13.07.2015 Aufrufe

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PFLANZENBAUTeil des Magnesium-Branntkalks denpH-Wert des Bodens erhöht, indem erSäuren neutralisiert, während der andereTeil für die Bildung einer natürlichenund stabilen Krümelstruktur sorgt undso die Bodenstruktur verbessert.Im Gemüsebau erprobt Die Wirkungvon Branntkalk ist im Gemüsebauschon seit langer Zeit bekannt und anerkannt.Denn für das Wachstum vonGemüse sind eine luftige Bodenstrukturund ideale pH-Werte zentral. Zudemkleben Böden mit einer besseren Krümelstrukturweniger, was wiederum dieErnte und das Verpacken der Produktevereinfacht.Kohlhernie und Schnecken BeimRaps beeinflusst die Bodenstruktur dieErnte zwar nicht, jedoch das Auflaufen.Die Anwendung von Branntkalk direktvor der Saat verbessert nicht nur die Bodenstruktur,sondern ist auch eine wirksamePrävention gegen Kohlhernie. Zudemabsorbiert Magnesium-BranntkalkFeuchtigkeit. Man spricht hier vom hygroskopischenEffekt. Dieser zerstört dieSchleimhäute der Schnecken, so dassdie jungen Pflanzen vor diesen Schädlingengeschützt sind.Raps reagiert sensibelauf eine schlechteBodenstruktur:Branntkalk kann hierAbhilfe schaffen.Bodenschutz Neben seinem positivenEinfluss auf die Gesundheit der Kulturund die Entwicklung ihrer Wurzelnsenkt Branntkalk auch die Erosionsgefahr.Feine Tonpartikel, die nicht imTon-Humus-Komplex gebunden sind,gelangen in die Bodenporen und verstopfendiese. Das Wasser kann so nichtmehr abfliessen. Es bleibt in der Folgean der Oberfläche und verursacht Erosion.Werden Tonpartikel hingegen mitHumus verbunden, reduzieren Ca2+-Ionen die Verschlämmung des Bodens.Das Krümelgefüge ist stabil, der Bodenwird poröser, kann mehr Wasser aufnehmen,und die Erosionsgefahr sinkt inFolge.Fazit Die empfohlene Menge Magnesium-Branntkalkhängt vom Bodentypab. Je schwerer der Boden ist, destomehr Branntkalk wird benötigt. Bewährthaben sich zwischen 500 und1500kg/ha je nach Parzelle. Die Verbesserungder Bodenstruktur fördert dasWurzelwachstum und vereinfacht dieSaat-, bzw. Pflanzarbeiten sowie dieErnte. Branntkalk reguliert den pH-Wertdes Bodens und bekämpft gleichzeitigSchnecken und Pilze, die Kohlhernie,Rübenfäule und Wurzelbrand verursachen.Scheibe mit einer Eindringungstiefe von 5bis 10 cm in den Boden ein. Je nachTongehalt verwende ich zwischen 500 und1500 kg/ha. Von Vorteil ist es, wenn esdirekt nach der Branntkalkgabe regnet,denn dann wird der Branntkalk schnellabgelöscht und wirkt schneller.Hat Branntkalk nur Vorteile? Oder gibt esauch Nachteile?In der Tat hat Branntkalk zahlreichepositive Auswirkungen auf den Boden, erverbessert seine Struktur, senkt das Risikofür die Bildung von Kohlhernie, Rübenfäuleund Wurzelbrand und vertreibt Schnecken.Allerdings ist der Staub, der beimAusbringen entsteht, ziemlich unangenehm.Werden Sie auch in Zukunft Branntkalkverwenden?Aber sicher! Bei so schweren Böden undmeiner engen Fruchtfolge profitiere ich dasganze Jahr vom Branntkalk: Die Bödenlassen sich einfacher bearbeiten, und auchdie Ernte geht leichter von der Hand.Autor Walter von Flüe, BeratungsdienstLandor, 4127 BirsfeldenKostenlose Beratung: 0800 80 99 60www.landor.ch, info@landor.chwww.ufarevue.ch 7-8 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 7-8 2013 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!