Das Magazin 4/2008 - Evangelische Heimstiftung
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die interne Revision ebenso prüfungsrelevant<br />
sind. Eine Überschneidung der<br />
Prüfinhalte der internen Revision sowie<br />
der Qualitätsaudits wurde auch von<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Einrichtungen im Rahmen der<br />
Revisionen immer wieder bestätigt.<br />
So meinte eine Wohnbereichsleitung:<br />
„<strong>Das</strong> sind ja die gleichen Fragen wie in<br />
unserer Pflegestrukturvisite.“ Und eine<br />
Verwaltungsmitarbeiterin stellte fest,<br />
dass zum Thema „Aufnahme neuer Bewohner“<br />
genau das Gleiche gefragt wird<br />
wie im Rahmen eines Qualitätsaudits.<br />
Die Ziele des neuen Auditsystems<br />
Folgende fünf Ziele sollen vorrangig mit<br />
dem neuen Auditsystem erreicht werden:<br />
1. Die Stärken und die Qualität einer<br />
Organisation werden aufgezeigt.<br />
2. Verbesserungsbereiche werden<br />
systematisch identifiziert.<br />
3. <strong>Das</strong> Auditsystem dient der Vorbeugung,<br />
Überwachung und der<br />
kontinuierlichen Verbesserung.<br />
4. Die freiwillige und organisierte<br />
Selbstkontrolle stärkt das Vertrauen<br />
von Kunden, Angehörigen und<br />
anderen Partnern in die Leistungen<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
5. Die Möglichkeit der Zertifizierung<br />
(sog. Zertifizierungsreife) des<br />
Qualitätsmanagementsystems einer<br />
Einrichtung wird sichergestellt.<br />
Auf welchen gesetzlichen Grundlagen<br />
basiert das Auditsystem?<br />
Zugelassene Pflegeeinrichtungen sind<br />
durch den § 80 des Sozialgesetzbuches<br />
XI in der Fassung des Pflegequalitätssicherungsgesetzes<br />
verpflichtet, sich an<br />
Maßnahmen der Sicherung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität zu beteiligen.<br />
Um möglichst günstige Kreditkonditionen<br />
bei der Kreditvergabe beanspruchen<br />
zu können, muss ein Unternehmen<br />
gemäß der vom Baseler Ausschuss für<br />
Bankenaufsicht entwickelten Richtlinien<br />
(Basel II genannt) nachweisen, dass es<br />
Aktuelles.<br />
Strategiebesprechung vor dem Einsatz<br />
bestandsgefährdende Risiken frühzeitig<br />
erkennt und geeignete Gegenmaßnahmen<br />
einleitet.<br />
<strong>Das</strong> Gesetz zur Kontrolle und<br />
Transparenz in Aktiengesellschaften<br />
(KonTraG) fordert von diesen die Einführung<br />
eines Überwachungssystems,<br />
eines so genannten Risikomanagementsystems<br />
zur Identifikation und Analyse<br />
von Entwicklungen, die den Fortbestand<br />
eines Unternehmens gefährden können.<br />
Obwohl die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />
e.V. keine Aktiengesellschaft sondern ein<br />
Verein ist, hat sie sich freiwillig zur Umsetzung<br />
dieser Forderung entschlossen.<br />
Wie sieht das Auditsystem der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V. aus?<br />
Im neuen Auditsystem werden auf drei<br />
Ebenen regelmäßig Audits durchgeführt:<br />
Die erste Auditebene stellt die Ebene<br />
des Gesamtaudits dar, das turnusgemäß<br />
alle drei Jahre durchgeführt wird. Auf<br />
der zweiten Ebene steht das Risikoaudit,<br />
das in den zwischen zwei Gesamtaudits<br />
liegenden Jahren wesentliche Prozesse<br />
der Einrichtungen prüft.<br />
Die acht regionalen Audits pro Jahr<br />
bilden die dritte Ebene des Systems.<br />
Darüber hinaus gibt es auf allen Ebenen<br />
anlassbezogene Sonderaudits.<br />
<strong>Das</strong> Gesamtaudit<br />
Da die Einheitlichkeit eines Systems<br />
auch in einer einheitlichen Namensgebung<br />
zum Ausdruck kommt, wurde<br />
beschlossen, die bisherige interne<br />
Revision mit dem Begriff Gesamtaudit<br />
zu bezeichnen. Dieser Begriff liegt auch<br />
deshalb nahe, weil in vielen Unternehmen<br />
die interne Revision neudeutsch als<br />
„internal auditing“ bezeichnet wird.<br />
Der Inhalt der jetzt als Gesamtaudit<br />
bezeichneten Revision bleibt erhalten.<br />
Auch zukünftig findet im Regelfall<br />
alle drei Jahre in jeder stationären und<br />
ambulanten Einrichtung der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. im Auftrag der<br />
Geschäftsführung ein Gesamtaudit statt.<br />
Dabei werden in allen Bereichen der<br />
Einrichtung alle wesentlichen Prozesse<br />
insbesondere im Blick auf die Ordnungsmäßigkeit<br />
hinsichtlich externer und<br />
interner Vorgaben, im Blick auf die<br />
Wirtschaftlichkeit und im Blick auf die<br />
Zweckmäßigkeit geprüft.<br />
<strong>Das</strong> Grundsatzziel der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. fordert die größtmögliche<br />
Ausgewogenheit von Wirtschaftlichkeit,<br />
Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit.<br />
Um hierüber eine<br />
Aussage machen zu können sind neben<br />
der Einrichtungsleitung alle Bereichsleitungen,<br />
die Mitarbeitervertretung,<br />
die/der Qualitätsbeauftragte und der<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Dezember 2004<br />
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