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3-2-1-Mut! Das Abenteuer Empowerment. - Verband binationaler ...

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Aus dem Rap fürden Videoclip „Falestin“beim Wettbewerb 2008„Heimat (er)finden“des LandesverbandesSoziokultur Sachsen:„(...) Ich frag mich, wo bleibt derMenschenschutz, wo bleibt dieGerechtigkeit? Keiner kümmert sichum dieses Land, entdeckt die Wahrheit!(...) Ich schalt den Fernseheran, sitze auf der Couch. Schaue mirim Fernsehen an, was in Falestingeht. Mir kommen die Tränen, jedenTag die gleiche Scheiße im TV. (...)“T. : „Am besten ist immer am Wochenende. Oder in den Ferien. Aber da hat die wieder ihr Kind zu Hauseund die das und – naja, so halt.“S . : „Als es um Termine ging – zum Beispiel als wir nach Leipzig fuhren – hat Dagmar [die Sozialarbeiterinim örtlichen Asylbewerberwohnheim/Name geändert] JEDEM einen FETTEN Brief geschrieben, also so richtigFETT und mit ROT und so, und da konntest du den Termin nicht übersehen oder vergessen. Und dann kamenauch alle!“Als das Projekt vorbei war – habt ihr euch auch so noch weiterhin ab und an getroffen?S . : „Na ja. Was aus den anderen geworden ist, würde ich schon gern wissen. Es hat sich bestimmt in denzwei Jahren Vieles verändert. Privat und allgemein. Wäre schon ziemlich interessant, das zu erfahren.“T. : „Nein, aber ich hätte schon Lust. Mit denen wir das Hörspiel gemacht haben, könnte man was machen.Aber man muss auch wieder Zeit finden. Die hat nicht jeder. Aber da wird nichts Gescheites raus kommen.Bei der ersten Sitzung werden alle da sein, bei der zweiten dann schon weniger und bei der dritten sind vielleichtnoch ein, zwei Personen da.“S . : „Ich habe auch viele neue Leute kennengelernt dadurch. <strong>Das</strong> war schon schön. Wenn wir uns jetzt aufder Straße treffen, feiern wir richtig. Vorher haben wir uns nicht mal gegrüßt.“Und würdet ihr sagen, dass es sich in großen Gruppen besser arbeiten lässt? Oder lieber in kleinen?T. : „Es hat beides sein Positives. Wo wir im großen Kreis waren, da hatte man nicht so viel Verantwortung,nur für sich. Aber wiederum im kleinen Kreis konnte man sich einigen. Man konnte sagen, du machst dasund du das und das hat auch funktioniert. Bei dem großen Kreis ging es immer, dass ich es doch dem gesagthabe, und die dem und so. Also, es hat beides seine Vorteile und Negatives.“S . : „Denk ich nicht so. Weil der große Kreis war ja nicht sooo groß und der kleine war nicht sooo klein. Alsojetzt beim Video. Da sind gar nicht so viele weggegangen. Die anderen sind ja dabei geblieben.“Macht ihr auch in der Schule solche Projekte?S . : „In der Schule gibt’s solche Angebote überhaupt nicht. Und wenn, dann sollten solche Angebote nichtin der Schule sein. Aber man braucht auch die Gruppe dazu. Wenn schon, dann in einer großen Gruppe. Oderdoch in einer kleinen? Ich wüsste aber auch nicht, mit wem ich das machen sollte.“T. : „Ich mal zu Hause Bilder – damit bin auch schon glücklich. Nicht wenn der Lehrer kommt und sagt: ‚Malmal!‘ Dann mach ich das nicht. Und außerdem: Vor meinem Lehrer zu stehen und den zu interviewen würdeich mich zum Beispiel niemals trauen. <strong>Das</strong> weiß ich. Ich würde den auslachen, weil der die Fragen nichtso beantwortet wie ich das will. Der kommt dann bestimmt mit so ‚Hoch‘-Begriffen.“auch nur so zum Spaß. <strong>Das</strong> sind dann Dinge, wo ich sag, die vergisst man im Leben nicht mehr. Die bleiben.“S . : „Du weißt ja auch nicht, was die anderen denken oder mögen. <strong>Das</strong> weißt du ja nicht. Aber Feiern gehörtdazu. Die Feier [nach dem Videotraining, wo auch der Preis beim Wettbewerb ‚Heimat (er-)finden‘ gewonnenwurde] damals war super! Sein Glück mit anderen teilen, ist ja auch schön.“Weil ihr gerade von der Feier nach der Preisverleihung zum Videotraining zu „Heimat (er-)finden“ sprecht –wie war das überhaupt für euch?T. : „<strong>Das</strong> wir gewonnen haben, wollte keiner glauben. <strong>Das</strong> war wie ‚Verarsche‘. Erst als ich in Dresden warund es selber gesehen habe, hab ich es geglaubt.“S . : „Wir sind alle zusammen rein und dann kam auch grad unser Video und da wussten wir – das ist wirklichernst gemeint, dass wir gewonnen haben! So ein Gefühl hatte ich vorher noch nicht gehabt.“T. : „Also ich hatte Kopfschmerzen vom vielen Denken.“S . : „Aber es muss ja nicht immer ein Preis sein – wir hatten unseren Spaß auch beim Hörspiel.“Genau – das Hörspiel – was ist denn davon bei euch an Erinnerungen hängen geblieben?S . : „Soviel Spaß wie an dem Tag – das gab‘s gar nicht! Es war auch lustig, seine eigene Stimme zu hören.<strong>Das</strong> ist einfach nur schön gewesen beim Aufnahmetag im Radio. Auch als wir draußen saßen und die anderenim Studio eingesprochen haben – das hat man ja von außen gehört und dann haben alle gelacht. Aberman wusste auch, dass man gleich selber dran ist...“Vielen Dank euch! <strong>Das</strong> war‘s schon mit unseren Fragen zu den Trainings mit euch. Jetzt würden wir gernnoch ein paar Dinge über euch selbst erfahren. Was habt ihr so für Pläne? Womit beschäftigt ihr euch gern?T. : „Wenn es mit der Chirurgie nichts wird, werde ich Künstlerin.“Preisverleihung„Heimat (er)finden“,Dresden, Dezember 2008Wenn ihr euch jetzt mal vorstellt, ihr organisiert so ein Projekt – was wäre euch wichtig? Was müsste unbedingtdabei sein?T. : „Es muss ja nicht immer ein Preis dahinter stecken. Es kann ja auch mal für einen guten Zweck sein. Oder6 0 6 1

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