05.12.2012 Aufrufe

18.04.2011 - Der Reinbeker

18.04.2011 - Der Reinbeker

18.04.2011 - Der Reinbeker

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

16 politik<br />

Die CDU verbietet<br />

Landeseltern-<br />

vertretung Gesprächsbeteiligung<br />

Auseinandersetzung um Wentorfer<br />

Sprachheilschule läuft aus dem Gleis<br />

Wentorf – Nach Angaben des landeselternbeirates<br />

für Grundschulen und Förderzentren<br />

in schleswig-Holstein (lEb) ist dessen 2.<br />

Vorsitzenden Thomas Waskow die Teilnahme<br />

an einer Gesprächsrunde am 8. April zum Erhalt<br />

des Landesförderzentrums in Wentorf von der<br />

bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion<br />

Heike Franzen verweigert worden.<br />

<strong>Der</strong> Schulelternbeirat hatte den LEB um Teilnahme<br />

an dem erneuten Gespräch mit Vertretern<br />

der CDU-Landtagsfraktion gebeten, bei dem es<br />

um die geplante Verlagerung des landesförderzentrums<br />

sprache nach Schleswig ging<br />

(der reinbeker berichtete mehrfach).<br />

<strong>Der</strong> 1. Vorsitzende des Landeselternbeirats<br />

Henning Nawotki zeigte sich empört über den<br />

Vorgang. »Wir sind ständig um eine gute Kommunikation<br />

und ein konstruktives Verhältnis zur<br />

Politik bemüht«, betonte Nawotki. Er verwies<br />

darauf, dass CDU-Fraktionsvorsitzender Dr.<br />

Christian von Boetticher und Frau Franzen erst<br />

unlängst in einem Gespräch mit dem LEB erklärt<br />

hätten, dass der CDU »ein gutes Verhältnis zu<br />

den Elternvertretern wichtig« sei. Frau Franzen<br />

– selbst einmal LEB-Vorsitzende – solle als<br />

Abgeordnete für den Wahlkreis Schleswig-Nord<br />

die Frage beantworten, ob sie die Gespräche<br />

wirklich ergebnisoffen führen wolle.<br />

Erst eine Woche vor dem brüsken Verhalten<br />

von Frau Franzen hatte der LEB eine »Stellungnahme<br />

zur geplanten Verlagerung des landesförderzentrums<br />

sprache nach Schleswig und<br />

Schließung des Schulstandortes Wentorf« inklusive<br />

4.000 Unterschriften von Unterstützern an<br />

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU)<br />

sowie Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug (FDP)<br />

übergeben. Zu dieser Stellungnahme war der LEB<br />

vom Bildungsminister aufgefordert worden.<br />

Grundsätzlich spricht sich der LEB dafür aus,<br />

das landesförderzentrum sprache in Wentorf<br />

»unbedingt« zu erhalten. LEB-Vorsitzende Nawotki:<br />

»Dass die Landesregierung das erfolgreiche<br />

Landesförderzentrum ab dem kommenden Jahr in<br />

Wentorf auslaufen lassen will und zu großen Teile<br />

in die Kreise abgeben will, ist widersinnig.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 17<br />

Kreutzkamp 33 · 21465 Reinbek<br />

Termin und Hausbesuche unter: 040/722 45 53<br />

Ich wünsche<br />

meinen<br />

Kunden<br />

ein frohes<br />

Oster-Fest.<br />

18. April 2011<br />

Sexueller Missbrauch:<br />

Hingucken und handeln<br />

Arbeitskreis unterstützt Lehrerinnen und Erzieherinnen mit Handlungsleitfaden<br />

