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Skriptum zur Vorlesung

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1. f(x, y) = x + yM x =x∣x + y ∣ .Dieser Term kann sehr groß werden, wenn der Nenner fast verschwindet, derZähler aber nicht, also für x ∼ −y.2. f(x, y) = xyfür x ∼ ˜x.M x = maxξξy∣xy∣ ∼ 1Wir folgern daraus: Die Multiplikation ist problemlos, bei der Addition zweier Zahlenx und y kann der relative Fehler explodieren, falls x ∼ −y. Dieses Phänomen heißtAuslöschung.Definition 2.41 (Kondition und Stabilität)1. Ein Problem heißt gut gestellt ( gut konditioniert), wenn kleine Änderungenin den Parametern zu kleinen Änderungen im Ergebnis führen. Ein Problemheißt schlecht gestellt ( schlecht konditioniert), wenn kleine Änderungen inden Parametern zu großen Änderungen im Ergebnis führen. Dieser Fehler istrein analytisch und unvermeidbar.2. Ein Algorithmus <strong>zur</strong> Lösung eines Problems heißt (vorwärts–)stabil, falls erbei kleinen Änderungen der Eingangsdaten ein Ergebnis liefert, dessen Fehler( Algorithmusfehler) in der Größenordnung des analytischen Fehlers liegt.Ansonsten heißt er instabil.3. Für das Problem y = f(x) betrachten wir den implementierten Algorithmusỹ = g(x). Falls ỹ = f(˜x) für ein ˜x mit ||x − ˜x||/||x|| klein, so heißt g rückwärtsstabil.Es gilt: Rückwärtsstabile Algorithmen sind (vorwärts–) stabil.Was im Einzelfall klein oder groß heißt, wird durch die Anwendung vorgegeben.Beweis <strong>zur</strong> Bemerkung: Es sei x exakt bekannt, die Näherung ỹ für y = f(x) werdeauf einem Rechner ausgerechnet, es sei ỹ = f(˜x) und f ∈ C 1 . Dann ist derunvermeidbare Fehler beschränkt durch∣eps supξ∣ f ′ (ξ) ∣∣∣∣ f(x) x .32

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