der feine Unterschied Der Diesseits - Humanistischer Verband ...
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Mitteilung des Herausgebers<br />
Bezieher von diesseits sind in aller Regel auch<br />
selbst diesseits-orientiert. Sie wissen, dass ringsum<br />
die Preise für Druckerzeugnisse steigen, sei es, weil<br />
das Papier teurer wurde o<strong>der</strong> die Mehrwertsteuererhöhung<br />
zuschlägt. Das geht an uns nicht vorbei.<br />
<strong>Der</strong> Herausgeber von diesseits hat vor allem<br />
darauf zu achten, dass unsere Zeitschrift weiter regelmäßig<br />
erscheint und möglichst die Kosten gedeckt<br />
sind. Das hat uns nun gezwungen – nach<br />
vielen Jahren <strong>der</strong> Stabilität – ebenfalls den Verkaufspreis,<br />
wie wir meinen mo<strong>der</strong>at, heraufzusetzen<br />
und zwar gleichmäßig um 1 Euro pro Jahr.<br />
4/2007<br />
Aussprache<br />
Generationenprojekt<br />
Liebe Humanistinnen und Humanisten,<br />
Allerorten wird über an<strong>der</strong>e Wohnformen<br />
nachgedacht und diskutiert.<br />
Überall entstehen neue Gemeinschaften,<br />
die dies unter den verschiedensten<br />
Prioritäten verwirklichen. Einen ersten<br />
Anlauf habe ich gemacht, Humanisten<br />
für ein altersgemischtes<br />
Wohnprojekt zu begeistern. Die wenigen<br />
Menschen, die Resonanz gaben,<br />
waren interessiert, aber die Gruppe<br />
ist für ein Treffen noch zu klein, weil<br />
sich bisher nur ältere Menschen gemeldet<br />
haben. Hier sollen sich auch<br />
Jüngere, die (wie<strong>der</strong>) an „freidenken<strong>der</strong><br />
Großfamilie“ interessiert sind,<br />
angesprochen fühlen, egal, ob Singles<br />
o<strong>der</strong> Paare mit und ohne Kin<strong>der</strong>. Ich<br />
denke, dass <strong>der</strong> Humanismus eine<br />
Gruppe von Menschen einen kann<br />
und dass innerhalb einer grünen und<br />
begrünten Wohnungsbaugenossenschaft<br />
ein Wohnprojekt entstehen<br />
kann, in dem Jung und Alt, gut –<br />
o<strong>der</strong> meist weniger gut – betuchte<br />
Mitglie<strong>der</strong> des HVD gemeinsam<br />
wohnen können. Sie können dort in<br />
ihrem Kiez auch sozial tätig werden,<br />
Humanismusgedanken in die Nachbarschaft<br />
tragen, für die Patientenverfügung<br />
werben und natürlich einan<strong>der</strong><br />
unterstützen.<br />
Wer sich angesprochen fühlt, melde<br />
sich bitte unter 030 84410629.<br />
Franziska Kohlmeyer-Lemke, Berlin<br />
<strong>Der</strong> HVD ist auch einschläfernd,<br />
weil bei ihm eine Plattform für<br />
geistige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
fehlt, er also zu brav ist im Gegensatz<br />
zum Internationalen<br />
Bund <strong>der</strong> Konfessionslosen und<br />
Atheisten (IBKA), um ein Beispiel<br />
zu nennen. Und wenn man die<br />
Zeitschrift „diesseits“ des HVD<br />
in die Hände nimmt, hat man<br />
das Gefühl, als ob hier eine Selbstbeweihräucherung<br />
stattfindet,<br />
weil laufend von Humanismus<br />
und Humanisten die Rede ist.<br />
Heinz Gremer<br />
Aus dem Rundbrief 3/07, Bund<br />
für Geistesfreiheit (bfg) Kulmbach/Bayreuth<br />
Noch ein Wort zur<br />
„Schwatzgesellschaft“<br />
Zur Rezension „Gott sei Dank“<br />
(diesseits 80/2007)<br />
Heinz-Florian Oertels „Gott sei<br />
Dank. Schluss mit <strong>der</strong> Schwatzgesellschaft“<br />
hatte ich wie viele seiner<br />
langjährigen Fans (nicht umsonst<br />
wurde es ein Bestseller) mit Spannung<br />
erwartet. Teilweise enttäuschte mich<br />
das Buch dann, weil Oertels Antwort<br />
auf Peter Hahnes missionarische Fibel<br />
über das notwendige Ende <strong>der</strong><br />
Spaßgesellschaft nicht in allen Punkten<br />
überzeugt, an <strong>der</strong> Oberfläche<br />
bleibt und mit seiner erschöpfenden<br />
Zitatensammlung eher an Büchmanns<br />
„Geflügelte Worte“ als an den<br />
einst nicht zuletzt durch brillante<br />
Formulierungen begeisternden Allroundsportreporter<br />
erinnert. Eine Rezension<br />
wie in diesseits 3/2007 hat<br />
das Buch denn doch nicht verdient.<br />
Mehr als den guten Willen lässt ihm<br />
<strong>der</strong> Rezensent kaum. Das Hauptziel<br />
des Autors, Hahnes bigotte For<strong>der</strong>ung<br />
nach Rückkehr des Allmächtigen in<br />
die Sümpfe <strong>der</strong> Tagespolitik (als ob<br />
da nicht genug Senilitäten werkeln)<br />
zurückzuweisen, wird unter diesem<br />
Rubrum abgetan. Gerade da ist aber<br />
Oertels Verdienst kaum hoch genug<br />
zu werten. Er kann aus eigenem Erinnern<br />
die verheerende Rolle von Religion,<br />
Kirche und Gottergebenheit<br />
bei <strong>der</strong> Errichtung und Erhaltung des<br />
Verbrecherregimes in Deutschland<br />
und im Krieg so beschreiben, dass klar<br />
wird: Damit kann es nur schlimmer<br />
werden.<br />
<strong>Diesseits</strong> rief in Heft 3/2007 zum<br />
Malen von Saurierbil<strong>der</strong>n auf. Die<br />
Klasse 4b <strong>der</strong> Sachsenwaldgrundschule<br />
in Berlin-Steglitz ließ sich<br />
von ihrer Lebenskundelehrerin Inge<br />
Brand zur Teilnahme an diesem<br />
Wettbewerb begeistern. Die<br />
Familienkarte für das Naturkundemuseum<br />
Berlin gewann Silan<br />
Soglu. Ihre Dinos haben die<br />
Redaktion einfach überzeugt!