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B2RUN Dortmund - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine

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Der Verein proKultur, Ehrenamt<br />

für Kultur in <strong>Dortmund</strong> e.V., hat<br />

im Rahmen seiner Mitgliederversammlung<br />

einen neuen Vorstand<br />

gewählt.<br />

Erste Vorsitzende ist weiter Anni<br />

Sarfeld, erste stellvertretende Vorsitzende<br />

ist Ursula Winterberg,<br />

zweite stellvertretende Vorsitzende<br />

wurde Gabriele Reitemeyer.<br />

Als Schriftführer fungiert Rolf<br />

Bieler, Schatzmeisterin ist Gabriele<br />

Ott. Zu Beisitzern gewählt wurden<br />

Marie-Luise Rydlewski, Horst<br />

Förster, Alfons Küter, Dirk Struss<br />

und Markus Szalla. Annie Sarfeld<br />

brachte die Idee des ehren-<br />

Dr. Bernd Hufnagel ist Kardiologe mit<br />

Weiterbildung zum Intensivmediziner.<br />

Niemand wünscht sich den Aufenthalt<br />

auf einer Intensivstation –<br />

weder für sich selbst noch für einen<br />

nahen Angehörigen. Allein schon<br />

das Wort ruft Angst hervor und die<br />

vielen Geräte sowie die Geräuschkulisse<br />

sorgen – wenn es denn doch<br />

einmal dazu kommt – für zusätzliche<br />

Beunruhigung. Was bedeutet<br />

es, wenn das Überwachungsgerät<br />

einen Signalton abgibt? Ist etwas<br />

Schlimmes passiert? Wozu dienen<br />

die ganzen Schläuche? Darüber<br />

sprachen wir mit Dr. Bernd Hufnagel,<br />

Chefarzt der Inneren Medizin<br />

am Ev. Krankenhaus Bethanien.<br />

Herr Dr. Hufnagel, welche<br />

Patienten kommen überhaupt<br />

auf eine Intensivstation?<br />

Grundsätzlich werden Kranke jeden<br />

Alters auf Intensivstationen<br />

behandelt, wenn ihre Erkrankung<br />

oder ihr Zustand besonders intensive<br />

Überwachungs- oder Behandlungsmaßnahmen<br />

erfordern,<br />

also Patienten mit Herzinfarkt,<br />

schweren Herzrhythmusstörungen,<br />

Lungenembolie oder schwere<br />

Asthmaanfälle, um nur einige wenige<br />

Beispiele zu nennen. Auch<br />

Anni Sarfeld führt „proKultur“ weiter<br />

200 Mitglieder sind in rund 25 Projekten aktiv /<br />

Namen in der Kulturszene<br />

(v. l.): Gabriele Ott, Dirk Struss, Gabriele Reitemeyer, Marie-Luise Rydlewski,<br />

Rolf Bielert, Ursula Winterberg, Horst Förster, Annie Sarfeld und Markus Szalla.<br />

