Groß und stark werden - Vorsprung durch Bildung
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Vorbereitungsphase<br />
Pfarrer Joachim Pennig ist seit 9 Jahren in<br />
der Petrusgemeinde tätig. In seinem Gemeindesprengel<br />
liegt die Kindertagesstätte,<br />
an die die Kinderkrippe „Zachäus-Nest“ angegliedert<br />
ist. Er erklärt, …<br />
… warum die Kinderkrippe „Zachäus-Nest“<br />
heißt<br />
„Als evangelische Kirche hat unsere<br />
Synode beschlossen, einen Schwerpunkt in<br />
der Familienarbeit zu setzten, <strong>und</strong> für uns<br />
bedeutet Teilnehmen am gesellschaftlichen<br />
Leben nicht nur Verkündigung der Bibel,<br />
sondern eben auch die <strong>Bildung</strong>sarbeit in<br />
Kindergarten, Krippe <strong>und</strong> Hort.<br />
Zachäus ist eine biblische Gestalt, die unserem<br />
Leitbild sehr nahe kommt. Weil er ein<br />
Außenseiter war, wurde er von den Leuten<br />
nicht akzeptiert <strong>und</strong> musste deshalb auf<br />
einen Baum steigen, um Jesus sehen zu<br />
können. Und Jesus ruft ausgerechnet aus<br />
all den schlauen Leuten, die da herum stehen,<br />
diesen Zachäus <strong>und</strong> feiert mit ihm ein<br />
großes Fest.<br />
Außenseiter haben wir hier genug in diesem<br />
Gemeindebereich <strong>und</strong> davon leitet sich<br />
unser Leitbild ab, nämlich Integration. Das<br />
„Nest“ ist dazugekommen, weil die Erzieherinnen<br />
auch den Gedanken der Geborgenheit<br />
ausdrücken wollten.“<br />
Wie haben Sie sich auf die Kinderkrippe<br />
vorbereitet?<br />
„Zunächst haben wir, Frau Eisenlauer <strong>und</strong><br />
ich, gemeinsam geplant <strong>und</strong> uns ein Rahmenkonzept<br />
überlegt <strong>und</strong> haben uns dann<br />
mit der Stadt verständigt. Der Vorschlag, sich<br />
an der „Initiative Kinderkrippen in Bayern“ zu<br />
beteiligen, war ja von der Stadt Neu-Ulm<br />
14 Ein Vertrag, demzufolge Defizite einer Einrichtung bis zu<br />
einer bestimmten Höhe freiwillig von der Kommune übernommen<br />
<strong>werden</strong>.<br />
18<br />
gekommen. Da wir viele Anfragen von jungen<br />
Frauen hatten, die studieren oder die die<br />
Ausbildung noch abschließen müssen, ist<br />
das ein Thema gewesen, das bei uns schon<br />
länger in der Überlegung war. Bezüglich der<br />
Öffnungszeiten war klar, dass es einen relativ<br />
langen Betreuungszeitraum braucht, denn<br />
wir hatten zuvor eine Elternbefragung <strong>durch</strong>geführt:<br />
Von früh um 7.30 Uhr bis um 17.00<br />
Uhr, das stand von vornherein fest.<br />
Wir fragten anschließend nach, wie es in<br />
den anderen Krippen bei der Stadt läuft.<br />
Dann sind wir auch einmal nach München<br />
gefahren <strong>und</strong> haben uns dort eine Krippe<br />
angeschaut.“<br />
Sie haben gleich zu Beginn drei<br />
Mitarbeiterinnen eingestellt. Wie sieht<br />
Ihre Finanzierung aus?<br />
„Das ist ein Zugeständnis, das uns die Stadt<br />
gemacht hat. Bei diesen langen Öffnungszeiten,<br />
zu denen wir uns verpflichteten –<br />
was ja auch bedeutet, dass wir nur drei<br />
Wochen im Sommer <strong>und</strong> eine Woche nach<br />
Weihnachten schließen – brauchen wir unbedingt<br />
drei Fachkräfte. Die Stadt sah das<br />
ein <strong>und</strong> bewilligte uns diese drei Stellen.<br />
Wir finanzieren uns über die staatliche Förderung,<br />
die Elternbeiträge <strong>und</strong> mit der Stadt<br />
Neu-Ulm besteht ein Defizitausgleichsvertrag14<br />
. Daran kann man auch wieder sehen,<br />
dass das Verhältnis der Stadt zu uns einfach<br />
stimmt.“<br />
Personalplanung<br />
Finanzierung