Das Magazin 4/2008 - Evangelische Heimstiftung
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22 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Dezember 2004<br />
Tochterunternehmen.<br />
Fünf Jahre START gGmbH in Isny<br />
Qualifikation und Perspektiven für Langzeit-Arbeitslose<br />
Am 8.10.2004 feierte die START gGmbH im Stephanuswerk Isny ihr fünfjähriges Bestehen. Ziel des<br />
Unternehmens ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für besonders förderbedürftige Arbeitnehmer.<br />
Hier werden Menschen beschäftigt, die zuvor lange Zeit arbeitslos waren.<br />
Die START gGmbH unterstützt<br />
insbesondere Menschen, deren Leistungsfähigkeit<br />
infolge körperlicher, geistiger<br />
oder seelischer Behinderung oder sozialer<br />
Schwierigkeiten beeinträchtigt ist, sich in<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />
integrieren. Hierfür wird an regulären<br />
Arbeitsplätzen berufliches Training<br />
angeboten. Daher wurde ein Industriemeister<br />
als Produktionsleiter<br />
eingestellt, der die Beschäftigten<br />
betreut. Daneben<br />
werden die Mitarbeiter in<br />
Sozialkompetenz geschult<br />
und dabei unterstützt, ihre<br />
persönliche Situation zu<br />
stabilisieren. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind in<br />
einem eigenen Produktionsbetrieb<br />
beschäftigt.<br />
Vom Stephanuswerk Isny erhält START<br />
Aufträge im Bereich Services mit<br />
Großküche, Hauswirtschaft und<br />
Wäscherei und Aufträge zur Pflege der<br />
Außenanlagen, zur Instandhaltung der<br />
Gebäude und für Fahrdienste.<br />
Zu 60 Prozent kann sich START aus den<br />
Erträgen dieser Arbeiten finanzieren, die<br />
anderen 40 Prozent stammen aus<br />
öffentlichen Fördermitteln. Sie dienen als<br />
Ausgleich für die Qualifizierung<br />
während der Arbeitszeit und die<br />
geringere Produktivität. Da START seit<br />
dem vergangenen Jahr Fördermittel aus<br />
dem Europäischen Sozialfonds erhält,<br />
können zusätzliche Qualifizierungsmodule<br />
angeboten werden.<br />
Wie jedes andere Unternehmen muss sich<br />
START den Anforderungen des Marktes<br />
stellen und die Wirtschaftlichkeit des<br />
Unternehmens sichern. Eine nicht<br />
leicht zu lösende Aufgabe,<br />
weshalb mit Stolz darauf<br />
verwiesen wird, dass das<br />
Ergebnis bereits nach dem<br />
zweiten Geschäftsjahr<br />
nahezu ausgeglichen war.<br />
Zu den zurzeit 35 Beschäftigten<br />
im Alter zwischen 20 und<br />
61 Jahren zählen Menschen mit<br />
psychischen und physischen Einschränkungen,<br />
mit sozialen Schwierigkeiten<br />
und Suchtproblemen, ältere Arbeitssuchende,<br />
gering Qualifizierte, Arbeitssuchende<br />
mit geringen Deutschkenntnissen<br />
und Menschen, die schon lange von<br />
der Sozialhilfe abhängig sind. In der<br />
Regel sind die Beschäftigten un- oder<br />
angelernt, sieben von ihnen sind<br />
anerkannte Schwerbehinderte. Einige<br />
von ihnen verfügen über sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsverträge, aber<br />
auch gemeinnützig Beschäftigte,<br />
Praktikanten und Probebeschäftigte<br />
Regionaldirektor Dirk Holst dankt<br />
Geschäftsleiterin Elisabeth Rupf-Bolz<br />
V.l.: Geschäftsführer Ralf-Rüdiger Kirchhof,<br />
WfB-Leiter Rolf Jehle, Elisabeth Rupf-Bolz,<br />
Produktionsleiter Kurt Wagner<br />
sind bei START angestellt. Die Zahl<br />
der START - Beschäftigten konnte seit<br />
Beginn vor fünf Jahren mehr als<br />
verdoppelt werden. Alle stammen aus<br />
dem Einzugsbereich Isny und Umgebung,<br />
mit der Agentur für Arbeit und<br />
dem Landratsamt Ravensburg arbeitet<br />
START eng zusammen.<br />
20 Prozent der Beschäftigten konnten<br />
noch während des laufenden Arbeitsvertrags<br />
bei START eine Anstellung im<br />
ersten Arbeitsmarkt erlangen. Ein weiteres<br />
Fünftel hat sich nach Ende des Vertrags<br />
aktiv und erfolgreich beworben, eine<br />
medizinisch angezeigte Maßnahme<br />
begonnen oder eine Ausbildung mit<br />
geregeltem Abschluss angetreten.