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Kinobetriebsstudie_VERSAND

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B. Die deutsche Kinofilmbranchejeweils 15,5 %. 31 Berlin hat hingegen, trotz einer – wie in Kapitel B.III.1.beschrieben – überdurchschnittlich hohen Besuchsintensität mit 2,8 Kinobesuchenpro Einwohner, lediglich eine Auslastungsquote von 13,5 %hat. Das liegt in dem großen Angebot an Kinos in der Hauptstadt begründet:Hier kommen 7,8 Leinwände auf 100.000 Einwohner, währendder Bundesdurchschnitt bei 5,7 Leinwänden liegt. Hamburg und Hessenliegen mit 4,5 und 5,3 Leinwänden pro 100.000 Einwohner unter demDurchschnitt. In Sachsen-Anhalt war die Auslastung mit 6,9 % am geringsten.D. h., dass in einem Kino mit 100 Sitzplätzen in Sachsen-Anhaltim Jahr 2013 im Durchschnitt nur sieben Personen pro Vorstellung saßen.Obwohl in den letzten Jahren das Sitzplatzangebot in deutschen Kinoszurückging, führte dies nicht zu einer besseren Auslastung, da auchdie Zahl der verkauften Tickets abnahm.13,1 %15,8 %14,3 %13,6 %13,7 %12,3 %Abbildung 11: Sitzplatzanzahl undAuslastungsquote 2003–2013877.820Anzahl der SitzplätzeAuslastungsquote858.592 836.505 819.320 791.983 781.146b) Spielstätten: Je größer desto besser?Obwohl große Kinos mehr Publikum brauchen, um ausgelastet zu sein,liegen sie in diesem Punkt statistisch gesehen vor ihren kleineren Wettbewerbern.Während Kinos mit ein bis drei Sälen zwischen 11 % und13 % Auslastung erreichen, sind es bei Spielstätten ab 8 Leinwändenfast 17 %. 32 Wohl bemerkt: Damit ein Multiplex eine solche Auslastungsquoteerreicht, bedarf es eines 15-fach höheren Besucheraufkommensim Vergleich zu einem Ein-Saal-Kino.11,3 %12,7 %16,3 % 16,8 %Abbildung 12: Auslastungsquote undKinobesuche pro Tagnach Spielstättengröße 201358128443 1.2841 Leinwand 2-3 Leinwände 4-7 Leinwände ab 8 LeinwändenBesuche pro TagAuslastungsquote31 Es ist jedoch zu beachten, dass bei der Berechnung der Quote für Mecklenburg-Vorpommern undSachsen-Anhalt eine Fallzahl von unter 30 vorlag und hier folglich nicht von einer Normalverteilungausgegangen werden kann. Die Standardabweichung für Sachsen-Anhalt lag dabei bei 7,5 Prozentpunkten,der tatsächliche Auslastungsgrad für Sachsen-Anhalt liegt also zwischen -0,6 % und14,4 %. Die Standardabweichung für Mecklenburg-Vorpommern lag sogar bei 7,7 Prozentpunkten.Der Auslastungsgrad liegt hier also zwischen 7,8 % und 23,2 %.32 Eine Erklärung für den geringen Auslastungsgrad der Ein-Saal-Kinos gegenüber den 2-3-Saal-Kinos ist die Tatsache, dass deren Säle im Durchschnitt über mehr Sitzplätze verfügen (siehe KapitelB.III.1). Bei gleichem Besuchervolumen pro Leinwand bedeutet dies folglich einen geringerenAuslastungsgrad.28

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