150 Jahre TuS Metzingen - Festschrift

Leichtathletik
Kleiner Verein – großer Erfolg: „Mir gäbet Älles!“
Im früheren Turnverein Metzingen haben sich die
Leichtathleten im Turngau Achalm und in Württemberg
einen guten Ruf erworben. Vor allem auf Gau- und
Landesturnfesten stellten sie zahlreiche Sieger. Mit zu
den Höhepunkten zählten die Stadtläufe im heimischen
Metzingen, bei welchen der Turnverein 1932, 1933
und 1936 jeweils als Sieger hervorging und damit den
Wanderpreis des Volksblattes in seinen Besitz brachte.
Zum 4. Stadtlauf im Jahre 1938 wurde der spätere
Gewinner, die „SS-Sportgemeinschaft Stuttgart“ eingeladen,
der gespickt mit Spitzenläufern den Pokal in die
Landeshauptstadt entführte. Nach Kriegsende wurde
dann im Jahre 1947 die Spvgg. Metzingen gegründet
und auch in Südwürttemberg wurde wieder Leichtathletik
betrieben.
Eine selbständige Leichtathletik-Abteilung wurde 1949
unter Führung von Kurt Körner aus der Taufe gehoben.
Von 1951 an bis heute wird die LA-Abteilung von
Walter Euchner geführt, also insgesamt 60 Jahre lang.
Bis zum Jahre 1956 wurden noch Stadtläufe durchgeführt,
die bei der Bevölkerung stets großen Zuspruch
fanden. Doch wurden die Straßenläufe bei den Läufern
immer weniger angenommen und so kam auch das
„Aus“ für den Metzinger Stadtlauf. Erst seit 2008 führt
mit dem von der TuS mitveranstalteten Ermstal-Marathon
wieder ein Lauf durch die Metzinger Straßen.
Die ersten Nachkriegs-Bezirksmeisterschaften im Waldlauf
fanden 1950 in Riederich statt, wobei die TuS mit
Annemarie Fuchs, Walburga Handel und Ilse Wezel
den Mannschaftstitel gewann. Bei den Bahnmeisterschaften
(1950) in Dettingen/Erms stellte die TuS mit
Walter Euchner, Manfred Schneider, Heinz Handel und
Kurt Körner den ersten Bezirksmeister über 4 x 100 m
(47,0 Sec.). Im Jahre 1951 wurde Rolf Winter im Dreisprung
der Junioren erster Landesmeister der TuS. In
den folgenden Jahren waren es vor allem Hubert Stiefel
(Mehrkampf), Helga Feucht (Kugelstoßen), Eberhard
Binder (Speer), Marianne Keim (Weitsprung),
65
Bernhilde Bräuchle, Bernd Ensslin, Adolf Kienle, Rudi
Fischer, Annemarie Fuchs, Frieder Zluhan und Klaus
Ulbrich, die für Titel auf Landes- und Bezirksebene
sorgten und die TuS auch bei deutschen Meisterschaften
in den Finals vertraten.
Die großen Förderer der TuS-Leichtathletik 1977: Toni Landenberger,
Walter Euchner und der Metzinger Bürgermeister Eduard Kahl
Ein Meilenstein für die Metzinger Leichtathleten war
das 100jährige Jubiläum des Vereins mit der Einweihung
des Otto-Dipper-Stadions 1961. Den Auftakt
bildeten die LA-Bezirksmeisterschaften und eine Woche
später fand das wohl eindruckvollste Gauturnfest
auf dem Bongertwasen statt.
In den folgenden Jahren wurde Metzingen zu einer
festen Größe im Terminkalender. Bahneröffungen,
Werfertage, Kreis- und Bezirksmeisterschaften, Mehrkampfmeisterschaften
und Vergleichskämpfe wurden
von den TuS-Leichtathleten organisiert. Höhepunkte
waren dabei die Württ. Mannschaftsmeisterschaft
(DMM) 1961, die Württ. Jugendmeisterschaften
(1962), Württ. Meisterschaften Männer/Frauen (1963/
1966/ 1969), DMM Durchgänge mit Stuttgarter Kickers,
Eintracht Frankfurt und MTG Mannheim (1963)
sowie 1967 zwischen Salamander Kornwestheim, TSG
Tübingen und Post München, Landesmeisterschaften
im Mehrkampf (1967, 1968, 1970 und 1973) und der
Ländervergleichskampf Württemberg-Baden (1971).