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Das Magazin 4/2008 - Evangelische Heimstiftung

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Abbildung 5<br />

Diese Sonderuntersuchung fördert<br />

erstaunliche Ergebnisse zu Tage: Die<br />

Präferierer, die für sich selbst die<br />

stationäre Pflege als beste Alternative<br />

ansehen, haben eine größere Erfahrung<br />

mit Altenpflege als die Menschen, für die<br />

ein Platz im Pflegeheim unvorstellbar ist.<br />

Es bleibt die spannende Frage, woher die<br />

Entscheidung kommt, ein Pflegeheim<br />

anderen Angeboten vorzuziehen?<br />

Nach der Studie gibt es einen positiven<br />

Zusammenhang zwischen der Präferenz<br />

gegenüber stationärer Altenpflege und<br />

der persönlichen Erfahrung mit stationärer<br />

Altenpflege.<br />

Die Altenpflege selbst scheint die<br />

beste Werbung für sich selbst zu sein!<br />

Für die Präferierer ist das Altenpflegeheim<br />

kein Abschiebeplatz. Auch<br />

bewerten sie das Image der Altenpflege<br />

differenzierter. Sie haben eine positivere<br />

Einstellung zur Organisation der Heime<br />

(45 %), zur guten Versorgung in den<br />

Heimen (31 %) und zum respektvollen<br />

Umgang mit den Pflegebedürftigen<br />

(27 %), als diejenigen, die das Heim<br />

ablehnen.<br />

Zusammenfassend kann man grundlegend<br />

feststellen, dass die Gruppe der<br />

Ablehner deutlich größer ist (66 %)<br />

als die Gruppe der Präferierer (9 %).<br />

Aktuelles.<br />

Der APM kostet 390 Euro<br />

und kann über den<br />

Buchhandel oder direkt<br />

über Vincentz Network,<br />

Hannover, bezogen<br />

werden. Bestellungen<br />

nimmt auch die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

entgegen.<br />

Die Präferierer sind sicher nicht unkritisch,<br />

sie sehen die gleichen Probleme<br />

wie Ablehner. Sie artikulieren sie aber<br />

nicht so deutlich und so einseitig. So<br />

gesehen repräsentiert die größere Gruppe<br />

der Ablehner die gesellschaftliche<br />

Meinung zum Thema Altenpflege und<br />

prägt diese. Sie überdeckt die konstrukti-<br />

Die Studie<br />

vere Meinung derjenigen Personen,<br />

die für sich selbst eine Pflege in einem<br />

Altenpflegeheim akzeptieren würden<br />

oder sogar bevorzugen würden.<br />

Menschen, die die stationäre Altenpflege<br />

für sich bevorzugen würden, sind besser<br />

informiert. Knapp die Hälfte aller<br />

Präferierer ist über Angebote und<br />

Kosten im Bilde. Meistens haben sie in<br />

ihrem Bekanntenkreis jemanden, der<br />

stationär gepflegt wurde oder wird. Sie<br />

kennen die stationäre Altenpflege aus<br />

erster Hand. Außerdem haben sie sich<br />

direkt vor Ort informiert.<br />

Alles in allem drängt sich der Eindruck<br />

auf, dass die meisten der Befragten<br />

massive Berührungsängste mit der stationären<br />

Altenpflege haben. Die Präferierer<br />

haben diese nicht und sehen der Realität<br />

positiver gestimmt ins Auge. Der<br />

Altenpflege stellt sich die Aufgabe, sich<br />

für diese große Zielgruppe zu öffnen.<br />

Fazit: Die beste Werbung für die stationäre<br />

Altenpflege ist die stationäre Altenpflege<br />

selbst.<br />

Der APM ist ein Gemeinschaftsprojekt der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.,<br />

Stuttgart, Konzept & Markt, Wiesbaden, und Vincentz Network, Hannover.<br />

Die Studie ist als Wiederholungsstudie konzipiert und soll jährlich mit wechselnden<br />

inhaltlichen Schwerpunkten durchgeführt werden. <strong>Das</strong> Thema der diesjährigen<br />

Studie ist die Altenpflege in Deutschland, mit besonderem Fokus auf die stationäre<br />

Pflege und das betreute Wohnen.<br />

Untersucht wurde ...<br />

... der Informationsstand und die Informationsqualität der Befragten,<br />

... getätigte und geplante Vorsorge,<br />

... die Einstellung der Befragten zur Altenpflege<br />

... sowie die Erwartungen an die Altenpflege in Deutschland.<br />

Zielgruppe der Studie ist die Bevölkerung im Alter von 50 Jahren und älter in<br />

Deutschland. Unterteilt wird diese Zielgruppe in zwei Untergruppen: Menschen<br />

zwischen 50 und 64 Jahren sowie Menschen ab 65 Jahren. Befragt wurden 1.000<br />

Personen in den Altersgruppen ab 50 Jahren; davon 45 % Männer und 55 % Frauen.<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Dezember 2004<br />

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