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3-2-1-Mut! Das Abenteuer Empowerment. - Verband binationaler ...

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Feedback der ZielgruppeViele Jugendliche und Eltern sind in den vorhergehenden Kapiteln bereits zu Wort gekommen. Trotzdemmöchten wir hier noch einmal die prägnantesten Aussagen – exemplarisch als Vertreter/innen unserer Zielgruppen– zitieren:M u t t e r : „Ich bin hier angekommen mit kleinen und großen Problemen. Aber jetzt sehe ich: Die anderenhaben die gleichen kleinen und großen Probleme und man ist nicht so einzigartig. Ich habe gute Beratungbekommen von meiner neuen Freundin.“ (Elternworkshop Chemnitz)J u g e n d l i c h e : „Am Anfang war es schon so, dass ich meine Ruhe haben wollte. Ich hab auch gar nichtgewusst, was ihr eigentlich genau mit uns machen wollt oder auch was ich jetzt machen soll. Aber dann habich schon gemerkt, als die anderen dann auch von sich erzählt haben und so, dass ich plötzlich auch was erzählthab. <strong>Das</strong> hat mir gut gefallen, weil auch alle zugehört und sich interessiert haben für das, was die anderenerzählt haben.“ (Teilnehmer DaZ-Training Chemnitz)L e h r e r i n : „Die Arbeit im <strong>Empowerment</strong>-Projekt schätze ich für unsere DaZ-Schüler/innen, die neu zugewandertsind, als ein dringend notwendiges Ergänzungsprogramm zum DaZ-Unterricht ein, da die Migrant/innenbesonders durch interkulturelle Trainer/innen-Teams interkulturelle Normalität erfahren können.Die intensive und vielseitige Gruppenarbeit fördert in besonderem Maße die Identitätsentwicklungder Migrant/innen und ist von einem großen Bedürfnis nach Austausch geprägt. Trotz noch geringer deutscherSprachkenntnisse erhalten die Schüler/innen in der gemeinsamen Projektarbeit Hilfe zur Stärkung ihresSelbstwertgefühls und können ihre interkulturellen Fähigkeiten entwickeln. Besonders kreativ und produktiverwies sich die Arbeit der Schüler und Schülerinnen bei der Produktion einer eigenen Radiosendung,die sie sehr stolz machte.“ (16. Mittelschule Leipzig; DaZ = Deutsch als Zweitsprache)Vat e r : „<strong>Das</strong> <strong>Empowerment</strong>-Projekt, so wie ich es empfinde, schafft ein Gemeinschaftserlebnis, ein Gefühlder Zusammengehörigkeit und der Stärke, sowohl bei jedem individuell als auch gemeinsam. Der Mensch istin sich so vielfältig wie die Natur: Diese Vielfältigkeit wird noch deutlicher und zugleich reicher im Zusammentreffenunterschiedlicher Kulturen. Es bedarf des Respekts, der gegenseitigen Achtung, Disziplin undHöflichkeit als Grundprinzipien des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit in einer Gesellschaft.“ (ElternworkshopLeipzig)M u t t e r : „Ich wünsche mir, dass die Neuangekommenen [Teilnehmerinnen, die noch nicht so lange inDeutschland leben, A.d.V.] – ich selbst musste mich am Anfang durchkämpfen und stark werden – ihre Kraftfinden und ich denke, dass sie es schaffen werden. Ich wäre wieder dabei bei so einem Treffen. Ich finde esschön, wenn Frauen, die allein zu Hause sind, sich treffen und austauschen können und sich gegenseitig unterstützen.“(Elternworkshop Chemnitz)S c h u l l e i t e r : „<strong>Das</strong> <strong>Empowerment</strong>-Training verbessert die soziale Integration der ausländischen Kinderund Jugendlichen, indem es hilft, eigene Stärken zu entdecken und in einer fremden Gesellschaft und Kulturgezielt und sinnvoll einzusetzen. <strong>Das</strong> Selbstwertgefühl der Beteiligten steigt und gibt <strong>Mut</strong> zur weiterenIntegration in die deutsche Gesellschaft. Mit der Gestaltung und Produktion einer Radiosendung beweisendie Kinder und Jugendlichen, dass sie sich in einer ihnen fremden Sprache, ihrer ersten Fremdsprache, ausdrückenkönnen. Der daraus erwachsende Stolz auf das Erreichte gibt Motivation und Antrieb für das weitereErlernen und Festigen der deutschen Sprache und damit für die Integration in die deutsche Gesellschaft.<strong>Das</strong> <strong>Empowerment</strong>-Training ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der sozialen Integration der ausländischenSchüler an unserer Schule geworden.“ (16. Mittelschule Leipzig)Bedeutung der ERgebnisse aus den TrainingsEs ist nicht eindeutig, was die Entwicklung eines Produkts – die Erarbeitung einer eigenen Radiosendung,eines Films – über die Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen Einzelner aussagt. Trotzdemsehen wir unsere Ergebnisse auch als Indiz für die Wirksamkeit unserer Arbeit – bestätigt durch das Feedbackder Teilnehmer/innen bzw. Akteur/innen.Durch die von den Jugendlichen erstellten Radiosendungen, Videos und Ausstellungen konnten wir <strong>Empowerment</strong>für sie selbst und auch für die breite Öffentlichkeit sichtbar bzw. hörbar machen. Bei der Produktionund vor allem beim Senden von verschiedenen Radiosendungen, die wir produziert haben, gab es beiden Teilnehmer/innen immer wieder Aha-Erlebnisse: „So klinge ich?“, „Darf ich tatsächlich meine <strong>Mut</strong>tersprachebenutzen?“, „Bin ich tatsächlich in ganz Leipzig gehört worden?“, „Ein richtiges Radio?“ <strong>Das</strong> Hörbar-Werdenund Eine-Stimme-Haben war ein Erlebnis, das den Teilnehmer/innen Kraft und Selbstbewusstseingegeben hat.E n t s ta n d e n s i n d :RadioproduktionenEcht! Schön! – Ein Hörspiel, WerdauWir sind die DaZ-Klasse! – Eine Magazin-Sendung, LeipzigGeschichten aus der DaZ-Klasse – Eine Magazin-Sendung, LeipzigDaZ-Geschichten! – Klang-, Wort- und Rollenspiele,ChemnitzIrgendwie Anders – ein interkulturelles und interaktivesHörstück (Ergebnis eines Elternworkshops), LeipzigGewalt-Ich – Sendung um Identität und Gewalt, LeipzigVideoproduktionen(dokumentarische Kurzfilme)Unser verlorenes ParadiesAngstMeine Familie von der EisenbahnstraßeMein erster Tag im RabetSei spontan! (filmische Dokumentationeines <strong>Empowerment</strong>-Trainings)1 2 4 1 2 5

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