www.sailing–journal.de | ausgabe 04 / 2008 | august / september

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szene matchrace
Jan Eike Andresen, Felix v. Meyerich, Max Ziegelmayer, Florian Weser, Tobias Arlich
WILLKOMMEN BEIM MATCHRACE. KEINE SORGE,
ES BELLT NUR UND BEISST NICHT.
Die Schiffe, das Team, die Reisekosten, die Meldegelder,
die Flugkilometer, die Weltranglistenpunkte.
Im Herbst 2004 waren wir auf einmal deutsche
Matchrace-Vizemeister, Berliner Meister, Nr. 35 der
Weltrangliste und qualifiziert für die legendären
Events Berlin Matchrace und den World Matchracing
Tour Stop vor Langenargen am Bodensee. Vorher
hatte ich noch die Ehre, mit Christian Soyka X-99-
Weltmeister zu werden sowie mit Nils Frei und Eric
& JC Monnin von ALINGHI den neunten Platz auf der
Mumm-30-WM vor Elba zu erreichen. Dann kam der
Anruf von Andreas John, der aus unserer Truppe Henning
Sohn und Carl Noel sowie meine Wenigkeit für
das „Fresh Seventeen“America´s-Cup-Projekt verpfl ichtete,
aus dem später das UNITED INTERNET TEAM
GERMANY hervorging. Von da an ging es richtig los.
Dachten wir, hofften wir, wünschten wir. Deutschland
war das erste Mal Teil der damals bereits 156-jährigen
Geschichte des America´s Cups. Es war (und ist es
noch heute) ein kleines Stück deutsche Sportgeschichte,
deren emotionales Drängen nach einem deutschen
ALINGHI jedoch recht schnell verblasste. Der Rest ist
Geschichte. Der Autor dieser Zeilen jedenfalls hat es,
entgegen mancher Erwartung, doch noch zu einem
universitären Abschluss gebracht.
Und heute? Wie man an den Anfangszeilen dieses
prosaischen Textstückes erkennen konnte, sind wir
immer noch auf dem Wasser. Wobei sich Segeln und
Wir leicht verändert haben. Was das Wir anbelangt,
so sind Max (20) und Niklas (19) neu dazugekommen.
Zwei smarte Typen, die das Segeln mit der Muttermilch
aufgenommen haben. Segeln hat sich auch leicht verändert:
Es ist nicht mehr das ultimative Ziel, dem alles
andere unterzuordnen ist, sondern hat sich heute von
Lieferterminen für Boote, Exceltabellen, Doktorarbeiten
sowie Arbeitszeiten und ähnlichem Schnickschnack,
von dem man dachte, er würde uns nie treffen, domestizieren
lassen. Dafür segeln wir heute gezielter,