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der feine Unterschied Der Diesseits - Humanistischer Verband ...

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führlicher Bericht über eine Unterrichtsstunde<br />

in <strong>der</strong> Petershagener Grundschule<br />

erschienen. In dieser Unterrichtsstunde mit<br />

19 Mädchen und Jungen einer ersten Klasse<br />

ging es <strong>der</strong> Lebenskunde-Lehrerin und<br />

Diplom-Pädagogin Kirsten Döhring um<br />

Persönlichkeitsentwicklung durch Wahrnehmung<br />

von Gefühlen und das Sprechen<br />

darüber. Im Kommentar <strong>der</strong> Zeitung ist zur<br />

Einführung des neuen Faches zustimmend<br />

zu lesen: „Endlich hat man sich eingeprägt,<br />

dass LER ausgesprochen Lebensgestaltung –<br />

Ethik – Religion bedeutet, da warten die<br />

Humanisten schon mit einem neuen Wertefach<br />

auf. Sind unsere Werte nicht letztendlich<br />

sowieso auf die Zehn Gebote<br />

zurückzuführen? Reicht es da nicht, Religions-Unterricht<br />

anzubieten? Nein. Es ist gut,<br />

dass das neue Fach die Möglichkeit bietet,<br />

Moral und Tugend auch ohne religiösen<br />

Ansatz zu vermitteln. Und es ist immer besser,<br />

die Wahl zu haben… So füllt Lebenskunde<br />

eine Lücke, weil das Fach an Grundschulen<br />

angeboten wird. Es kann doch nie<br />

früh genug sein, einem Menschen Werte<br />

wie Verantwortung und Toleranz zu vermitteln.“<br />

Die ersten Lehrkräfte<br />

Zur Zeit wird das Fach Humanistische Lebenskunde<br />

in Brandenburg von 13 Lehrkräften<br />

unterrichtet. Zum großen Teil sind<br />

dies Lehrer mit Wohnsitz in Brandenburg,<br />

die schon mehrere Jahre an Berliner Schulen<br />

mit diesem Fach gute Erfahrungen sammeln<br />

konnten.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Verband</strong> ist nun bestrebt, weitere<br />

Lehrkräfte aus Brandenburg für den Lebenskundeunterricht<br />

zu gewinnen. Davon<br />

hängt <strong>der</strong> schrittweise Aufbau des Unterrichtsangebots<br />

entscheidend ab. Für interessierte<br />

Lehrkräfte werden zwei Formen <strong>der</strong><br />

Qualifizierung angeboten: eine einjährige<br />

berufsbegleitende Weiterbildung und ein<br />

zweijähriges Ergänzungsstudium zum Erwerb<br />

eines weiteren Lehramtes.<br />

Öffentliche Fachtagung in Potsdam<br />

Am 6. Dezember 2007 wird im Alten Rathaus<br />

– Potsdam Forum eine öffentliche<br />

Fachtagung zur Humanistischen Lebenskunde<br />

in Brandenburg stattfinden. Dazu<br />

hat <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> auch Abgeordnete und bildungspolitische<br />

