Veranstaltungsprogramm Schlesienreisen - Haus Schlesien
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BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – DEZEMBER 2007 Museum<br />
Die Ergebnisse gehen weit über das<br />
oft übliche Malen von Bildern und<br />
Textverfassen hinaus:<br />
Eine Gruppe bringt mit Kleidung und<br />
Mobiliar vom Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
sowie Musik auf MP3 Playern,<br />
die als Musikquiz gestaltet sind, die<br />
Zeit der Romantik nahe. Eine zweite<br />
„Lernstation“ stellt die verschiedenen<br />
Lebensstationen Eichendorffs<br />
von Lubowitz bis Neisse anhand einer<br />
Power-Point-Präsentation am PC dar.<br />
Das als Gesellschaftsspiel weithin bekannte<br />
„Spiel des Lebens“ ist als Frage-<br />
und Antwortspiel speziell zu Eichendorffs<br />
Leben umgearbeitet worden.<br />
Eine dritte Gruppe vermittelt einen<br />
Eindruck von den Gedichten Eichendorffs,<br />
indem sie Gedichte auf MP3<br />
Player aufgesprochen hat. Lückentexte,<br />
bei denen der Besucher das Gelesene<br />
oder Gehörte ausfüllen soll, dienen<br />
wiederum dem interaktiven Umgang<br />
mit dieser Lyrik. Die Station<br />
„Zeitgenossen Eichendorffs“ informiert<br />
zunächst auf Karten über deren<br />
Bedeutung und wichtigste Lebensdaten<br />
und visualisiert anhand einer<br />
Leuchtdiodenkarte die Herkunft dieser<br />
Zeitgenossen. Ein von den Schülern<br />
programmiertes PC-Quiz läßt den<br />
Besucher das Erlernte am Computer<br />
erproben.<br />
So bietet diese Ausstellung neben den<br />
Informationen und Exponaten des<br />
Museums zusätzlich die Zugangsweise<br />
der Jugendlichen und lässt<br />
interessierte Besucher an beidem teilhaben.<br />
Mit dem Besuch der Ausstellung<br />
kann Gelerntes vom Besucher<br />
unmittelbar an den Schüler-Stationen<br />
angewendet werden. Zur Beantwortung<br />
der Quizfragen muss man zuvor<br />
genau gelesen oder zugehört haben<br />
und auf diese Weise bleibt manches<br />
besser im Gedächtnis.<br />
Die Schüler formulieren es in ihrer<br />
selbst erstellten Broschüre zu dieser<br />
Ausstellung so: „....Im Unterricht haben<br />
wir die Erfahrung gemacht, dass<br />
man sich Dinge besser merken kann,<br />
wenn man sie in irgendeiner Form<br />
ausprobiert, bearbeitet, sich damit<br />
auseinandersetzt. Deshalb kamen wir<br />
auf die Idee, unser Wissen zu Leben<br />
und Werk Eichendorffs durch Spiele,<br />
ein Quiz und interaktive Präsentationen<br />
an euch weiterzugeben, damit<br />
Lernen Spaß macht. Normalerweise<br />
muss man sich im Museum ja viele<br />
Texte durchlesen – das bleibt euch<br />
auch bei uns nicht erspart, aber zu-<br />
Bariton Ulrich Schütte begeisterte die Zuhörer mit vertonten Eichendorff-Gedichten<br />
sätzlich könnt ihr euer Wissen auch<br />
anwenden und zeigen, was ihr euch<br />
gemerkt habt…“<br />
Dieses Konzept war zudem in besonderer<br />
Weise geeignet, Leben und<br />
Werk Eichendorffs auch an andere<br />
Schulen heranzutragen. Unter dem<br />
Motto „von Jugendlichen für Jugendliche“<br />
besuchen Schulklassen<br />
verschiedener Jahrgangsstufen die<br />
Ausstellung und erhalten durch die<br />
Kombination von Führung und Nutzung<br />
der Lernwerkstatt einen ersten<br />
Zugang nicht nur zu der Persönlichkeit<br />
Eichendorffs und seiner Herkunft,<br />
sondern auch zu <strong>Schlesien</strong>.<br />
Besonders schön ist es zu erleben,<br />
dass Jung und Alt sich mit dem Ange-<br />
bot gleichermaßen auseinandersetzen<br />
und manch älterer Besucher sich von<br />
einem Jugendlichen den Umgang mit<br />
den Informationsmedien erklären<br />
lässt.<br />
Das wichtigste Interesse des Museums<br />
für schlesische Landeskunde<br />
an diesem museumspädagogischen<br />
Projekt ist der Transfer vom Umgang<br />
mit einem speziellen Thema hin zu einem<br />
verstärkten Interesse an der<br />
reichhaltigen Kultur <strong>Schlesien</strong>s.<br />
Das große Besucherinteresse hat<br />
HAUS SCHLESIEN veranlasst, die Eichendorff-Sonderausstellung<br />
bis zum<br />
20. Januar 2008 zu verlängern.<br />
Der PC und das Internet faszinierten „Alt und Jung“<br />
Nicola Remig<br />
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