13.07.2015 Aufrufe

"EINBLICKE"(PDF-Datei 3,7 MB) - RBO Rehabilitationszentrum ...

"EINBLICKE"(PDF-Datei 3,7 MB) - RBO Rehabilitationszentrum ...

"EINBLICKE"(PDF-Datei 3,7 MB) - RBO Rehabilitationszentrum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Informationen Aus der <strong>RBO</strong> gGmbH15 Jahre Wohnstätte„Eisenacher StraSSe 100“ – Teil 1Auch für Reha-Ost waren die Neunzigerjahre des Umbruchs,der Neugestaltung und des Strukturwandels.Einrichtungen wurden umstrukturiert, angemietet oderneu errichtet.So die Wohnstätte Eisenacher Straße 100 im Jahre 1998.Mit der Einrichtung, Ausgestaltung und personellen Besetzungwurde ich vom Vorstand des Reha-Zentrums beauftragt.War mir bisher eine traditionelle Einrichtung anvertraut,hatte ich es hier mit einer völlig neuen Aufgabe zu tun.Das Haus war ein Neubau: Einrichtung, Ausgestaltung,Schwerpunkte und Richtlinien der Betreuung, sowie dieBesetzung mit Betreuungspersonal und den künftigenBewohnern lagen in meiner und in der Hand meiner Mitarbeiter.Neu war auch, das Haus war keine geschützteWohnstätte mit eigenem Gartenumfeld, sondern in einMietshaus mit Wohnungen eingebunden, es stand mittenin einem Wohngebiet mit Nachbarn, die teilweiseBerührungsängste mit behinderten Menschen hatten,mit Ausgängen zu Straße und Umfeld, mit Bushaltestellevor der Tür und mit wenigen Schritten zu erreichendenEinkaufseinrichtungen des Wohngebiets. Wie geht mandamit um?Abgesehen davon, dass wir am Tag des Einzugs, dem11. Mai 1998, noch lange nicht komplett eingerichtetwaren, blieb auch die Aufgabe, Arbeitsstrukturen, Regelndes Zusammenlebens der Bewohner und Inhalte der Betreuungzu erarbeiten.Das Neue war reizvoll für Mitarbeiter, aber auch Bewohner.Mancher erprobte in der Anfangszeit auf eigene Faustsein neues Wohngebiet und fand es durchaus toll und angemessen,dass er in Begleitung von Polizei oder Feuerwehrwieder in seinem neuen Domizil landete. Das Neuehatte aber vor allem sehr viel kreatives Potenzial.bekamen auf Grundlage der zentralen Richtlinien einenvon Mitarbeitern und Bewohnern getragenen individuellenCharakter. Das wurde wesentlich dadurch unterstützt,dass die „Eisenacher 100“ zugleich Pilotobjekt in der Umsetzungangestrebter Zertifizierungsmaßnahmen im Rahmendes Qualitätsmanagementsystem wurde.Wir bekamen Technik, Computer und durften zentraleFormulare in der Praxis ausprobieren. Unsere Meinungwar gefragt. Das stellte nicht wenige Mitarbeiter vor dasheikle Problem, sich selbst mit der neuen Technik anzufreundenund zu lernen, sie zu beherrschen. Dazu kamenLagerwirtschaft mit regelmäßigen Einkäufen, Verwaltungder finanziellen Mittel, Hauswirtschaft und Kochen sowieeffizienter Umgang mit den materiellen Ressourcen.Die angestrebte Selbstverwaltung schaffte Freiräumeund vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, bedeutete aberauch Verantwortung.Die Regeln schufen wir uns durch Strukturen und Traditionenletztlich selbst.Regelmäßige Beratungen der Gremien, Eltern- und Leitersprechstunden,Konzeptionstage der Gruppen, Tage der„Offenen Tür“, der Therapiehund, die Herbstfeste sowie dermit viel Skepsis gebildete Heimbeirat, den die Bewohnersehr schnell als Instrument ihrer demokratischen Mitgestaltungerkannten, alles das ging ein in die Geschichteder noch jungen Einrichtung.Als ich mein Rentenalter erreicht hatte, konnte ich die Einrichtungmit ruhigem Gewissen in die Hände einer Nachfolgerinübergeben, von der ich wusste, dass die Bewohnerkeinen Bruch, sondern Kontinuität in ihrer weiterenBetreuung erfahren würden.Und so war es dann auch.Die Ausgestaltung der Wohneinrichtungen, der Bewohnerzimmerund die Erarbeitung der BetreuungskonzeptionenDr. Josef GabertWohnstättenleiter a. D.35E i n b l i c k e • N r . 3 4 / A U G U S T 2 0 1 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!