Reinbek – Nach Schätzungen des<br />

Vereins »Dunkelziffer« sitzen in<br />

jeder Schulklasse zwei Kinder, die<br />

sexuell missbraucht wurden oder<br />

werden. Sie geben Signale, mal<br />

verzweifelt laut, mal sehr leise, immer<br />

versteckt. Sie zu erkennen und<br />

den Kindern zu helfen, hat sich der<br />

Arbeitskreis gegen sexuelle Gewalt<br />

an Kindern und Jugendlichen in<br />

Südstormarn zur Aufgabe gemacht.<br />

Bei einer Fachveranstaltung in der<br />

Grundschule Mühlenredder<br />

informierten sich 70 Lehrerinnen<br />

und Lehrer aus 13 Schulen der<br />

Region, wie sie bei Verdacht auf<br />

Missbrauch handeln und Unterstützung<br />

finden können.<br />

»Es ist besonders schlimm für<br />

betroffene Kinder, wenn sie das<br />

Gefühl haben, dass sie keiner<br />

gehört hat«, weiß Claudia Rönsch-<br />

Marcinek von der Fachberatung<br />

des Kreises gegen sexuelle Gewalt.<br />

Im Jahr 2009 weist die Polizeistatistik<br />

35 Fälle von Kindern<br />

zwischen fünf und 14 Jahren aus.<br />

Fast immer ist es Missbrauch im<br />

nahen familiären Umfeld. Das sei<br />

nur die Spitze des Eisbergs, weiß<br />

Regina Skibowski vom beratungszentrum<br />

südstormarn.<br />

Kindertagesstätten und Schulen<br />

fällt bei der Aufdeckung von Missbrauch<br />

eine besonders wichtige<br />

Rolle zu. »Wie die Kinder malen,<br />

sprechen, sich zu anderen verhalten<br />

und mit sich selbst umgehen<br />

oder sich plötzlich verändern,<br />

all das kann Hinweise geben«,<br />

FOTO: ElkE GüldEnsTEin<br />

TENNIS im FC Voran Ohe<br />

Saison-Opening in Ohe<br />

• Training<br />

für jeden<br />

• Ambitionierte<br />

Mannschaften<br />

• Leistung<br />

und Spaß<br />

• Teamgeist<br />

spüren<br />

Sie treten für ein starkes Netzwerk gegen sexuelle Gewalt ein, v.l.: Claudia<br />

Rönsch-Marcinek (Fachberatung sexuelle Gewalt), Eva Podgurski (ASD<br />

Reinbek), Hanna Bartels (Schulsozialarbeit Reinbek), Katrin Rabe (Grundschule<br />

Klosterbergen), Marina Umlauff (Grundschule Mühlenredder), Regina<br />

Skibowski (Beratungszentrum) und Günther Frank (Sexualberatung).<br />

erläutert Marina Umlauff, Rektorin<br />

der Grundschule Mühlenredder.<br />

Sie setzt auf kollegialen Austausch.<br />

Bei allen Dienstversammlungen<br />

gibt es einen Tagesordnungspunkt<br />

unter dem Auffälligkeiten einzelner<br />

Kinder zur Sprache kommen.<br />

Doch auch wenn pädagogische<br />

Psychologie in der Lehrerausbildung<br />

heute schon eine größere<br />

Rolle spiele, fühlten sich viele<br />

Lehrer mit dem Thema Missbrauch<br />

überfordert, weiß Umlauff. Günther<br />

Frank von der AIDS- und Sexualberatung<br />

des Kreises wünscht<br />

sich, dass alle Schulen eine interne<br />

Struktur schaffen, die die Lehrer<br />

unterstützt.<br />

Eine wichtige Unterstützung<br />

bietet der Arbeitskreis, der bereits<br />

seit über 20 Jahren besteht. Neben<br />

Schulen und Kitas sind die Fachstellen<br />

des Kreises, der örtliche<br />

Allgemeine Sozialdienst (ASD), die<br />

Schulsozialarbeit und das beratungszentrum,<br />

die Kripo und die<br />

AWO-Familienhilfe daran beteiligt.<br />

Das breite Netzwerk ist wichtig,<br />

denn jeder Fall ist anders,<br />

braucht ganz individuell passende<br />

Unterstützung. Allerdings: »Das<br />

System greift nur, wenn es auch im<br />

familiären Bereich die Bereitschaft<br />

zu Veränderung gebe«, so Marina<br />

Umlauff. Leider sei dies nicht<br />

immer der Fall. Elke Güldenstein<br />

am Samstag, 30.4.2011 ab 10 Uhr<br />

Tennisanlage | Amselstieg 26 | 21465 Reinbek-Ohe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!