05.12.2012 Aufrufe

der feine Unterschied Der Diesseits - Humanistischer Verband ...

der feine Unterschied Der Diesseits - Humanistischer Verband ...

der feine Unterschied Der Diesseits - Humanistischer Verband ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Menschen im <strong>Diesseits</strong><br />

Auf <strong>der</strong> Pflegestation des Seniorenparks<br />

im havelländischen Hennigsdorf<br />

erreichte Ruth Reyer, 92 Jahre<br />

alt, die Nachricht, dass sie von<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />

Berliner Humanisten mit <strong>der</strong> Ehrennadel<br />

des Humanistischen <strong>Verband</strong>es<br />

in Gold für 50-jährige Mitgliedschaft<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Carmen Malling, Freiwilligenmanagerin,<br />

ließ es sich nicht nehmen,<br />

die Auszeichnung persönlich zu<br />

Carmen Malling hat es geschafft!<br />

Die Berliner Freiwilligenmanagerin<br />

lief beim 34. Berlin-Marathon am<br />

30. September 2007 nach exakt 4<br />

Stunden, 1 Minute und 49 Sekunden<br />

als 16113. Läufer ins Ziel.<br />

überbringen. Das freute die Jubilarin<br />

sehr, denn seit die Gesundheit<br />

nicht mehr so mitspielt, fehlt es ihr<br />

an Kontakten. Zwar nimmt sie am<br />

Weltgeschehen noch immer rege<br />

teil, Lesen ist ihre große Leidenschaft<br />

geblieben, aber ein Gespräch<br />

kann die Tageszeitung nicht ersetzen.<br />

<strong>Der</strong>zeit sind die Ehrenamtlichen<br />

in Berlin dabei, für Frau Reyer<br />

einen regelmäßigen Besuchsdienst<br />

zu organisieren.<br />

Dierk Koch, eigentlich ein Hamburger<br />

Jung, aber seit einigen Jahren<br />

in Düsseldorf lebend, nahm<br />

über die Patientenverfügung die<br />

Spur zum HVD Nordrhein-Westfalen<br />

auf. Warum, fragte er sich,<br />

gibt es keine organisierten Humanisten<br />

in Düsseldorf? Die Frage<br />

stand nicht lange im Raum, jetzt<br />

gibt es wie<strong>der</strong> welche, mit ihm als<br />

neuem Gemeinschaftsleiter. Seit<br />

September gibt es nun zweimal monatlich<br />

„Düsseldorfer Donnerstagsgespräche“.<br />

Dierk Koch hat den<br />

Anspruch, eine humanistische Basisgemeinschaft<br />

für Jung und Alt in<br />

Düsseldorf zu etablieren. Dafür<br />

sucht er nach Wegen, die Öffentlichkeit<br />

besser über den <strong>Verband</strong> zu<br />

informieren. Sein großes Ziel ist es,<br />

dass <strong>der</strong> HVD mit seinem gesamten<br />

Dienstleistungsspektrum bald<br />

auch in Düsseldorf (wie<strong>der</strong>) präsent<br />

ist. Daran wird er selbst großen Anteil<br />

haben. Als nächstes wird sich<br />

Dierk Koch im kommenden Jahr<br />

zum Sprecher für humanistische<br />

Feierkultur ausbilden lassen.<br />

Jens Heimendahl, bei den Berliner<br />

Humanisten aktiv, unterrichte im<br />

Sommer 2007 für einige Zeit an einer<br />

privaten Grundschule in einem<br />

Slumviertel in Accra, <strong>der</strong> Hauptstadt<br />

Ghanas. Für den ehemaligen<br />

Lebenskundelehrer beson<strong>der</strong>s enttäuschend<br />

war die Erfahrung, dass<br />

in dem säkularen Staat Ghana <strong>der</strong><br />

Glaube an einen Schöpfergott so<br />

selbstverständlich ist, dass er auch<br />

in die Schulbücher Einzug gehalten<br />

hat. Viele Kin<strong>der</strong> hörten erstmalig<br />

von einer wissenschaftlichen Theorie<br />

von <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> Erde<br />

und <strong>der</strong> Lebewesen, von Urmenschen<br />

und Dinosauriern. So zieht er<br />

denn auch sein Fazit. Es ist nicht allein<br />

entscheidend, dass die Kin<strong>der</strong><br />

in Entwicklungslän<strong>der</strong>n zur Schule<br />

gehen können, son<strong>der</strong>n auch, welche<br />

Bildungsinhalte ihnen vermittelt<br />

werden. Lernen sie dort nur,<br />

Vorgegebenes kritiklos hinzunehmen,<br />

haben die radikalen Prediger,<br />

überall im Land live und im Fernsehen<br />

zu erleben, leichtes Spiel, die<br />

materiellen Ungleichheiten zwischen<br />

den Menschen zu zementieren.<br />

Prof. Dr. Hero Janßen aus Göttingen<br />

ist neuer stellvertreten<strong>der</strong><br />

Bundesvorsitzen<strong>der</strong> des Humanistischen<br />

<strong>Verband</strong>es. Die Delegierten<br />

des Bundeshauptausschusses wählten<br />

den Professor <strong>der</strong> englischen<br />

Sprach- und Literaturwissenschaft<br />

von <strong>der</strong> TU Braunschweig am 22.<br />

September in Wuppertal mit überzeugen<strong>der</strong><br />

Mehrheit. Hero Janßen<br />

tritt die Nachfolge seines schwer erkrankten<br />

Bru<strong>der</strong>s Folker Janßen<br />

an, dem die Redaktion alles Gute<br />

wünscht.<br />

Dr. Klaus Sühl, von 1990 bis 1995<br />

Berliner Vorsitzen<strong>der</strong> und Gründungsvorsitzen<strong>der</strong><br />

des Humanistischen<br />

<strong>Verband</strong>es geht in Dresden<br />

für die Linke in den Oberbürgermeisterwahlkampf<br />

2008. <strong>Der</strong> 56-<br />

Jährige stammt aus dem nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Eddelstorf und war von<br />

2001 bis 2006 als Staatssekretär im<br />

Ministerium für Arbeit und Landesentwicklung<br />

in Mecklenburg-<br />

Vorpommern tätig. <strong>Diesseits</strong><br />

drückt ihm beide Daumen. Vielleicht<br />

erfährt <strong>der</strong> organisierte Humanismus<br />

in den sächsischen Gefilden<br />

auf diese Weise etwas Aufwind.<br />

4/2007 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!