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Veranstaltungsprogramm Schlesienreisen - Haus Schlesien

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Aktuelles BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – DEZEMBER 2007<br />

Es weihnachtet sehr…<br />

Adventszeit ist die Zeit, die unsere<br />

Herzen höher schlagen lässt. „Advent“<br />

bedeutet „Ankunft“. Das Gefühl im<br />

Jahreslauf angekommen zu sein, soll<br />

uns fröhlich stimmen. Deshalb singen<br />

wir in der Weihnachtszeit: „Oh du<br />

fröhliche…“<br />

Leider ist diese Zeit für manchen<br />

nicht fröhlich, weil Sorgen oder<br />

Krankheit bedrängen oder bedrücken.<br />

Dennoch soll der Schein der Kerzen<br />

schon im Advent einen Hoffnungsschimmer<br />

verbreiten und den Glauben<br />

an Besserung nicht verlöschen<br />

lassen.<br />

Hingegen lassen gar zu viele Weih -<br />

nachten in Hektik – ohne Muße –, in<br />

organisierter Festlichkeit – ohne<br />

Herzlichkeit – oder oberflächlichen<br />

Belanglosigkeiten – statt in Besinnung<br />

und Verinnerlichung – untergehen.<br />

Tun Sie es nicht! Bewahren Sie sich<br />

den Zauber der Weihnacht, der Seele<br />

und Gemüt stärkt. Sonst irrt man rastund<br />

haltlos durch die Vordergründigkeiten<br />

unserer Zeit.<br />

Ist es nicht ein Inbegriff vorweih -<br />

nachtlicher Gemütlichkeit, wenn bei<br />

Kälte die Fenster beschlagen und<br />

drinnen in wohliger Wärme aus der<br />

Küche herrlicher Plätzchenduft<br />

strömt? Schauen Sie ins „Schlesische<br />

Back- oder Kochbuch“, das in unserem<br />

Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb<br />

Korn GmbH., gegründet 1732 in Breslau,<br />

erschienen ist.<br />

Gibt es etwas Schöneres, als in Muße<br />

nachzudenken, wen wir mit einer<br />

kleinen Gabe, vielleicht aus eigener<br />

Bäckerei oder Bastelei, erfreuen wollen?<br />

Sehen Sie einem Geschenk nicht an,<br />

ob es mit einem Band, Zweig, Strohstern,<br />

Tannenzapfen, mit Nüssen oder<br />

was auch immer liebevoll dargeboten<br />

wird – oder nur seine Profiumhüllung<br />

an einem Packtisch bekam?<br />

Und Weihnachtskarten? Erledigen<br />

Sie keine Pflichtübungen mit abgedroschenen<br />

Phrasen. Lässt Sie nicht<br />

ein handschriftlicher Weihnachtsgruß<br />

erfreut innehalten, der uns mit dem<br />

Absender verbindet?<br />

Weihnachtskarten gilt es sorgfältig<br />

auszuwählen oder selbst zu gestalten.<br />

Weihnachtskarten können Wertschätzung<br />

ausdrücken.<br />

Wie wird Ihre Tafel – festlich gedeckt<br />

– aussehen? Das ist keine Frage des<br />

Geldes, sondern das zeigt Geschmack<br />

und Gemüt. Es geht nicht darum, was<br />

auf den Tisch kommt, sondern wie es<br />

dargeboten wird. Meine schlesische<br />

Großmutter aus Trebnitz zauberte<br />

Bänder und Schleifen, die schönsten<br />

Tannenzapfen, Kerzen, Serviettenringe<br />

aus Buchsbaumzweigen, vergoldete<br />

Nüsse und Strohsterne auf den<br />

Tisch.<br />

Keine Zeit? Gibt’s nicht! Haben Sie<br />

etwa bei aller Geschäftigkeit das<br />

„Sichbesinnen“ in den stilleren Tagen<br />

um die Heilige Nacht im Lauf der Jahre<br />

verdrängt? Halten Sie inne! Dann<br />

stellt sich auch wieder ein wenig von<br />

der Verzauberung ein, die uns als<br />

Kinder nach einem Tag voller Staunen<br />

glückselig in den Schlaf sinken<br />

ließ. Kommen Sie zur Krippenausstellung<br />

oder zu einem festlichen Menü<br />

ins HAUS SCHLESIEN.<br />

Ein wenig von der geheimnisvollen<br />

Atmosphäre um Weihnachten<br />

wünscht man sich aus der Kinderzeit<br />

zurück. So denken wir gerade 2007 an<br />

den schlesischen Dichter Joseph Freiherr<br />

von Eichendorff (1788-1857) und<br />

das unvergessene Weihnachtsgedicht:<br />

Markt und Straßen stehn verlassen,<br />

Still erleuchtet jedes <strong>Haus</strong>,<br />

Sinnend geh’ ich durch die Gassen,<br />

Alles sieht so festlich aus.<br />

An den Fenstern haben Frauen<br />

Buntes Spielzeug fromm geschmückt,<br />

Tausend Kindlein stehn und schauen,<br />

Sind so wundervoll beglückt.<br />

Und ich wandre aus den Mauern<br />

Bis hinaus ins freie Feld,<br />

Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!<br />

Wie so weit und still die Welt!<br />

Sterne hoch die Kreise schlingen,<br />

Aus des Schnees Einsamkeit.<br />

Steigt’s wie wunderbares Singen –<br />

O du gnadenreiche Zeit!<br />

Eine wundersame Weihnachtszeit mit<br />

frohem Herzen wünscht Ihnen<br />

Papierkrippe aus Hamburg, zu bestaunen in der aktuellen<br />

Krippenausstellung im HAUS SCHLESIEN<br />

Ihr Hans-Joachim Kempe

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