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150 Jahre TuS Metzingen - Festschrift

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Der Radsport in <strong>Metzingen</strong><br />

In <strong>Metzingen</strong> begann der Radsport 1896. Zur Gründung<br />

eines Radfahrervereins fanden sich die ersten<br />

Pioniere am 23. März im Gasthaus „Zum Bären“ ein.<br />

Unter Vorstand Christian Mäckle entfaltete der junge<br />

Verein eine rege Tätigkeit. Hauptsächlich noch auf<br />

Hochrädern, die als Luxusgegenstände ihrer Zeit galten,<br />

erwanderten die Radler ihre Heimat, veranstalteten<br />

Sternfahrten und Radrennen und nahmen bald das<br />

Reigen- und Korsofahren in ihr Programm auf.<br />

Radler aus <strong>Metzingen</strong> und Stuttgart bei der Neujahrsausfahrt 1899<br />

Bereits nach 25 <strong>Jahre</strong>n zählte der Verein 220 Mitglieder.<br />

Der erste Metzinger Radfahrer war der frühere<br />

Stadtschultheiß Caspar. Er und sein Freund Bräuchle<br />

besaßen schon „hochmoderne“ Fahrräder mit Holzrädern.<br />

In den zwanziger <strong>Jahre</strong>n hatte der Metzinger<br />

Radsport seine Blütezeit. Besonders im Radrennen<br />

brachte der Verein zahlreiche Könner heraus. Auch die<br />

Damen versuchten sich mit Erfolg in dieser Disziplin.<br />

1931 gewann der Verein die Süddeutsche Meisterschaft<br />

im Kunstradfahren. Unvergessen auch der Sieg<br />

bei den Internationalen Radsporttagen in Schwenningen<br />

im selben Jahr. Die Zeit nach 1933 und die des<br />

zweiten Weltkrieges machte viele Hoffnungen zunichte.<br />

Der Radsport in <strong>Metzingen</strong> kam fast zum Erliegen.<br />

Harte Aufbauarbeit – glanzvolle Nachkriegsära<br />

Durch die Initiative einer Handvoll junger Sportsleute<br />

kam der Radsport in <strong>Metzingen</strong> nach dem Krieg lang-<br />

70<br />

sam wieder in Gang. Die im <strong>Jahre</strong> 1947 aufgebaute<br />

Abteilung schloss sich der <strong>TuS</strong> <strong>Metzingen</strong> an. Nach<br />

bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Radsportabteilung<br />

zu einem großartigen Repräsentanten des<br />

Metzinger Sports und der Stadt. Auch im Verband und<br />

Bezirk war die Mitarbeit geschätzt. <strong>Metzingen</strong>s Radsportler<br />

fanden über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung<br />

und Beachtung. Die unermüdliche Trainingsarbeit<br />

des technischen Leiters Oskar Janz trug reiche<br />

Früchte. Die Damen- und Herrenmannschaften feierten<br />

die Meisterschaft des damaligen Südwürtt. Landesverbandes<br />

im Sechser-Gruppenfahren. Die Damenriege<br />

wiederholte diesen Erfolg im <strong>Jahre</strong> 1951.<br />

Aufstieg zur höchsterreichbaren Spielklasse<br />

Zum ersten großen Erfolg brachten es die aus der<br />

eigenen Jugend hervorgegangenen Radballer Heinz<br />

Rettich und Ernst Streicher, die schon im Jahr 1953<br />

überraschend die höchste Spielklasse erkämpften.<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> später gelang der Garnitur Christner/Laib<br />

der große Wurf: Auf Anhieb qualifizierte sich dieses<br />

Team für die Endrunde zur Württ. Radballmeisterschaft.<br />

Eine Zeit vielfacher Metzinger Turniersiege<br />

brach an. Sehr gute Platzierungen erreichte 1954 der<br />

hoffnungsvolle Nachwuchs bei den Süddeutschen<br />

Meisterschaften. Die Fahrkarte zur Deutschen Meisterschaft<br />

war damit gesichert. Mit einem großartigen<br />

vierten Platz trugen sich die Metzinger Jugendradballer<br />

in Krefeld in die Deutsche Bestenliste ein.<br />

Erstmals Süddeutscher Jugendmeister<br />

Während die zur aktiven Klasse aufgerückte Radballmannschaft<br />

Kneißler/Knecht den sicheren Aufstieg zur<br />

Radball-Oberliga entgegenradelte, entwickelte sich die<br />

bisher erfolgreichste Metzinger Jugendmannschaft<br />

Haug/Späth. In <strong>Jahre</strong> 1957 ließen diese talentierten<br />

Jungs mit dem zweiten Platz bei den Württembergischen<br />

und Süddeutschen Meisterschaften aufhorchen.<br />

Ein Jahr später war es der Mannschaft vergönnt, um<br />

die Deutsche Meisterschaft zu spielen. Mit einem vierten<br />

Platz in der deutschen Bestenliste kehrte man von<br />

Saarbrücken heim. Auch hatten Haug/Späth neben der<br />

Württ. die Süddeutsche Meisterschaft errungen.

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