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Juli - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

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ABDRUCK DES FOTOS MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DES HISTORISCHEN ARCHIVS DER KIRCHE; ILLUSTRATIONEN VON DAN BURRda erblickte ich zum ersten Mal das Salzseetal.So sehr ich mich auch darüber freute,das ‚verheißene Land‘ zu sehen, hatte ichdoch große Angst, jemand könne mich sehen.Den ganzen Tag lang verbarg ich michhinter Büschen, bis es dunkel wurde, dennmeine zerfetzte Kleidung bedeckte meinenKörper nicht, und ich schämte mich. In <strong>der</strong>Dunkelheit überquerte ich ein Feld, ging aufein Haus zu, wo ein Licht brannte … undklopfte zaghaft an die Tür. Zum Glück öffneteein Mann, und im Kerzenlicht war ichfür den Rest <strong>der</strong> Familie nicht deutlich zuerkennen. Ich bat um Kleidung, um meinennackten Körper zu bedecken, damit ich meineReise fortsetzen und meine Eltern suchenkonnte. Der Mann gab mir Kleidung, und ichsetzte meine Reise am nächsten Tag fort. Am16. Oktober 1852 kam ich in Salt Lake Cityan und war Gott sehr dankbar, dass ich meinzukünftiges Zuhause sicher erreicht hatte.“ 7Angesichts <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Segnungen, diewir heute genießen, empfinde ich tiefe Liebeund Bewun<strong>der</strong>ung für einen so edlen undmutigen Vorfahren.Meine Urgroßmutter war ein schottischesMädchen namens Margaret McNeil. Sie kamim Alter von dreizehn Jahren mit ihren Elternnach Utah. Sie überquerte die Prärie zu Fußund trieb eine Kuh vor sich her, wobei sieihren jüngeren Bru<strong>der</strong> James die meiste Zeitauf dem Rücken trug. Die Familie lagerte amOrtsrand von Ogden, worüber sie später inihrer Autobiografie schrieb:„Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des Feldes standein kleines Haus, und draußen im Gartenlag ein großer Haufen Kürbisse. Wir allekamen fast um vor Hunger. Meine Mutterschickte mich hinüber, ich solle um einenKürbis bitten. Wir besaßen nämlich keinenCent und einige meiner Geschwister warenschon sehr schwach, weil wir nichts zu essenhatten. Ich klopfte an die Tür, eine alte Dameöffnete und sagte: ‚Komm herein, kommherein, ich wusste schon, dass du kommst,und mir wurde gesagt, ich solle dir etwas zuessen geben.‘ Sie reichte mir einen großenLaib frisches Brot und trug mir auf, meinerMutter zu sagen, dass sie bald herüberkommenwerde. Bald darauf brachte sie uns einHenry Ballard trug nurnoch Lumpen, als er imSalzseetal ankam. Als esdunkel wurde, bat er, wieer sagte, „um Kleidung,um meinen nackten Körperzu bedecken, damitich meine Reise fortsetzenund meine Elternsuchen konnte“.<strong>Juli</strong> 2013 19

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