall,<br />

in <strong>de</strong>r Regel wohl Kupfer, „abgeschlagen“,<br />

d. h. senkrecht mit <strong>de</strong>m Schlag eines Hammers<br />

eingetieft. Die so erzeugte Matrize<br />

musste nachbearbeitet und begradigt wer<strong>de</strong>n,<br />

so dass eine rechtwinkliger Kubus mit<br />

gera<strong>de</strong>n Seiten entstand. Das seitenrichtige<br />

Bild sollte eine einheitliche Tiefe haben,<br />

weshalb <strong>die</strong> Oberfläche mit einer Feile bearbeitet<br />

<strong>wur<strong>de</strong></strong>. Um <strong>de</strong>n Guss einer Letter zu<br />

bewerkstelligen, entwickelte Gutenberg das<br />

Handgießinstrument. Zwei Teile umschließen<br />

einen rechteckigen Gießkanal, <strong>de</strong>ssen<br />

eines En<strong>de</strong> durch Einsetzen <strong>de</strong>r Matrize verschlossen<br />

<strong>wur<strong>de</strong></strong>. Nach <strong>de</strong>m Guss <strong>de</strong>r Lettern<br />

im Handgießinstrument musste <strong>de</strong>r Angusszapfen<br />

entfernt wer<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong> Letter hatte<br />

eine <strong>„So</strong>llbruchstelle“, so dass alle Let-<br />

tern automatisch <strong>die</strong> gleiche Höhe erhielten.<br />

Das Handgießinstrument, <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste<br />

Teil <strong>de</strong>r Erfindung, ermöglichte es, im<br />

schnellen Wechsel <strong>die</strong> jeweils benötigten<br />

Mengen an unterschiedlichsten Lettern zu<br />

gießen. Das Gussmetall war eine Legierung<br />

aus Blei, Zinn und weiteren Beimischungen,<br />

<strong>die</strong> ein schnelles Erkalten und eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Dauerhaftigkeit unter <strong>de</strong>m hohen<br />

Druck <strong>de</strong>r Presse gewährleistete. Die Druckerpresse,<br />

<strong>die</strong> gegenüber <strong>de</strong>m bis dahin bekannten<br />

Reiberdruck eine enorme Beschleunigung<br />

<strong>de</strong>s Druckvorgangs bewirkte,<br />

war eine Spin<strong>de</strong>lpresse mit spezieller Ausrüstung<br />

für <strong>die</strong> effektive und gleichmäßige<br />

Übertragung <strong>de</strong>s Druckbil<strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Form<br />

auf das Papier o<strong>de</strong>r auch das Pergament.<br />

Aus: www.gutenberg.<strong>de</strong>/erfindung.htm am 20.02.2003

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