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Die Kreissynode - Ev. Kirchenkreis an der Agger

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50Vor allem geht es darum, dass in Bildung investiert werden muss.Bildungs<strong>an</strong>gebote von den Kin<strong>der</strong>tagesstätten bis zur Universität sindg<strong>an</strong>z entscheidend für die Zukunftsperspektive von Menschen.Problematisch ist bei <strong>der</strong> gesamten Einkommensentwicklung in denletzten Jahren und Jahrzehnten, dass sich die Mittelschicht immermehr reduziert und dass die Kluft zwischen Arm und Reich immergrößer wird. Bei <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>z- und B<strong>an</strong>kenkrise wurden einerseitsdie gewaltigen Verluste durch Zusagen von Bürgschaften undKrediten aus Steuermitteln abgedeckt. An<strong>der</strong>erseits sind dieVerursacher nicht in gleichem Maße zur Rechenschaft gezogenworden. Im Gegenteil, mittlerweile führen erneute g<strong>an</strong>z erheblicheBonuszahlungen <strong>an</strong> M<strong>an</strong>ager und Spekul<strong>an</strong>ten zu heftigem Unmut in<strong>der</strong> Gesellschaft. Hier ist g<strong>an</strong>z eindeutig die Gerechtigkeitsfrageaufzuwerfen. Gerechtes H<strong>an</strong>deln for<strong>der</strong>t ein nachvollziehbares Maßbei <strong>der</strong> Ausschüttung wirtschaftlicher Anreize und fin<strong>an</strong>ziellerVergünstigungen sowie eine <strong>an</strong> <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit orientierteBeteiligung <strong>an</strong> <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zierung des Sozialstaates.<strong>Die</strong> Mittelschicht sieht sich in <strong>der</strong> Funktion, alle Kosten sowohl für dieRettung <strong>der</strong> B<strong>an</strong>ken als auch für die Unterstützung <strong>der</strong> Schwachen in<strong>der</strong> Gesellschaft übernehmen zu müssen. Wenn allerdings Bezieherhöchster Einkommen kaum zur Rechenschaft gezogen werden und sichsteuerlich <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>twortung entziehen, ergibt sich die berechtigteFrage nach einer gerechten Lastenverteilung. Aufgrund dieser ungutenEntwicklungen driftet unsere Gesellschaft immer weiterausein<strong>an</strong><strong>der</strong>,Problematisch ist auch, dass m<strong>an</strong>che Menschen trotz einesArbeitsplatzes nicht genug verdienen, um auskömmlich leben zukönnen. Ihr Lohn ist so niedrig, dass sie ihn durch Hartz IV o<strong>der</strong> durcheinen weiteren Job aufstocken müssen. Je<strong>der</strong> 3. Hartz IV-Bezieherbekommt weniger als 5 € Stundenlohn. Den Rest zahlt dieAllgemeinheit. Ein wesentlicher Grundsatz einer sozialenMarktwirtschaft liegt auch darin, dass je<strong>der</strong> von seinerErwerbsarbeit leben können muss. <strong>Die</strong> Arbeit muss dasExistenzminimum sichern. Löhne in verschiedenenArbeitsverhältnissen von 3 – 6 € sind dazu absolut unzureichend.Deshalb hat sich die L<strong>an</strong>dessynode <strong>der</strong> <strong>Ev</strong>. Kirche im Rheinl<strong>an</strong>d fürflächendeckende Mindestlöhne ausgesprochen.

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