www.sailing–journal.de | ausgabe 04 / 2008 | august / september
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szene matchrace<br />
konzentrierter und im Ergebnis auch oft besser: Lässt man zwei Streicher aus Frankreich<br />
und Finnland weg, haben wir in <strong>de</strong>n letzten zehn Monaten die Plätze 2-2-2-1-<br />
3-1 auf Regatten in Europa eingefahren. So treffsicher haben wir vorher nie Halbfi nale<br />
und Finale erreicht. Wie es uns die meisten Leser wahrscheinlich schon vor Jahren<br />
mit einem Lächeln auf <strong>de</strong>n Lippen hätten sagen können: Man kann auch als reiner<br />
Amateursegler viel Spaß haben, erfolgreich sein und auf hohem Niveau segeln. Dass<br />
man dann gelegentlich vom Platz fl iegt, muss man in Kauf nehmen. So wie wir im<br />
April bei Starkwind im Ostatlantik vor <strong>de</strong>r französischen Küste gegen Multihull-Star<br />
Frank Cammas und seinen Trupp von BMW ORACLE RACING. Zwar waren wir am<br />
Start eine halbe Länge vor, doch die Jungs mit <strong>de</strong>m Oberarmumfang unserer Oberschenkel<br />
hatten <strong>de</strong>m Wind <strong>de</strong>utlich mehr Gewicht entgegenzusetzen und sind uns<br />
schlicht um die Ohren gefahren. Gut, die Tatsache, dass wir dafür im Flugzeug mit<br />
einem Sitz pro Mann auskommen, entschädigt für manche Pein zur See.<br />
Das nächste Event ist in Polen. Wenn diese Zeilen als Druckwerk vorliegen, wird<br />
Sieg o<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlage von Danzig bereits entschie<strong>de</strong>n sein. Wir hoffen das Beste.<br />
In Polen segeln wir zu viert auf 30-Fuß-Schiffen (Diamant 3000, für die Experten<br />
unter uns), das sollte uns eigentlich liegen, weil wir in letzter Zeit viel mit Zerstö-<br />
rern gesegelt sind. Und die Schiffe sind echte Zerstörer.<br />
Im letzten Jahr wur<strong>de</strong> ein Kameramann, <strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>m Heckspiegel stand, vom Bug eines an<strong>de</strong>ren<br />
Schiffes hinweggefegt. Der Mann ist genesen, die<br />
Kamera freilich nicht. Nur <strong>de</strong>r Bug als Übeltäter trug<br />
nicht einen Kratzer davon. Da wird es nur eines geben:<br />
Kämpfen, quälen, fi ghten! Bis die Ostsee wie<strong>de</strong>r<br />
weiß schäumt, die Fliehkräfte am Schiff reißen<br />
und die Spanten unter <strong>de</strong>r Last knarren. Wenn <strong>de</strong>r<br />
Rumpf als überdimensionaler Geigenkasten für <strong>de</strong>n<br />
Sound <strong>de</strong>r Genuawinsch wirkt und <strong>de</strong>r Mast mit<br />
<strong>de</strong>m rhythmischen Stampfen in <strong>de</strong>n Wellen schwingt,<br />
dann können alle sicher sein, dass das Halsenduell<br />
im Vorwindsurf ein echter Killer wird. „There is no<br />
second“, bemerkte schon Queen a.D. Victoria über<br />
diese Disziplin <strong>de</strong>s Segelns, Darwin hätte seine Freu<strong>de</strong><br />
gehabt! In diesem Haifi schbecken hilft daher nur<br />
noch eins: Rock it, Baby!<br />
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