Groß und stark werden - Vorsprung durch Bildung
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Raumgestaltung<br />
Eingewöhnungszeit. Das haben wir nach<br />
zwei Monaten verändert. Wir gehen jetzt<br />
immer raus, <strong>und</strong> die festen Zeiten für die<br />
Kinder sind eigentlich nur noch die Essens<strong>und</strong><br />
Schlafenszeiten. Und alles andere gestalten<br />
wir offen.<br />
Außerdem haben wir gemerkt, dass <strong>durch</strong><br />
den Schlafraum, der mit Gitterbetten voll<br />
gestellt war, viel Raum verloren ging, weil<br />
er ausschließlich zum Schlafen genutzt <strong>werden</strong><br />
konnte. Inzwischen wissen wir, dass<br />
nicht jedes Kind ein Gitterbett braucht, sondern<br />
dass die Kinder auch auf Matratzen gut<br />
schlafen, <strong>und</strong> wir den Platz viel besser nutzen<br />
können.“<br />
Wie sehen Ihre wichtigsten<br />
pädagogischen Ziele aus?<br />
„Die Selbstständigkeit in allen alltäglichen<br />
Dingen ist mir sehr wichtig <strong>und</strong> dass die<br />
22<br />
Kinder gefördert <strong>werden</strong>, indem sie alle ihre<br />
Sinne einsetzen. Wir machen gerade viel<br />
mit Farben <strong>und</strong> den Händen. Das sind für<br />
manche Kinder ganz neue Erfahrungen, z. B.<br />
traute ein Kind sich zunächst nicht, barfuß<br />
in den Sand zu gehen. Sprachförderung<br />
<strong>durch</strong> Fingerspiele <strong>und</strong> Bilderbücher machen<br />
wir viel. Wir achten darauf, dass die<br />
Kinder ihre Bedürfnisse selbst mitteilen<br />
können, dass sie sich als Mitglied ihrer<br />
Gruppe fühlen, aber auch merken, dass sie<br />
als Person wichtig sind. In der Gruppe lernen<br />
sie auch zu warten oder auf etwas verzichten<br />
zu können. Sie sollen darüber hinaus<br />
lernen, Konflikte nicht <strong>durch</strong> Schreien,<br />
Zwicken oder Beißen, sondern verbal zu<br />
lösen – alles das ist mir wichtig.“<br />
Was zeichnet denn in Ihren Augen eine<br />
gute Kinderkrippe aus?<br />
Frau Eisenlauer: „Die Kinder sollen das entfalten,<br />
was sie als Gr<strong>und</strong>lage mitbringen.<br />
Dazu ist immer wichtig, dass Kinder die<br />
Möglichkeit haben, Erfahrungen zu machen,<br />
es müssen Erfahrungsräume in der Krippe<br />
da sein, damit Kinder sich <strong>und</strong> auch den<br />
anderen ausprobieren können, <strong>und</strong> dabei<br />
lernen, wo die Grenzen sind. Ich denke,<br />
dass Kinder die Botschaft erhalten müssen:<br />
Es ist gut, dass ich da bin!“<br />
Frau Schulmeyer: „So ist es. Sehr wichtig<br />
ist, dass es genügend Personal gibt, dass<br />
die Kinderkrippe keine Abgabestelle, sondern<br />
eine pädagogische Einrichtung ist <strong>und</strong><br />
dass die Rahmenbedingungen einfach stimmen.“<br />
Pädagogik<br />
in der<br />
Kinderkrippe