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Kinobetriebsstudie_VERSAND

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F. Darstellung der BeschäftigungsstrukturAuch bei der Betrachtung der Kinobesuche pro Sitzplatz liegenDeutschland und Österreich mit 169 bzw. 164 Kinobesuchen pro Sitzplatznahezu gleichauf. Es ist also auch nicht mit einem höheren Besucheraufkommenzu erklären.Eine mögliche Erklärung für die deutlich höhere Anzahl tätiger Personenin Deutschland könnten hingegen längere Wochenarbeitszeitenin Österreich sein. 112 Hierfür spricht, dass der durchschnittliche Personalaufwand(inkl. gesetzlichen Pflichtbeiträgen des Arbeitgebers sowiedie sonstigen Sozialaufwendungen) pro sozialversicherungspflichtig Angestelltenin Österreich deutlich über dem deutschen Wert liegt. 113 DesWeiteren ist der Anteil der geringfügig Beschäftigten an den Angestelltenin Österreich mit rund 40 % 114 kleiner als der deutsche Anteil, der etwabei zwei Dritteln liegt.Hierfür spricht auch der große Unterschied beim Umsatz pro tätigerPerson. Demnach entfallen auf einen deutschen Mitarbeiter lediglich58 % des Umsatzes, den sein österreichischer Kollege auf sich vereint.Hierbei können auch höhere Ausgaben pro Kinobesuch in Österreichausgeschlossen werden. 11595.000Abbildung 46: Netto-Gesamtumsatzpro tätiger Person in EUR in Deutschland(2013) und Österreich (2012)56.000DeutschlandÖsterreichIII. Entwicklung der BeschäftigungszahlenDie Beschäftigtenzahlen in den deutschen Kinos haben sich in den vergangenenJahren sehr verändert. Vor allem der Multiplex-Boom ab Mitteder 1990er Jahre sorgte für einen rasanten Anstieg der Beschäftigtenzahlen.Mit dem Aufkommen der Multiplexe kam das Ende der in den1970er Jahren entstandenen sogenannten „Schachtelkinos“. Das Prinzipder Teilung und Verkleinerung der Kinosäle hatte viele Jahre Bestand.Anfang der 1990er Jahre war der Appetit auf die große Leinwand unddas große Kino aber wieder da. Viele Schachtelkinos mussten schließenoder legten geteilte Kinosäle wieder zusammen (siehe Kapitel K.VI.6.).Der Anstieg bei den sozialversicherungspflichtig Festangestellten inVoll- und Teilzeit bis auf 11.559 in 2002 belegt diese Entwicklung. Anschließendsank die Zahl jedoch wieder. In den kommenden vier Jahren112 Eine Betrachtung der Vollzeitäquivalente wäre für einen solchen Vergleich idealer. Jedoch liegensolche Daten nicht vor.113 Die österreichische Leistungs- und Strukturstatistik für das Jahr 2012 weist einen Personalaufwandvon knapp 16.000 EUR pro abhängig Beschäftigten aus. In Deutschland waren es laut Strukturstatistik2012 nur 10.400 EUR.STATISTIK AUSTRIA (2014), auf statistik.at, @ 31; Statistisches Bundesamt (2014), Strukturerhebung2012, S. 25114 Auf Anfrage erhalten von der Bundesanstalt Statistik Österreich aus der Registerzählung 2011.115 Die Ausgaben pro Kinobesuch liegen in Deutschland mit 11,58 EUR sogar über denen in Österreich(11,04 EUR).FFA (2014), Kinobesucher 2013, S. 10;Österreichisches Filminstitut (2014), FilmwirtschaftsberichtÖsterreich 2013: facts+figures, auf: filwirtschaftsbericht.filminstitut.at, @ 30; STATISTIK AUSTRIA(2014), Hauptergebnisse der Leistungs- und Strukturstatistik 2012, auf: statistik.at, @ 3176

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