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ICD-10-GM Version 2011 Systematisches Verzeichnis

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Internationale Klassifikation der Krankheiten - <strong>ICD</strong>-<strong>10</strong>-<strong>GM</strong> <strong>2011</strong>F93.-Emotionale Störungen des KindesaltersDiese stellen in erster Linie Verstärkungen normaler Entwicklungstrends dar und weniger eigenständige,qualitativ abnorme Phänomene. Die Entwicklungsbezogenheit ist das diagnostische Schlüsselmerkmal für dieUnterscheidung der emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit (F93.-) von den neurotischen Störungen(F40-F48).Exkl.: Wenn mit einer Störung des Sozialverhaltens verbunden (F92.-)F93.0 Emotionale Störung mit Trennungsangst des KindesaltersEine Störung mit Trennungsangst soll nur dann diagnostiziert werden, wenn die Furcht vor Trennung den Kernder Angst darstellt und wenn eine solche Angst erstmals während der frühen Kindheit auftrat. Sie unterscheidetsich von normaler Trennungsangst durch eine unübliche Ausprägung, eine abnorme Dauer über die typischeAltersstufe hinaus und durch deutliche Probleme in sozialen Funktionen.Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39)Neurotische Störungen (F40-F48)Phobische Störung des Kindesalters (F93.1)Störung mit sozialer Überempfindlichkeit des Kindesalters (F93.2)F93.1 Phobische Störung des KindesaltersEs handelt sich um Befürchtungen in der Kindheit, die eine deutliche Spezifität für die entsprechendenEntwicklungsphasen aufweisen und in einem gewissen Ausmaß bei der Mehrzahl der Kinder auftreten, hieraber in einer besonderen Ausprägung. Andere in der Kindheit auftretende Befürchtungen, die nicht normalerBestandteil der psychosozialen Entwicklung sind, wie z.B. die Agoraphobie sind unter der entsprechendenKategorie in Abschnitt F40-F48 zu klassifizieren.Exkl.: Generalisierte Angststörung (F41.1)F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des KindesaltersBei dieser Störung besteht ein Misstrauen gegenüber Fremden und soziale Besorgnis oder Angst, in neuen,fremden oder sozial bedrohlichen Situationen. Diese Kategorie sollte nur verwendet werden, wenn solcheÄngste in der frühen Kindheit auftreten und sie ungewöhnlich stark ausgeprägt sind und zu deutlichenProblemen in der sozialen Funktionsfähigkeit führen.Vermeidende Störung in der Kindheit und JugendF93.3 Emotionale Störung mit GeschwisterrivalitätDie Mehrzahl junger Kinder zeigt gewöhnlich ein gewisses Ausmaß emotionaler Störungen nach der Geburteines unmittelbar nachfolgenden jüngeren Geschwisters. Eine emotionale Störung mit Geschwisterrivalität sollnur dann diagnostiziert werden, wenn sowohl das Ausmaß als auch die Dauer der Störung übermäßigausgeprägt sind und mit Störungen der sozialen Interaktionen einhergehen.GeschwistereifersuchtF93.8 Sonstige emotionale Störungen des KindesaltersIdentitätsstörungStörung mit ÜberängstlichkeitDIMDIExkl.: Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters (F64.2)F93.9 Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher bezeichnetF94.-Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und JugendEs handelt sich um eine etwas heterogene Gruppe von Störungen, mit Abweichungen in der sozialenFunktionsfähigkeit und Beginn in der Entwicklungszeit. Anders als die tief greifenden Entwicklungsstörungensind sie jedoch nicht primär durch eine offensichtliche konstitutionelle soziale Beeinträchtigung oder Defizitein allen Bereichen sozialer Funktionen charakterisiert. In vielen Fällen spielen schwerwiegende Milieuschädenoder Deprivationen eine vermutlich entscheidende Rolle in der Ätiologie.F94.0 Elektiver MutismusDieser ist durch eine deutliche, emotional bedingte Selektivität des Sprechens charakterisiert, so dass das Kindin einigen Situationen spricht, in anderen definierbaren Situationen jedoch nicht. Diese Störung istüblicherweise mit besonderen Persönlichkeitsmerkmalen wie Sozialangst, Rückzug, Empfindsamkeit oderWiderstand verbunden.Selektiver MutismusExkl.: Passagerer Mutismus als Teil einer Störung mit Trennungsangst bei jungen Kindern (F93.0)Schizophrenie (F20.-)Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache (F80.-)224

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