www.sailing–journal.de | ausgabe 04 / 2008 | august / september

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WETTERWELT
sailing journal 4 | 08
Die Wetterkapriolen auf dem olympischen Segelrevier vor Qingdao in
China und der zu erwartende Flautenpoker während der Olympischen
Spiele bereitet allen Beteiligten großes Kopfzerbrechen. Während die
Regattaleitung um die Einhaltung des Zeitplans bemüht sein dürfte,
fürchten die Teilnehmer irreguläre Bedingungen. Damit die deutsche
Mannschaft jeden Wettfahrttag bestens beraten an den Start gehen
kann, hat das pinta racing team den renommierten Kieler Diplom-
Meteorologen Meeno Schrader von der Firma „Wetterwelt“ verpfl ichtet.
Er wird den Aktiven während der Spiele im August vor Ort mit
einer detaillierten, maßgeschneiderten Analyse zur Seite stehen. „Die
Windverhältnisse vor der Küste Qingdaos sind im Hochsommer meist
kritisch“, so Schrader, „nach der Langzeitstatistik ist überwiegend
eine schwache Brise zu erwarten.“ So wie zuletzt eine ungewöhnlich
starke Algenpest, die weite Teile in der Bucht lahmlegte und manches
Training buchstäblich so eng umschlang, dass sich kein Boot mehr
bewegte. Oder Nebelbänke mit einer Sichtweite von unter 20 Meter,
aus denen die Crews nur mithilfe der Satellitennavigationsgeräte ihrer
Trainer zurück an Land fanden. Oder Strömungswechsel, die bei wenig
Wind zum Rückwärtstreiben führen können oder kaltes Wasser
herbeiführen, das gut und gerne einen 30-Grad-Dreher verursachen
kann. Auch solche Ausreißer will der Diplom-Meteorologe berücksichtigen
– soweit dazu überhaupt klare Aussagen getroffen und hilfreiche
Informationen mitgeteilt werden können.
THE FRIENDSHIP
Die niederländische Werft Doomernik und das Hamburger Unternehmen
The Friendship Racing Division vereinbaren die Zusammenarbeit
zum Vertrieb der seit 1996 in Tilburg gefertigten Segelboote
der Drachenklasse. Das Ziel der Entwickler war es von Anfang an, die
starrsten, schönsten und schnellsten Drachen der Welt zu konstruieren.
Ein Teakdeck und ein innovatives Cockpit mit zentraler Travelersäule
sorgen für mehr Eleganz und Bewegungsfreiheit an Board.
In der Regattaszene fallen diese neuen Drachen mit erstaunlichen
Platzierungen auf, wie zum Beispiel mit dem Vizeweltmeistertitel
unter Ulli Libor. Die Doomernik-Drachen sind momentan in drei Varianten
erhältlich, um verschiedenen Ansprüchen und Einsatzgebieten
gerecht zu werden. The Friendship bietet umfassende Beratung bei
Kauf, Aftersales-Service und Ersatzteilbeschaffung.
INFO WWW.DOOMERNIK.NL
LASER-EUROPAMEISTERSCHAFT
Tobias Schadewaldt hat im Weltklassefeld von 144 Startern vor Nieuwpoort
(Belgien) Platz sechs belegt. Der Student vom Norddeutschen
Regattaverein präsentierte sich in hervorragender Verfassung, seine
Bilanz nach zehn Rennen wies sogar zwei Tagessiege auf. Für die
Nominierung zu den Olympischen Spielen im August kommt Schadewaldts
schneller Ritt zwar zu spät, doch zählt der Kieler nun neben
weiteren starken deutschen Laserseglern wie dem Lübecker Simon
Grotelüschen (11.) und dem Kieler Medizinstudent Malte Kamrath
(17.) zu den Hoffnungsträgern für die olympische Zukunft. Europameister
wurde vor Nieuwpoort der Brite Paul Goodison (25 Punkte)
vor dem Slowaken Vasilij Zbogar (32 Punkte) und dem Polen Karol
Porozynski (33 Punkte). Im Frauenfeld der Laser-Radial-Seglerinnen
ersegelte sich die Finnin Sari Multala mit elf Punkten den EM-Titel.
