und TV–L (Länder) - BDF
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Wiedergeburt des Dipl.-Ing. gefordert<br />
Die Kritik an der Einführung des<br />
Bachelor- <strong>und</strong> Mastersystems reißt<br />
nicht ab. Die Absenkung der Ausbildungsstandards,<br />
die zunehmende Belastung<br />
der Studenten <strong>und</strong> Professoren,<br />
die vielfach fehlende internationale<br />
Anerkennung sowie die geringe Bekanntheit<br />
<strong>und</strong> Akzeptanz bei deutschen<br />
Arbeitgebern werden besonders<br />
häufig genannt.<br />
TU wollen Diplomingenieur<br />
Die in der sog. “TU9“ führenden<br />
neun deutschen Technischen Universitäten<br />
wollen den Diplom-Abschluss<br />
für Ingenieure wieder einführen. In einer<br />
Erklärung stellen sie fest, dass sich<br />
der Bologna-Prozess in Deutschland<br />
auf der Zielgeraden befindet <strong>und</strong> die<br />
deutschen technisch orientierten Universitäten<br />
die Vorgaben der Bologna-<br />
Erklärungen weitestgehend umgesetzt<br />
haben. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
Technischer Universitäten<br />
<strong>und</strong> Hochschulen (ARGE TU/TH) sowie<br />
der TU9 haben gemeinsam Verbesserungsvorschläge<br />
verabschiedet. Sie<br />
gehen davon aus, dass die Bologna-<br />
Reform <strong>und</strong> der akademische Grad<br />
‚ Diplom-Ingenieur‘ kein Gegensatz<br />
seien.<br />
Heubisch gegen Wieder -<br />
einführung<br />
Während B<strong>und</strong>esbildungsministerium<br />
Annette Schavan eine Wiedereinführung<br />
des Diplom-Ingenieurs unterstützt,<br />
hat sich Wissenschaftsminister<br />
Wolfgang Heubisch klar gegen dagegen<br />
ausgesprochen.<br />
Es müsse beim jetzigen Übergang<br />
von der bisher einphasigen Ausbildung<br />
auf die neuen Bachelor- <strong>und</strong><br />
Masterabschlüsse aber deutlich werden,<br />
dass die bewährte Qualität ingenieurwissenschaftlicher<br />
Ausbildung<br />
auch mit den neuen Abschlüssen erhalten<br />
bleibe. „Die Technische Universität<br />
München bestätigt deshalb in der<br />
Urk<strong>und</strong>e über die Verleihung des akademischen<br />
Grades die Äquivalenz des<br />
Mastergrades mit den alten Abschlüssen<br />
in den Diplomstudiengängen. Das<br />
halte ich für eine sehr gute Lösung, die<br />
ich ausdrücklich gebilligt habe“, betont<br />
Heubisch. Entgegen von in der CSU<br />
geäußerten Stimmen bedeute dies<br />
aber nicht, dass Absolventen von Masterstudiengängen<br />
den akademischen<br />
Grad „Dipl.-Ing.“ zusätzlich oder im<br />
Wechsel mit dem Mastergrad führen<br />
dürften. Gr<strong>und</strong>sätzlich gelte das Prinzip<br />
ein Abschluss, ein Grad. Es dürfe<br />
daher nur der Mastergrad geführt werden.<br />
Allerdings dürften Absolventen einschlägiger<br />
Bachelor-, Master- <strong>und</strong> Diplomstudiengänge<br />
gemäß dem bayerischen<br />
Ingenieurgesetz nach wie vor<br />
die Berufsbezeichnung „Ingenieur“<br />
führen. Voraussetzung sei ein mindestens<br />
dreijähriges Studium einer technischen<br />
oder naturwissenschaftlichen<br />
Fachrichtung an einer deutschen wissenschaftlichen<br />
Hochschule oder an<br />
einer deutschen Fachhochschule. Dies<br />
könne in den Abschlusszeugnissen<br />
bestätigt werden.<br />
CSU: Titel Diplom-Ingenieur<br />
erhalten<br />
Die CSU-Landtagsfraktion setzt<br />
sich im Rahmen der Bologna-Reform<br />
für den Erhalt des Titels „Diplom-Ingenieur“<br />
ein. Der Hochschulexperte der<br />
Fraktion, Bernd Sibler, sprach sich dafür<br />
aus, dass alle Hochschulen in Bayern<br />
den Titel künftig im Abschlusszeugnis<br />
nennen dürfen - neben Bachelor<br />
<strong>und</strong> Master, die im Zuge der sogenannten<br />
Bolognareform eingeführt wurden.<br />
Nach Ansicht der CSU sollte das<br />
Modell der TU München bayernweit<br />
Schule machen. ■<br />
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<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 21