Die Kreissynode - Ev. Kirchenkreis an der Agger

Schulen durch islamische Staaten zur Wahrung der islamischenTradition muss kritisch geprüft werden.Einer weiteren Entwicklung von Parallelgesellschaften mussentgegengewirkt werden.10Drüber hinaus sind es nicht nur die religiösen Faktoren, sondern auchdie gesellschaftlichen Gründe wie die soziale Lage vonEinwanderern, die mangelnde Integration, das Erleben häuslicherGewalt in der eigenen Familie und der Frust über die eigeneSituation in Verbindung mit religiösen Motiven, die zur Eskalationführen.Soziale Ungerechtigkeit und Armut sind eine Quelle von Hass undGewalt. Sie führen zur Entwicklung von Extremismus und zugesellschaftlichen Konflikten. Deshalb verhindern oder gefährdenArmut und die steigenden sozialen Notlagen in denunterschiedlichen Regionen dieser Welt den Frieden insgesamt.Zusammen mit den Muslimen sollen Christen im Namen Gottes für denFrieden eintreten. Auch die gemeinsame Weltverantwortung vonChristen und Muslimen ergibt sich aus dem Glauben an den einenSchöpfergott. So haben wir die Sicherung des Friedens und dieBewahrung der Schöpfung in der Verantwortung vor dem einenSchöpfer zu gestalten.Die im Glauben begründete Solidarität mit den Bedürftigen sowiedas Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung derSchöpfung bieten deshalb besondere Chancen für dieZusammenarbeit über die Grenzen der Religionen hinweg.Hier steht uns in den kommenden Jahrzehnten noch eine großeGestaltungsaufgabe bevor.Für unseren Kirchenkreis bedeutet dieser Befund eineIntensivierung der Gespräche mit Muslimen sowie der Besuche vonMoscheen, eine "aufklärerische" Arbeit über die wesentlichenGrundaussagen des Islam und sein Verhältnis zum Christentum,eine differenzierte Beurteilung von Bräuchen und Riten sowie dieweitere Klärung des Verhältnisses des Islam zu den Grund- undFreiheitsrechten unserer Verfassung und zur sozialen Integration inunserer Gesellschaft. Dazu ist der Dialog der Religionen verstärktfortzusetzen. Zugleich ist dies eine wichtige Aufgabe der