Zweite wurde die Französin Sophie de Turckheim (14 Punkte) vor der
Lokalmatadorin Evi van Acker (16 Punkte). Die deutsche Olympiateilnehmerin
Petra Niemann aus Berlin war in Belgien nicht dabei, da sie
sich schon 100-prozentig auf Olympia konzentriert hatte.
MARINEPOOL IN DER SPEICHERSTADT
Marinepool, die angesagte Marke für maritime Bekleidung, hat nun auch einen
Standort im neuen Hamburger Zentrum der Textilbranche. „Mit dem Einzug in
Block „R“ der Speicherstadt, einem ehemaligen Kaffeespeicher, habe die Firma
ein ideales Umfeld in einzigartiger Atmosphäre gefunden“, so Jacob Werner. Die
Bekleidungsmarke mit Münchener Wurzeln versteht sich als fester Bestandteil der
Hamburger Unternehmensplattform und reagierte mit dem neuen Standort auf
zunehmendes Marktpotenzial in der Region.
INFO WWW.MARINEPOOL.DE
TRAVEL IQ
39 Millionen Deutsche surfen im Internet, zwölf Millionen haben bereits online eine Reise gebucht – egal, ob Hotel,
Flug, Bahntickets oder den kompletten Pauschalurlaub. Allerdings ist das Informationsangebot im Netz kaum zu
überschauen. Denn wer im Internet eine Reise buchen will, muss sich durch die Seiten von diversen Websites,
Direktanbietern und Online-Reisebüros klicken. Ärgerlich also, wenn die Suche nach günstigen Tickets so lange
dauert wie der Flug selbst. Travel IQ schafft endlich Transparenz: Auf der Webseite bietet der neue europäische
Reisepreisvergleich einen unabhängigen Service, mit dem die Nutzer das komplette Angebot an Flügen, Mietwagen
und Hotels der besten Reisewebsites miteinander vergleichen können. Das schont die Nerven und spart jede
Menge Zeit. Die Besonderheit: Erstmals können Nutzer Flüge, Hotels und Mietwagen unterschiedlicher Anbieter
und damit die jeweils günstigsten Angebote optimal zusammenstellen. Außerdem ist Travel IQ der erste unabhängige
Reisepreisvergleich, der unterschiedliche Airlines für den Hin- und Rückflug miteinander kombiniert. Auch
in finanzieller Hinsicht muss niemand mehr unangenehme Überraschungen fürchten, denn bei der angezeigten
Summe handelt es sich stets um den Gesamtpreis.
INFO WWW.TRAVELIQ.DE
GOLDPOKAL DER FOLKEBOOTE
Mit einem dänischen Sieg endete beim Flensburger Segel-Club vor Glücksburg der Goldpokal der Nordischen Folkeboote.
Souverän konnte Titelverteidiger Sören Kästel aus Kopenhagen mit Jens Löppenthin und Karl-Erik Nielsen den
begehrten Pokal aus purem Gold zum zweiten Mal gewinnen. Drei von sechs gesegelten Wettfahrten gewann die Crew
der SIF und verwies damit ihre Hauptkonkurrenten Christoph Nielsen mit Torben Dehn und Krystof Paschke aus Berlin
und Ulf Kipcke mit Dieter Kipcke und Gero Martens aus Kiel, ebenfalls ehemalige Goldpokalgewinner des Jahres 2000,
auf die Plätze zwei und drei. Vierte wurde der Gewinner des Jahres 1973, der Flensburger Andreas Christiansen mit
seiner Crew Felix Christiansen und Haymo Jepsen. Insgesamt waren 66 Boote aus fünf Ländern am Start. Versammelt
war fast die gesamte Elite der traditionsreichen Klasse, insbesondere dänische und deutsche Vertreter. Der Goldpokal
gilt als inoffizielle Weltmeisterschaft der Folkebootsegler. Gestiftet 1963 durch den Lübecker Senator Hagelstein „zur
Förderung des internationalen Segelsports“ wird er seither jährlich ausgesegelt, in diesem Jahr zu 45. Mal. Insgesamt
gelang es deutschen Crews insgesamt sechs Mal, den Cup zu gewinnen, zuletzt im Jahre 2000 dem Drittplatzierten
der diesjährigen Wettfahrt, Ulf Kipcke aus Kiel. Ein Mal siegten die Schweden. Der nun 38. Sieg einer dänischen Crew
unterstreicht erneut die Überlegenheit der Dänen in dieser Klasse.