Sprecher <strong>der</strong> Fraktionen<br />

des Landtages, Vertreter des Bildungsministeriums,<br />

des Landesinstituts für Schule und<br />

Medien, <strong>der</strong> GEW und des Fachverbandes<br />

LER eingeladen. In Kurzvorträgen werden<br />

Ziele und Inhalte des Lebenskundeunterrichts<br />

dargestellt und nach einem Rundtischgespräch<br />

werden Lehrkräfte über ihre<br />

Erfahrungen in den ersten Monaten berichten.<br />

Alle Interessierten aus den Mitgliedsverbänden<br />

des Humanistischen <strong>Verband</strong>es<br />

Deutschlands sind zu dieser Tagung herzlich<br />

willkommen. ●<br />

Gerd Eggers ist freier Mitarbeiter im Zentrum<br />

für Humanistische Lebenskunde Berlin-Brandenburg<br />

und Koordinator des Bundesarbeitskreises<br />

Humanistische Lebenskunde.<br />

Weitere Informationen zum Lebenskundeunterricht<br />

in Berlin und Brandenburg und zur<br />

Qualifizierung dafür unter www.lebenskunde.de<br />

und unter Tel.: 03321 402532 (Dr. Volker Mueller)<br />

und 030 61390460 (Dr. Heike<br />

Kuschmierz). Nachfragen zum Programm <strong>der</strong><br />

Fachtagung am 6. Dezember 2007 und Anmeldungen<br />

bitte per E-Mail an: gerd.eggers@t-online.<br />

David Driese<br />

Landestreffen <strong>der</strong> JuHu’s<br />

in Brandenburg<br />

Potsdam – Vom 28. bis 30. September 2007<br />

trafen sich die Jungen Humanisten aus verschiedenen<br />

brandenburgischen Regionen in<br />

Strausberg (Märkisch-O<strong>der</strong>land) zu ihrem<br />

traditionellen Landestreffen. Sie verabschiedeten<br />

dort eine Erklärung zur verbandsinternen<br />

Jugendarbeit.<br />

■ Im Rahmen <strong>der</strong> traditionellen Kennenlernrunde<br />

begrüßte <strong>der</strong> gastgebende Freidenkerbund<br />

Barnim (Bernau) die rund 80<br />

Jungen Humanisten vom Humanistischen<br />

Freidenkerbund Havelland e.V., vom<br />

HIBBZ e.V. Eberswalde und von den Jungen<br />

Humanisten aus dem Landkreis Dah-<br />

Erklärung <strong>der</strong> Jungen Humanistinnen und Humanisten in<br />

Deutschland e.V zum Thema: <strong>Verband</strong>sinterne Jugendarbeit<br />

(Grundlage einstimmig verabschiedet auf dem<br />

Landestreffen <strong>der</strong> Jungen Humanisten im Land<br />

Brandenburg am 30. September 2007 in<br />

Strausberg, aufgegriffen und unterstützt von<br />

den Jungen Humanistinnen und Humanisten<br />

in Deutschland e.V.)<br />

Globalisierung und Gesellschaftswandel, Kapitalismus<br />

und soziale Ungerechtigkeit,<br />

Krieg und Frieden, Demokratie und Diktatur,<br />

Freiheit und Unterdrückung sind Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die heute unser Leben beeinflussen.<br />

Wir befinden uns in einer Zeit, in<br />

<strong>der</strong> die Klarheit von Werten verschwimmt<br />

und in <strong>der</strong> wir ständig all unsere Auffassungen<br />

hinterfragen müssen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e trifft dies auf die Heranwachsenden<br />

in unserer Gesellschaft zu. „Sie brauchen<br />

unsere Aufmerksamkeit und unsere Zuwendung;<br />

sie brauchen und wollen Werteorientierung.<br />

Wir dürfen sie in den prägenden<br />

Jahren des Aufwachsens, bei ihrer subjektiven<br />

Aneignung <strong>der</strong> Welt nicht allein lassen.“ *<br />

An dieser Stelle verstehen wir den Humanistischen<br />

<strong>Verband</strong> als eine Institution, die jungen<br />

Menschen eine Werteorientierung anbietet<br />

und eigenständiges sowie verantwortungsvolles<br />

demokratisches Denken und<br />

Handeln för<strong>der</strong>t. Uns ist es wichtig, Jugendliche<br />

aufzufangen, ihnen Angebote zu machen<br />

und Raum zu geben sowie als Ansprechpartner<br />

zur Seite zu stehen. Dafür ist es<br />

unerlässlich, Jugendorganisationen zu schaffen,<br />

diese zu för<strong>der</strong>n und zu entwickeln, sodass<br />

auch in Zukunft kommende Generationen<br />

die Werte und Ziele des Humanistischen<br />

<strong>Verband</strong>es vertreten können.<br />

Deswegen for<strong>der</strong>n wir<br />

- jede an <strong>der</strong> Basis wirkende Organisation<br />

auf, aktiv Jugendliche zu gewinnen, mit ihnen<br />

zu arbeiten und ihre Entwicklung zu unterstützen.<br />

- die Arbeit mit den Jugendgruppen auf einem<br />

gemeinsamen Wertekonsens (Humanistisches<br />

Selbstverständnis) aufzubauen.<br />

- die Verbände auf, in einen Austausch zu treten,<br />

in dem ein Diskurs über die interne Jugendverbandsarbeit<br />

vorangetrieben wird.<br />

- die Integration <strong>der</strong> Jugendlichen in die Erwachsenenorganisationen<br />

sowie in die Gremien<br />

<strong>der</strong> Humanistischen Verbände<br />

Deutschlands.<br />

Bei einer Unterstützung dieser For<strong>der</strong>ung<br />

wird es uns möglich sein, die oben genannten<br />

Aufgaben und Ziele bewältigen zu können.<br />

Denn wenn wir dies nicht bewerkstelligen,<br />

werden eine Weiterentwicklung des<br />

Humanistischen <strong>Verband</strong>es und ein Ausbau<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen Anerkennung umso<br />

schwerer realisierbar sein.<br />

Die Jugend ist nicht nur die Zukunft <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />

son<strong>der</strong>n auch die des Humanistischen<br />

<strong>Verband</strong>es!<br />

Hierbei sei all denen Dank gesagt, die bisher<br />

viel Zeit und Kraft in die Jungen Humanistinnen<br />

und Humanisten in Deutschland e.V.<br />

und vor allem in den einzelnen Mitgliedsverbänden<br />

investiert haben und dies weiterhin<br />

tun.<br />

* Aus: Bündnis für Werte in <strong>der</strong> Erziehung<br />

im Land Brandenburg (2007), S. 3<br />

4/2007 9

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