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Groß und stark werden - Vorsprung durch Bildung

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Trägerverantwortung<br />

Gesamtleitung<br />

Leitungsaufgaben<br />

Deswegen würde ich für eine wesentlich<br />

höhere Zahl an Kinderkrippenplätzen plädieren,<br />

weil ich beobachte, dass Kinder da<br />

offener, toleranter, sozialfähig <strong>werden</strong>, dass<br />

sie ein Stück Menschlichkeit entwickeln,<br />

ganz normal im Zusammensein mit anderen<br />

<strong>und</strong> klare Regeln erfahren.“<br />

Welche Rolle spielen Sie als Träger dabei?<br />

„Ich sehe eine mehrfache Verantwortung. In<br />

erster Linie ist es die Verantwortung den<br />

Kindern gegenüber, ihnen auf diesem Weg zu<br />

helfen, verantwortungs- <strong>und</strong> selbstbewusste<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger zu <strong>werden</strong>. Der<br />

zweite Blickpunkt ist, dass wir uns um unser<br />

Team kümmern, denn ohne dieses Team<br />

könnte kein Träger etwas erreichen. Die nächste<br />

Verantwortung haben wir hier in der Stadt<br />

<strong>und</strong> in unserem Stadtteil, weil da die Familien<br />

herkommen, die ihre Kinder zu uns bringen,<br />

<strong>und</strong> letztendlich sehe ich das eingebettet<br />

in ein großes Ganzes, das nur dann funktionieren<br />

kann, wenn auch Einzelne ihre Verantwortung<br />

wahrnehmen.“<br />

„Unsere Erfahrungen geben wir sehr<br />

gerne weiter. Wir haben unser Konzept<br />

in das Internet unter<br />

www.petruskirche.telebus.de gestellt.<br />

Wir sind auch per e-mail unter<br />

evang.petrus-krippe@kirche-neu-ulm.de<br />

zu erreichen.“<br />

Tipp<br />

Gespräch mit Frau Eisenlauer, die für die<br />

Gesamtleitung der Kindertagesstätte verantwortlich<br />

ist, <strong>und</strong> Frau Schulmeyer, die<br />

die Kinderkrippe leitet:<br />

In dieser Einrichtung wirken zwei<br />

Leitungspersönlichkeiten. Wie sind die<br />

Verantwortlichkeiten abgestimmt?<br />

Frau Eisenlauer: „Ich sehe meine Arbeit insbesondere<br />

darin, die Tätigen in der Kinderkrippe<br />

zu unterstützen <strong>und</strong> nicht zu bevorm<strong>und</strong>en.<br />

Die Kinderkrippe hat Modellcharakter <strong>und</strong><br />

arbeitet eigenständig. Ich habe eine beratende<br />

Funktion. Wichtig ist auch, dass Personalgespräche<br />

stattfinden, um den Entwicklungsstand<br />

der jeweiligen Fachkraft zu ermitteln,<br />

aber auch um Wünsche aufzunehmen <strong>und</strong> zu<br />

schauen, wo weitere Fortbildungswünsche<br />

<strong>und</strong> auch Notwendigkeiten sind.“<br />

Frau Schulmeyer, Sie sind die Leiter<br />

in der Kinderkrippe …<br />

„Ich kann mit Frau Eisenlauer wirklich gut<br />

zusammenarbeiten, sie lässt mir meinen<br />

Freiraum, sagt vielleicht auch, wie ich etwas<br />

20<br />

anders machen könnte. Im Endeffekt liegt<br />

die Entscheidung aber bei mir. Im Speziellen<br />

bin ich zuständig für die Entwicklung<br />

des Tagesablaufs, für die Zusammenarbeit<br />

im Team, die Arbeit mit den Eltern. Wir<br />

haben zwar ein Rahmenkonzept für das<br />

ganze Haus, aber unsere Konzeption für die<br />

Krippe haben wir selber entwickelt.<br />

Außerdem führe ich die Anmeldungsgespräche<br />

mit den Eltern. Frau Eisenlauer <strong>und</strong><br />

Pfarrer Pennig machen das Finanzielle – das<br />

ist für mich natürlich eine Erleichterung.“<br />

Brauchen diese Abstimmungsprozesse<br />

nicht viel Zeit?<br />

Frau Schulmeyer: „Wir haben im Jahr zwei<br />

Planungstage, an denen wir die Einrichtung<br />

schließen. Und wir haben einen ganzen Tag,<br />

um das erste halbe Jahr zu planen <strong>und</strong> einen<br />

weiteren für das zweite halbe Jahr, diese konzentrierte<br />

Arbeit führt zu guten Ergebnissen<br />

<strong>und</strong> spart im Endeffekt Zeit.“<br />

Wenn die Kinderkrippe in eine<br />

Gesamteinrichtung integriert ist …<br />

– Die jeweiligen Verantwortlichkeiten sind<br />

– unter Einbeziehung des Trägers – klar<br />

abgestimmt. Sie <strong>werden</strong> möglichst schriftlich<br />

festgehalten <strong>und</strong> sind allen Beteiligten<br />

zugänglich.<br />

– Es wird Klarheit darüber hergestellt, ob<br />

<strong>und</strong> in welchen Bereichen gemeinsam<br />

bzw. separat gearbeitet <strong>werden</strong> soll.<br />

– Über die Art <strong>und</strong> Weise der Nutzung gemeinsamer<br />

Ressourcen (Personal, Räume,<br />

Material) wird Einverständnis hergestellt.<br />

– Bei Dienstbesprechung wird darauf geachtet,<br />

dass für die jeweils anstehenden<br />

Themen die entsprechenden Mitarbeiterinnen<br />

anwesend sind.<br />

– Der Kommunikationsfluss wird sorgfältig<br />

organisiert.<br />

Sie haben ein sehr anspruchsvolles<br />

pädagogisches Leitbild …<br />

Frau Eisenlauer: „Unsere Einrichtung liegt in<br />

einem ehemaligen US-Gebiet. Seit dem Abzug<br />

der Amerikaner wohnen hier Menschen,<br />

die aus den ehemaligen UdSSR-Staaten ausgewandert<br />

sind, aber auch Flüchtlinge aus<br />

dem ehemaligen Jugoslawien, aus Algerien<br />

usw. Wir freuen uns an diesem multikulturellen<br />

Umfeld, obwohl es nicht immer ganz einfach<br />

ist, denn es treffen sehr unterschiedliche<br />

Lebenshaltungen aufeinander. Aber wir ver-<br />

Pädagogisches<br />

Leitbild

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