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"EINBLICKE"(PDF-Datei 3,7 MB) - RBO Rehabilitationszentrum ...

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Informationen Aus der <strong>RBO</strong> gGmbHGelebte Inklusionwährend einer Urlaubsreise46Seit Veröffentlichung der ersten Artikel zum Thema „Inklusion“in den „Einblicken“ entdecke ich, dass michdas Thema mehr und mehr beschäftigt. Dabei treten Fragenauf wie:Ist das Ziel nicht zu hoch gesteckt, wennIntegration schon nicht überall funktioniert?Sind die Menschen in unserem Land in ihrerEinstellung zum Menschen mit Beeinträchtigungtatsächlich so weit, um Verschiedensein alsnormal anzunehmen?Was müsste gesellschaftspolitisch verändertwerden, um entsprechende Rahmenbedingungenzu schaffen? U. v. m.Aufgrund des Verlaufs einer Urlaubsreise mit Klienten, diemir eine Vorstellung von gelebter Inklusion gegeben hat,möchte ich davon berichten.(Kur-) Urlaub in FranzensbadVom 4. bis 18. November 2012 nahmen 12 Klienten ausverschiedenen WG’s sowie die Mitarbeiter A. I. Bautistaund ich an der Reise teil.Trotz der vielen Reisen, die ich im Laufe der Jahre organisiertund durchgeführt hatte, war ich diesmal besondersaufgeregt, weil mich folgende Fragen bewegten:Wie fügen sich die Klienten in den Tagesablaufdes Sanatoriums „Dr. Petak“ ein?Welche Möglichkeiten bieten sich vor Ortfür die Freizeitgestaltung? (es gab nur wenigeallgemeine Informationen)Wie werden unsere Klienten von den anderenKurgästen akzeptiert?Wie gelingt es uns Mitarbeitern, für diese Zeiteine homogene Gruppe zu formieren mit einerAltersspanne von 21 bis 52 Jahren, dementsprechenden unterschiedlichen Interessenund Bedürfnissen?Bereits nach wenigen Tagen konnte ich feststellen, dassmeine gewissen Sorgen grundlos waren.Der einladend gestaltete Wintergarten mit zwei Home-Trainern und einem Laufband wurde vom ersten Tag anzu unserem festen Treffpunkt. Dort saßen wir vor allemabends in gemütlichen Runden mit anderen Kurgästen:einige spielten Karten, Anke stickte, Anika und Reginamalten und andere Klienten betätigten sich je nach Lustund Laune an den Sportgeräten.Die Highlights waren die vormittäglichen Anwendungen,die von Moorpackungen, Massage, Sprudelbad bis zurWassergymnastik reichten. Mit großem Einfühlungsvermögenund Freundlichkeit gelang es den Physiotherapeuten,einigen ängstlichen Klienten die Unsicherheiten vor denverschiedenen Behandlungen zu nehmen, so auch dieAngst vor den Muskel entspannenden kleinen Spritzen.Schwester Clara nannte sie einfach „Ameisen“. Rasch gewöhntensich unsere Klienten daran und fragten, ob siewieder eine „Ameise“ bekommen könnten.Es dauerte auch nicht lange, ins Gespräch mit anderenKurgästen zu kommen, denn nicht nur das angepasste Verhaltenunserer Gruppe, sondern auch die Aufgeschlossenheiteiniger Klienten, mit Stolz von „ihrem“ Reha-ZentrumBerlin-Ost zu erzählen, führte zu positiven Äußerungender Gäste uns Mitarbeitern gegenüber.Die 14 Tage vergingen wie im Flug. An den Nachmittagenund dem dazwischen liegenden Wochenende waren wirstets unterwegs, obwohl das Wetter eher kalt und nass war.Hier einige Beispiele: Wir besichtigten ein Oldtimer-Museum,wanderten zum Kurhotel „Pyramide“ mit Wildgehegeund nach „Amerika“ – einer Gaststätte im entsprechendenStil – und genossen dort heiße Schokolade. Wir lernteneine Lebkuchenmanufaktur in Waldsassen (Bayern) unddie Herstellung des echten Pilsner Bieres in der PilsnerBrauerei kennen, sahen uns die Städte Marienbad undCheb an und nahmen an einem in deutsch gesprochenenLichtbildervortrag über Franzensbad teil.Ein besonderer Höhepunkt war der 70. Geburtstag von Dr.Petak, den er mit seinen Mitarbeitern im Sanatorium feierte.Spontan schlug Martin F. vor, ihm einen großen Blu-E i n b l i c k e • N r . 3 4 / A U G U S T 2 0 1 3

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