INFO WWW.FSC.DE
AMERICA’S CUP I
Die Berufungskammer des New York Supreme Court hat zugunsten der Société Nautique de Genève (SNG) entschieden
und den Club Náutico Español de Vela (CNEV) als rechtmäßigen Challenger of Record für den 33. America’s Cup bestimmt
und somit dem Golden Gate Yacht Club (GGYC) diesen Status entzogen. Damit wird ein vorläufi ger Schlussstrich
unter die Streitigkeiten zwischen den Amerikanern und den Schweizern gezogen. Das Gericht sah es als bewiesen an,
dass die Vorgehensweise der Schweizer korrekt war, die Vorwürfe des Golden Gate Yacht Clubs sind somit als unhaltbar
einzustufen. Im Urteil heißt es: „… der CNEV wird zum Challenger of Record ernannt und, gemäß der Deed of Gift, soll
der Defender mindestens eine zehnmonatige schriftliche Ankündigungszeit erhalten, um sich auf die Herausforderung
vorzubereiten, die zehnmonatige Ankündigungszeit soll nicht beginnen, bis eine Kopie dieses Urteils vorliegt.“ Jetzt kann
man nur noch hoffen, dass irgendwann mal wieder gesegelt wird.
AMERICA’S CUP II
Kein Ende in Sicht. Nach der Entscheidung des Gerichts hat sich BMW ORACLE RACING erneut entschlossen, in Berufung
zu gehen. Mittlerweile scheinen sich viele Experten zu fragen, warum. Aus der Sicht vieler ist das Vorgehen der
Amerikaner, unbedingt als Herausforderer aufzutreten, obwohl sie bei den vergangenen beiden ACs nicht ins Finale
kam, nicht gerechtfertigt. Nun wird es mit dem Segeln wohl doch noch dauern …
segelszene
BMW ORACLE RACING I
Beide Firmen haben bekannt gegeben, dass sie die Partnerschaft im BMW ORA-
CLE RACING TEAM für den nächsten America’s Cup erneuern. Sowohl Russel
Coutts als auch Ian Robertson, Mitglied des Vorstandes der BMW Group für Vertrieb
und Marketing, freuen sich auf einen spannenden Wettbewerb mit den technologisch
anspruchsvollen Mehrrumpfbooten, die beim 33. America’s Cup zum
Einsatz kommen. „Es macht uns stolz, dass die Partnerschaft mit BMW erneuert
wurde”, erklärte Coutts. „Im America’s Cup erfolgreich sein zu wollen, heißt Leidenschaft
und Siegeswillen mit Design- und Ingenieurskunst auf höchstem Niveau zu kombinieren.“ Robertson sagte: „Die
Marke BMW hat vom Engagement im America’s Cup und im BMW ORACLE RACING TEAM enorm profi tiert. Wir freuen
uns auf die Fortführung der erfolgreich gewachsenen Partnerschaft mit dem BMW ORACLE RACING TEAM.“
ALINGHI
Franck Proffi t, der bekannte und sehr erfahrene französische Mehrrumpfsegler,
stößt zu ALINGHI, um das Team im Hinblick auf die nächste Austragung, einem
möglichen „Deed of Gift“-Match auf Mehrrümpfern, zu unterstützen. Der 45-jährige
Franzose Proffi t hat mehr als 100 000 Seemeilen auf Mehrrümpfern auf dem
Buckel und bringt damit jahrzehntelange Erfahrung ins Team. Er hat die Atlantiküberquerung
Jacques Vabre zwei Mal für sich entschieden, war vier Mal Sieger
von Around Europe und hat The Race gewonnen. Zuletzt war er Wachchef, Steuermann,
Segel- und Operations-Manager bei GROUPAMA 3 während der Rekord-Saison 2007/08, in der sie unter anderem
einen neuen Rekord von Miami nach New York aufstellten, den Nordatlantik in weniger als 100 Stunden überquerten
und die Bestmarke über 24 Stunden auf 794 Meilen verbesserten. Das Schweizer Team stützt sich in erster Linie auf seine
aktuellen Teammitglieder, nutzt aber bei der Vorbereitung auf den nächsten Cup im Design- und Segelteam auch das Wissen
von mehreren beratenden Mehrrumpfspezialisten. Nigel Irens und Benoit Cabaret sind im Designprozess involviert,
Alain Gautier segelt regelmäßig mit ALINGHI-Teammitgliedern auf dem Orma-60-Füßer FONICA in Lorient.
