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ICD-10-GM Version 2011 Systematisches Verzeichnis

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Kapitel VF42.-ZwangsstörungWesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedankensind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die den Patienten immer wieder stereotyp beschäftigen. Sie sind fastimmer quälend, der Patient versucht häufig erfolglos, Widerstand zu leisten. Die Gedanken werden als zureigenen Person gehörig erlebt, selbst wenn sie als unwillkürlich und häufig abstoßend empfunden werden.Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden. Sie werden weder alsangenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Der Patient erlebt sie oftals Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das ihm Schaden bringen oder bei dem erselbst Unheil anrichten könnte. Im allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wirdimmer wieder versucht, dagegen anzugehen. Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungenunterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.Inkl.:Anankastische NeuroseZwangsneuroseExkl.: Zwangspersönlichkeit(sstörung) (F60.5)F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken oder GrübelzwangDiese können die Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen annehmen, diefast immer für die betreffende Person quälend sind. Manchmal sind diese Ideen eine endlose Überlegungunwägbarer Alternativen, häufig verbunden mit der Unfähigkeit, einfache, aber notwendige Entscheidungen destäglichen Lebens zu treffen. Die Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depression ist besonders eng. EineZwangsstörung ist nur dann zu diagnostizieren, wenn der Grübelzwang nicht während einer depressivenEpisode auftritt und anhält.F42.1 Vorwiegend Zwangshandlungen [Zwangsrituale]Die meisten Zwangshandlungen beziehen sich auf Reinlichkeit (besonders Händewaschen), wiederholteKontrollen, die garantieren, dass sich eine möglicherweise gefährliche Situation nicht entwickeln kann oderübertriebene Ordnung und Sauberkeit. Diesem Verhalten liegt die Furcht vor einer Gefahr zugrunde, die denPatienten bedroht oder von ihm ausgeht; das Ritual ist ein wirkungsloser oder symbolischer Versuch, dieseGefahr abzuwenden.F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischtF42.8 Sonstige ZwangsstörungenF42.9 Zwangsstörung, nicht näher bezeichnetDIMDI195

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