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und TV–L (Länder) - BDF

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ordnung ist Voraussetzung für günstiges<br />

Rücken des Holzes. Ferner soll eine<br />

hohe Qualität der Aufarbeitung <strong>und</strong><br />

bestmögliche Sortierung des Holzes<br />

gegeben sein. Ein sicheres Arbeiten<br />

soll zu weniger Unfällen im Bereich der<br />

Forstwirte führen. Außerdem soll es<br />

Pflichtlehrgänge für die Forstwirte im<br />

Bereich der Holzernte geben.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

In Rheinland-Pfalz läuft die Ausstattung<br />

mit Betriebsfahrzeugen bereits<br />

seit 2008. Der Unternehmereinsatz<br />

nimmt weiter zu. Forstwirte, die aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen nicht mehr für<br />

die Hauung in Frage kommen, werden<br />

in sog. „Leichtarbeitsrotten“ eingeteilt.<br />

(z.B. zur Unterstützung des Revierleiters<br />

etc.) Diese nehmen allerdings den<br />

noch in der Hauung arbeitenden Kollegen<br />

die Ausgleichsarbeiten weg, so<br />

dass diese mit einem weiterhin hohen<br />

Anteil in der Holzernte tätig sind. Dabei<br />

ist zu befürchten, dass dann alle Forstwirte<br />

ab 55 nicht mehr für die Kernaufgaben<br />

einsatzfähig sind.<br />

Thüringen<br />

Die Auslagerung der Forstwirte aus<br />

der Thüringer Landesforstverwaltung in<br />

eine GmbH wurde im Januar durch eine<br />

spektakuläre Demo gestoppt. Zum<br />

1.1.2011 ist nun eine Anstalt öffentlichen<br />

Rechts geplant (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete).<br />

Es soll keine Neueinstellungen<br />

im Bereich Forstwirte geben, dafür<br />

aber auch einen begrenzten Unternehmer<br />

Einsatz. Es wird aber auch über<br />

sozial verträglichen Personalabbau gesprochen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die<br />

Eingruppierung der Forstwirte in die<br />

Entgeltgruppen des TV-Forst. Da dies<br />

ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

ein Schwerpunkt der Arbeit der Vertretung<br />

der Forstwirte im <strong>BDF</strong> ist, folgt<br />

hierzu gesondert ein ausführlicher Bericht.<br />

Gemeinsames Treffen<br />

mit Angestellten<br />

Abschließend wurde besprochen,<br />

sich im nächsten Jahr zusammen mit<br />

der Vertretung der Angestellten zu treffen.<br />

Dieses Treffen ist für den Zeitraum<br />

Juni/Juli 2011 geplant. An dieser Stelle<br />

will ich noch mal dazu aufrufen, dass<br />

alle Mitgliedsverbände des <strong>BDF</strong> Vertreter<br />

in den Arbeitskreis Forstwirte entsenden.<br />

Nur so können Informationen<br />

weitergeleitet werden, können wir uns<br />

auf eine Meinungsvielfalt stützen <strong>und</strong><br />

können gestärkt die Vielzahl der Aufgaben<br />

bewältigt werden. Dies dient auch<br />

einer starken Interessenvertretung. ■<br />

Gerhard Tenkhoff<br />

KWF-Thementage vom 29. <strong>und</strong> 30. September 2010<br />

in Dierdorf/Westerwald<br />

Bodenschonung beim Forstmaschineneinsatz in der Holzernte<br />

Rückblick:<br />

Seit den 50er-Jahren wurden zunächst<br />

landwirtschaftliche Schlepper<br />

mit bescheidener Masse zum Holzrücken<br />

eingesetzt. Damit begann die Zeit<br />

der flächigen Befahrung.<br />

Wegen der geringen Geländemobilität<br />

rückte man bei Frost oder trockner Witterung<br />

<strong>und</strong> schonte Traktor <strong>und</strong> nebenbei<br />

auch die Bodenstruktur. Bodenschäden,<br />

die sicher damals auch schon entstanden<br />

sind, blieben eher unauffällig <strong>und</strong> punktuell.<br />

Seit den 70er-Jahren eroberten immer<br />

mehr „die“ Rückeschlepper mit hoher<br />

Geländemobilität aus Übersee unsere<br />

„Holzeinschlagsflächen“.<br />

Aus den USA wurde schon seit den<br />

50er-Jahren über Wachstumsstörungen<br />

von Forstpflanzen in verformten Traktorspuren<br />

durch Bodenverdichtung berichtet.<br />

Große Technik – Große Wirkung<br />

Mit der Einführung großer allwettergeeigneter<br />

Holzbringungs- <strong>und</strong> -ernte-<br />

maschinen in Deutschland wurden zunächst<br />

in Baden-Württemberg massive<br />

Veränderungen der Bodenstruktur auf<br />

Lösslehmstandorten von Standortskartierern<br />

auf den „befahrenen“ Flächen<br />

festgestellt. Als dann Totalausfälle der<br />

Buchennaturverjüngungen auftraten,<br />

verließ die Diskussion den geschützten<br />

Raum der Boden- <strong>und</strong> Standortsk<strong>und</strong>ler<br />

<strong>und</strong> erreichte die forstliche Verfahrenstechnik.<br />

Bodenökologen <strong>und</strong> Ingenieure mit<br />

unterschiedlichen Forschungstraditionen<br />

<strong>und</strong> Wertesystemen erarbeiteten in<br />

nicht immer einfachen Diskussionen<br />

Messgrößen der Bodenverformung.<br />

Die Vielschichtigkeit der Messgrößenbewertung<br />

verhinderte bis heute<br />

die Benennung absoluter Grenzwerte<br />

für eine unschädliche Bodenbefahrung.<br />

Als Anfang der 80er-Jahre die permanente<br />

Rückegasse als pragmatische<br />

Vorsorgestrategie mehr oder weniger<br />

obligatorisch wurde, gingen je<br />

nach Gassenabstand zwar 10 bis 20 %<br />

Produktionsfläche verloren, die Boden-<br />

schonung des unbefahrenen Bestandes<br />

ermöglichte jedoch ungestörten<br />

nachhaltigen Waldbau.<br />

Mit den sich erheblich veränderten<br />

Rahmenbedingungen der Forst- <strong>und</strong><br />

Holzwirtschaft <strong>und</strong> der nahezu vollautomatisierten<br />

Harvestertechnik stiegen<br />

die Ansprüche an die begrenzte<br />

Ressource Waldboden stetig.<br />

Mit dem Grad der Mechanisierung<br />

stiegen die Bodenschäden<br />

Das Befahren der Rückegassen<br />

<strong>und</strong> -wege mit immer größer <strong>und</strong><br />

schwerer gebauten „Holzerntemaschinen“,<br />

quasi r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> bei jedem<br />

Wetter, hinterließen jedoch Befahrungsschäden<br />

mit bis zu metertiefen<br />

Fahrrillen die zwingend neue Wege<br />

zum bodenverträglichen Einsatz von<br />

Forstmaschinen erforderten.<br />

Das Kuratorium für Waldarbeit <strong>und</strong><br />

Forsttechnik (KWF) hat das Thema im<br />

Auftrag der Forstchefkonferenz in einer<br />

Arbeitsgruppe aufbereitet <strong>und</strong> Lö-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 13

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