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Die Kreissynode - Ev. Kirchenkreis an der Agger

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12Tr<strong>an</strong>sformation <strong>der</strong> Bundeswehr von einer Verteidigungsarmeezu einer Einsatzarmee gegeben. Im Weißbuch <strong>der</strong> Bundeswehr istmittlerweile neben <strong>der</strong> Sicherung eines gerechten Friedens auch dieSicherung <strong>der</strong> H<strong>an</strong>delswege als strategisches Ziel festgeschrieben.<strong>Die</strong>ser Auftrag <strong>der</strong> Bundeswehr ist im gesellschaftlichenBewusstsein noch nicht <strong>an</strong>gekommen und nicht klar. <strong>Die</strong>Friedensethik und Sicherheitspolitik, die sich im Weißbuch 2006nie<strong>der</strong>schlagen, und die EKD-Friedensdenkschrift des Jahres 2007 sindweiterhin in <strong>der</strong> Diskussion.<strong>Die</strong> Bundeswehr befindet sich in ihrer strategischen Ausrichtungzwischen Kriegseinsatz und Friedenssicherung. Eine Kriegführungfür die Erreichung des Friedens ist ein kaum in Einkl<strong>an</strong>g zubringen<strong>der</strong> innerer Gegensatz.Pflicht <strong>der</strong> Kirche muss es immer sein, Wege zu einer gewaltfreienErreichung des Friedens aufzuzeigen. <strong>Die</strong> Bundeswehr befindet sichin einem Einsatz mit M<strong>an</strong>dat <strong>der</strong> Vereinten Nationen und istBest<strong>an</strong>dteil <strong>der</strong> ISAF-Truppen, wird aber durch ihre Maßnahmenzw<strong>an</strong>gsläufig zur aktiven Kriegspartei.Zwar gab es ein Afgh<strong>an</strong>ist<strong>an</strong>konzept <strong>der</strong> Bundesregierung aus demJahr 2008. Aber eine Demokratisierung des afgh<strong>an</strong>ischen Volkesmit einer völlig <strong>an</strong><strong>der</strong>en Tradition und <strong>an</strong><strong>der</strong>en gesellschaftlichenWerten ist kaum leistbar. Im Laufe des militärischen Einsatzes hatsich die allgemeine Sicherheitslage verschlechtert; die Gewaltaktionenvon Aufständischen haben zugenommen.Bezeichnend ist die schleichende Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wortwahl von„Versöhnungsprozess“ zur „Ergreifung militärischer Gewalt“, von„friedenssichernden Einsätzen“ zu „kriegsähnlichen Einsätzen.“<strong>Die</strong> EKD hat in ihrer Friedensdenkschrift die Androhung undAnwendung von Gewalt als ultima ratio bezeichnet. Dabei ist dieAusübung internationaler Polizeigewalt durch das Militär nur füreine begrenzte Zeit denkbar. Vor allem sollte sie in Kooperationmit zivilen Friedensdiensten und in Kohärenz mit <strong>der</strong>Friedensarbeit geschehen. Vorr<strong>an</strong>g vor den militärischen Einsätzenhaben immer zivile Anstrengungen. <strong>Die</strong> Bundesregierung hat dieMittel für die zivilen Unterstützungen mittlerweile verdoppelt.Insgesamt stellt sich heraus, dass die ethische Bewertung desAfgh<strong>an</strong>ist<strong>an</strong>krieges sehr schwierig ist. An den Kriterien zurBeurteilung von Gewalt muss weitergearbeitet werden. Es muss

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