Die Kreissynode - Ev. Kirchenkreis an der Agger

24dass jedes Gemeindeglied zur Auslegung der Schrift und zupriesterlichen Aufgaben beauftragt und berufen ist. ZurLeitungsverantwortung jedes Presbyteriums gehört es, für dielautere Verkündigung des Wortes Gottes und für die rechteVerwaltung der Sakramente Sorge zu tragen. Gemäß dem in derGemeinde geltenden Bekenntnis ist auch die einladende Bezeugungdes Evangeliums im Lehren und Lernen, im Leben und Dienst dieAufgabe jeder Kirchengemeinde. Eine theologischeGrundkompetenz der Verantwortlichen ist auch für die Definitiondes Auftrages zu Seelsorge und zur Diakonie, zum missionarischenDienst, zur Förderung der Kirchenmusik, zur christlichen Erziehung undBildung und für den Dialog der Religionen erforderlich. In denAusführungen von Klaus Jürgen Diehl, dem ehemaligen Leiter desAmtes für missionarische Dienste der Evangelischen Kirche vonWestfalen, wurde deutlich, dass das Vertraut-sein mit der Bibel dieentscheidende Quelle für Glauben und Leben ist. Der persönlicheUmgang mit der Bibel, der Austausch mit anderen Christen sowiedie Bereitschaft, sich in seinem Leben dem Wort Gottes alsMaßstab zu unterwerfen, seien prägend für eine geistlicheKompetenz.Jede Presbyteriumssitzung sollte deshalb mit einem Bibelgesprächbeginnen. Auch der Austausch über die Bekenntnisse der Kirche kanndazu beitragen, die eigene theologische Kompetenz zu schärfen.Verschiedene Beispiele machten deutlich, wie man, etwa durch einenRaum der Stille in Derschlag oder die Erarbeitung von geistlichenThemen in Nümbrecht, zur Spiritualität und zur Erweiterung dergeistlichen Kompetenz der Mitglieder beitragen kann.Die musikalischen Darbietungen von Dieter Falk und seinen SöhnenMax und Paul waren besondere Höhepunkte des Abends.Insgesamt hat sich das Presbyter-Leitungsseminar in denvergangenen 15 Jahren, vorbereitet und organisiert vomAufbruchprojekt, als ein wichtiger Bestandteil unsererGemeinschaft im Kirchenkreis erwiesen. Es ist ein Ort dergeistlichen Impulse, des gegenseitigen Austausches, des Dankes undder Wertschätzung für die Presbyteriumsmitglieder, die einelementares Amt innerhalb der Verfassung unserer RheinischenKirche ausüben.