INTERNETFORUM FÜR NORDSEESEGLER
Für Nordseesegler gibt es im Internet ein Informations- und Diskussionsforum. Unter der Adresse http://www.nordseeseglerforum.de
treffen sich interessierte Segler und Seglerinnen von der gesamten deutschsprachigen Nordseeküste zum
Informationsaustausch. Neben aktuellen Tipps und Hinweisen aus dem Revier gibt es unter anderem Rubriken zu den
Themen Refi t, Technik und Törnplanung.
INFO WWW.NORDSEESEGLERFORUM.DE
SONWIK HAFENFEST
Am Samstag, den 21. Juni, feierte Sonwik das 5. Hafenfest und 15.000 Besucher
wollten sich das Spektakel an Land und auf dem Wasser nicht entgehen lassen. Zu
den Highlights gehörte dieses Jahr die Segelregatta um den Gothaer Cup 2008,
für die Kinder das Taka-Tuka-Spieleland und für Groß und Klein der krönende
Abschluss des Festtages, das Feuerwerk. Ideale Wetterbedingungen sorgten bereits
morgens ab 10 Uhr für hochklassigen Segelsport und begeisterte Zuschauer,
denn nur wenige Meter von der Hafenpromenade entfernt mussten die Segler
ihre Wendemanöver durchführen. Bei strahlendem Sonnenschein und einer frischen Brise setzte sich der mehrfache
Welt- und Europameister Alexander Hagen mit der FERUN (GER 543) und seiner Crew in der Klasse der Melges 24 in fünf
spannenden Wettfahrten durch, in der Yardstickklasse entschied die XEN (Yardstick-Wert 92) die Regatta für sich.
OCEAN MARINE
Der kompetente Partner für technische Ausrüstung von Yachten und Caravan bietet seinen Kunden jetzt auch eine attraktive
Finanzierung seiner Produkte an. ,,Schon bei einem Kaufpreis von 500 Euro können wir unseren Kunden eine faire Finanzierung
anbieten”, sagt Sven Kessler von Ocean Marine in Hamburg. ,,So müssen
notwendig gewordene Anschaffungen nicht mehr hinausgeschoben werden,
bis das Geld zusammengespart ist.” Über die Webseite können Kunden vorab
selbst ausrechnen, wie die monatlichen Raten aussehen könnten. Es stehen frei wählbare Laufzeiten zwischen sechs und 72
Monaten zur Auswahl. Nach einer konkreten Anfrage bei Ocean Marine dauert es dann nur ungefähr zehn Minuten, bis eine
Antwort für den Kunden vorliegt, ob dem Kreditwunsch entsprochen werden kann. Benötigt werden lediglich ein gültiger
Personalausweis oder Reisepass sowie eine Ec-/Maestro- oder Kreditkarte.
INFO WWW.OCEAN-MARINE.DE