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150 Jahre TuS Metzingen - Festschrift

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1910 veranstaltete unsere Damenriege einen öffentlichen<br />

Turnabend in der Turnhalle. Es sollte Gelegenheit<br />

gegeben werden, auch in weiteren Kreisen von der<br />

Vielseitigkeit und der Anwendung der verschiedenen<br />

Geräte für das Frauenturnen Einsicht zu nehmen.“<br />

Weitere Turn- und Sportvereine entstehen<br />

Neben dem Turnverein entstanden damals in <strong>Metzingen</strong><br />

weitere Turn- und Sportvereine. 1896 wurde der<br />

Radfahrverein „All Heil“ gegründet, in dem zunächst<br />

vor allem das Wanderradfahren betrieben wurde. In<br />

den 20er <strong>Jahre</strong>n weiteten sich die Aktivitäten auf Radball<br />

und Kunstradfahren aus. Vorstand des Vereins war<br />

vierzig <strong>Jahre</strong> lang Albert Knecht. 1902 traten sozialdemokratisch<br />

gesonnene Turner aus dem Turnverein aus<br />

und gründeten den Arbeiterturnerbund <strong>Metzingen</strong>.<br />

In diesem sammelten sich die Turner aus der Arbeiterschaft.<br />

1912 erbaute der Verein am Spielplatz an der<br />

Eninger Straße ein eigenes Vereinsheim. Im Jahr 1908<br />

führte Adolf Sanner das Fußballspiel in <strong>Metzingen</strong> ein.<br />

Daraus entwickelte sich der Sportverein 08, der zunächst<br />

als Abteilung des Turnvereins geführt wurde.<br />

Arbeiterradfahrverein <strong>Metzingen</strong> 1925<br />

1909 legte Vorstand August Heinrich Gänsslen sein<br />

Amt nieder und wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Er<br />

hatte das Amt seit 1894 inne gehabt und 40 <strong>Jahre</strong> „in<br />

treuer und fleissiger Arbeit dem Verein und dessen<br />

Sache seine Kräfte gewidmet“. Sein Nachfolger wurde<br />

Willy Bräuchle, der dem Verein 27 <strong>Jahre</strong> lang vorstand.<br />

20<br />

Vereinsheim auf dem Spielplatz Auchtert 1911<br />

Einer der erfolgreichsten Turner des Vereins war in<br />

jener Zeit Christian Schweizer.<br />

Anlegung des Spielplatzes auf dem Auchtert<br />

Das 50-jährige Jubiläum des Turnvereins 1911 wurde<br />

mit einem glanzvollen Fest und der Herausgabe einer<br />

<strong>Festschrift</strong> begangen. Auf dem Auchtert legte der Verein<br />

einen eigenen Turn- und Spielplatz an und errichtete<br />

ein Schutzhaus, das zugleich auch als Gerätehaus<br />

diente. „Möge diese Neuschöpfung des Vereins, die<br />

durch die dankenswerte, reichliche finanzielle Unterstützung<br />

der hiesigen Einwohnerschaft, besonders<br />

aber der Aktiv- und Passivmitglieder des Vereins ermöglicht<br />

wurde, für lange Zeiten werden und bleiben<br />

eine Stätte zur Förderung der turnerischen Ausbildung<br />

in Gewandtheit und jugendlicher Kraft, eine Stätte zur<br />

Bildung geistiger und sittlicher Kräfte, und möge sie<br />

dadurch beitragen zur Erreichung des Zieles edler,<br />

deutscher Turnerei!“<br />

Der Erste Weltkrieg<br />

Trotz Ausbruchs des Ersten Weltkriegs im Sommer<br />

1914 und der Einberufung zahlreicher Mitglieder lief<br />

die Vereinsarbeit weiter. Der Turnverein richtete eine<br />

Landsturmriege als Vorbereitung für den Kriegsdienst<br />

ein. Die Turnerinnen hielten anstatt Turnabenden nun<br />

Strickabende ab, in denen sie Socken für die ausmarschierten<br />

Mitglieder strickten. Im Sommer veranstaltete<br />

der Turnverein zwischen 1915 und 1918 einen<br />

Kriegsjugendturntag. Bald schon trafen die ersten<br />

Gefallenenmeldungen ein. Bis Kriegsende hatte der<br />

Verein 40 Gefallene zu beklagen, für die ein Gedenkstein<br />

auf dem Auchtert gesetzt wurde.

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