amtlichen Engagements im Kulturbereich<br />

aus Darmstadt mit, wo<br />

sie bereits 10 Jahre lang in diesem<br />

Bereich aktiv gewesen war. Seit<br />

2001 lenkt sie die Aktivitäten von<br />

Was passiert auf der Intensivstation?<br />

Interview mit Chefarzt Dr. med. Bernd Hufnagel<br />

nach manchen Operationen kann<br />

eine intensivmedizinische Überwachung<br />

der Sicherheit des Patienten<br />

dienen.<br />

Wer arbeitet auf einer<br />

Intensivstation?<br />

Die intensivmedizinische Behandlung<br />

und Pflege der Patienten<br />

ist nur möglich, wenn viele<br />

Menschen aus ganz unterschiedlichen<br />

Berufsgruppen eng zusammenarbeiten.<br />

Das Kernteam besteht<br />

aus Ärzten und Pflegekräften<br />

mit einer speziellen Ausbildung,<br />

die die Patienten in drei Schichten<br />

rund um die Uhr behandeln,<br />

überwachen und pflegen. Hierarchien<br />

sind hier fehl am Platze.<br />

Alle müssen an einem Strang ziehen.<br />

Dazu gehören auch Mit-<br />

arbeiter aus dem Labor, dem<br />

technischen Dienst und dem Reinigungsteam.<br />

Eine wichtige Rolle<br />

spielen auch die Physiotherapeuten,<br />

die täglich auf die Station<br />

kommen und mit den Patienten<br />

arbeiten, um die Körper- und<br />

Muskelfunktionen zu erhalten.<br />

Können Sie einen kurzen Überblick<br />

über die wichtigsten<br />

Geräte geben?<br />

Das Herzstück eines jeden Intensivplatzes<br />

ist der Überwach-<br />

ung-smonitor. Mit ihm werden<br />

Herzschlag, EKG, Blutdruck,<br />

Körpertemperatur, Sauerstoffsättigung,<br />

Atemrate und Puls gemessen,<br />

angezeigt und in kurzen Abständen<br />

auch ausgewertet. Die<br />

hochmodernen Geräte reagieren<br />

„proKultur“, einem Verein, der<br />

mittlerweile mehr als 200 Mitglieder<br />

hat und in etwa 25 Projekten<br />

aktiv ist. Inzwischen hat „proKultur“<br />

einen Namen in der Dort-<br />

auf kleinste Veränderungen, indem<br />

sie hörbare oder sichtbare Signale<br />

abgeben. Diese Zeichen<br />

bedeuten in der Regel keine Zustandsverschlechterung<br />

des Patienten,<br />

sondern geben Ärzten bzw.<br />

Pflegepersonal einen Hinweis,<br />

dass die Werte kontrolliert oder<br />

eine Umstellung am Gerät vorgenommen<br />

werden muss. Katheter<br />

sind u.a. notwendig, um Medikamente<br />

direkt ins Blut zu leiten.<br />

Mit einem Harnblasenkatheter<br />

wird Urin abgeleitet und kann so<br />

auf seine Menge, Farbe und Konzentration<br />

untersucht werden.<br />

Wann muss ein Patient<br />

künstlich beatmet werden?<br />

Das ist immer dann der Fall, wenn<br />

er selbst die erforderliche Atemarbeit<br />

nicht mehr leisten kann, also<br />

die Leistung der Atemmuskulatur<br />

nicht mehr für die Belüftung und<br />

den Gasaustausch des Organismus<br />

ausreicht.<br />

Bei kürzeren Zeitintervallen erfolgt<br />

die maschinelle Beatmung<br />

über eine Gesichtsmaske. Ist eine<br />

längerfristige Beatmung notwendig,<br />

so wird ein Schlauch – ein<br />

sog. Tubus – über den Mund in<br />

die Luftröhre gelegt, durch den<br />

Luft in die Lungen ein- und ausströmt.<br />

Bei vielen Angehörigen<br />

verursacht das verständlicherweise<br />

Angst, denn solche Maßnahmen<br />

verändern zum einen das<br />

Aussehen des Patienten. Er kann<br />

zudem vorübergehend nicht sprechen,<br />

da durch den Beatmungs-<br />

munder Kulturszene. Auch andere<br />

Kommunen haben bereits ihr<br />

Interesse an der Idee eines ehrenamtlichen<br />

Kulturengagements geäußert.<br />

Zahlreiche Kooperationspartner<br />

wie das Museum für Kunst und<br />

Kulturgeschichte, der Förderverein<br />

Hoeschmuseum und das Theater<br />

<strong>Dortmund</strong> freuen sich über<br />

eine konstruktive Kooperation<br />

mit dem Kulturverein. Zur Unterstützung<br />

seiner Projekte freut sich<br />

„proKultur“ immer über neue<br />

Mitglieder. Nähere Informationen<br />

gibt es unter www.prokulturdortmund.de.<br />

schlauch die Stimme blockiert<br />

wird. Sobald jedoch die Atmung<br />

wieder selbstständig erfolgt, wird<br />

der Schlauch entfernt. Dann ist<br />

auch das Sprechen sofort wieder<br />

möglich.<br />

Moderne Intensivmedizin ist also<br />

Hightech-Medizin, richtig?<br />

Das stimmt. Es ist ein faszinierender<br />

Bereich der Medizin, weil es<br />

den rasanten technologischen<br />

Fortschritt zugunsten des Patienten<br />

umsetzt. Man muss jedoch<br />

auch sehen, dass es ein Spannungsfeld<br />

gibt zwischen dem, was<br />

medizinisch machbar ist und<br />

dem, was ethisch vertretbar ist.<br />

Bei aller Hightech achten wir darauf,<br />

dass die Grundbedürfnisse<br />

des Menschen zu keiner Zeit in<br />

den Hintergrund treten. Dabei<br />

spielt auch eine wesentliche Rolle,<br />

dass wir uns an die Einhaltung<br />

von Patientenverfügungen halten.<br />

Aber darauf hier ausführlich einzugehen,<br />

würde den Rahmen<br />

sprengen. Im Sommer gibt es<br />

beim „Gesundheitsforum Bethanien“<br />

eine Veranstaltung, die sich<br />

intensiv mit dieser Thematik beschäftigt.<br />

Herr Dr. Hufnagel, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

Veranstaltungshinweis:<br />

Gesundheitsforum Bethanien<br />

(Virchowstr. 4, Hörde)<br />

24. Juni 2010, 18.00 Uhr<br />

Patientenverfügung – Was<br />

geschieht, wenn ich keine habe?<br />

Referentin: Pfrin. Anja Franke<br />

Anmeldungen: 0231 / 9430-0<br />

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