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Veranstaltungsprogramm Schlesienreisen - Haus Schlesien

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BRIEF AUS DEM HAUS SCHLESIEN – DEZEMBER 2007 Reiseberichte<br />

beachtliches Werk von großer Dynamik<br />

und großem Reichtum.“<br />

Und sie ist: „Kandidat für die Eintragung<br />

in die Liste des Weltkulturerbes<br />

UNESCO“!<br />

Unser nächstes Ziel ist Hirschberg,<br />

wo wir übernachten werden. Auch<br />

diese Stadt besitzt eine Gnadenkirche;<br />

die fünf anderen sind in Freystadt,<br />

Sagan, Landeshut, Grünberg und, wie<br />

schon erwähnt, Militsch. Der Bus<br />

fährt in die Stadt hinein, und wir laufen<br />

vom Treffpunkt aus zum Ring, der<br />

ringsum Laubenhäuser aufweist, die<br />

sorgfältig restauriert sind. Die Häuser<br />

am Stadtrand sehen allerdings anders<br />

aus. Am Eingang zum Ring bewacht<br />

die „Schildauer Bastei“ das Schildauer<br />

Tor. Wir übernachten, wie im Vorjahr,<br />

im Schlosshotel Paulinum.<br />

10. Reisetag-Donnerstag,<br />

13.09.2007 – Krummhübel/<br />

Bad Warmbrunn/Lomnitz/<br />

Hirschberg<br />

Mitten im Hochwald gelegen, ist das<br />

„Schlosshotel Paulinum“ etwas ganz<br />

Besonderes. 1655 trafen Jesuiten in<br />

Hirschberg ein und erwarben ein<br />

Landgut, das südlich der Stadt gelegen<br />

war, der neue Name war: „Paulinenhof“.<br />

Eine wechselvolle Geschichte<br />

über die Jahrhunderte hinweg<br />

schloss sich an, die damit endete, dass<br />

im Jahre 2002 die Paulinum-Gesellschaft<br />

das gesamte Anwesen kaufte<br />

und es in ein Luxushotel umwandelte.<br />

In Krummhübel suchen wir für kurze<br />

Zeit die Kirche Wang auf. Anschließend<br />

interessieren wir uns für den<br />

kleinen Friedhof hinter der Kirche.<br />

Der Bus wartet schon auf uns für die<br />

Fahrt in Richtung Sessellift. Es ist<br />

recht kühl und die Schneekoppe ist<br />

von Nebelfetzen umhüllt. Die zur<br />

Koppenbesteigung Entschlossenen<br />

schwingen sich in die Sessel und entschweben,<br />

von uns Zurückgebliebenen<br />

mit lautem „Halloooh“ verabschiedet.<br />

Der Bus beginnt nun eine Fahrt, die<br />

über die tschechische Grenze führt,<br />

wobei eine von uns aussteigen muss,<br />

weil sie ihren Personalausweis nicht<br />

dabei hat. Nach ca. 20 Minuten kehren<br />

wir wieder zurück und nehmen<br />

sie wieder auf. Die Besteigung der<br />

Burg Kynast findet nicht statt. In Bad<br />

Warmbrunn dürfen wir uns Gesicht<br />

und Hände mit „Schönheitswasser“<br />

benetzen. Vorher hatten wir natürlich<br />

unsere „Bergsteiger“ eingesammelt.<br />

Am Nachmittag erwartet uns Schloss<br />

Lomnitz mit Kaffee und frischgebackenem<br />

Kuchen. Frau von Küster begrüßt<br />

uns sehr charmant. Abends hat<br />

sich das Wetter gebessert, eine sanfte<br />

Sonne wärmt noch ein bisschen.<br />

11. Reisetag-Freitag, 14.09.2007<br />

Agnetendorf/Görlitz<br />

Von Hirschberg aus nähern wir uns<br />

wieder dem Gebirge, Agnetendorf ist<br />

das Ziel. Straßenbauarbeiten zwingen<br />

unseren großen Bus zu Umwegen.<br />

Der „Wiesenstein“ Gerhart Hauptmanns<br />

liegt an einem bewaldeten Abhang.<br />

Dort erzählt uns ein junger Mann viel<br />

vom Leben und Arbeiten Gerhart<br />

Hauptmanns. Anschließend besichtigen<br />

wir die Ausstellung vieler Fotos<br />

und Dokumente. Nach dem Tod des<br />

Dichters war dort bis 1985 ein Kinderheim<br />

untergebracht. In deutsch-polnischer<br />

Zusammenarbeit wurde das<br />

Anwesen wieder in den ursprünglichen<br />

Zustand versetzt.<br />

Weiter geht es auf verschlungenen<br />

Straßen über Greiffenberg (Talsperre<br />

Goldentraun) – Lauban nach Görlitz.<br />

Es fällt uns auf, dass viele große Felder<br />

mit Buchweizen bestellt sind, eine<br />

Getreideart, die bei uns kaum bekannt<br />

ist. Vor der Grenzabfertigung tauschen<br />

wir im „real“ unsere Złotys in<br />

Euro und dann passieren wir den<br />

Schlagbaum und begrüßen die Landeskrone!<br />

Am Unteren Markt in Görlitz<br />

Ingeborg Müller<br />

Am frühen Nachmittag nähern wir<br />

uns der EU-Grenze in Zgorzelec, auf<br />

der östlichen Seite der Neiße gelegen.<br />

Unser Reiseleiter – Adrian Sobek –<br />

mahnt uns, die Reisepässe griffbereit<br />

zu haben, wir fahren bis zur Grenzlinie<br />

vor und harren der Dinge! Dann<br />

erscheinen die Grenzbeamten des<br />

polnischen Grenzschutzes und der<br />

Deutschen Bundespolizei an unserem<br />

Bus – sie sehen wohl, dass hier nur<br />

ehrbare Bürger wieder einreisen wollen<br />

und mit einem Winke, Winke mit<br />

den Pässen ist der Grenzübertritt<br />

dann formal beendet.<br />

Es sind nur noch wenige Kilometer<br />

über die Autobahn und Bundesstraße,<br />

und schon hält der Bus auf dem Demianiplatz<br />

am Reichenbacher Turm.<br />

Herr Sobek gibt uns eine „Rundumorientierung“,<br />

und schon sind wir auf<br />

dem Weg zum „Schlesischen Museum<br />

zu Görlitz“, hier werden wir zu einem<br />

Rundgang mit Führung erwartet.<br />

Auf dem Weg dorthin passieren wir<br />

den Obermarkt und erkennen schon<br />

die baulichen Schönheiten dieser altehrwürdigen<br />

Stadt – das Gebäude<br />

Obermarkt 29 wurde im Jahr 1718 errichtet<br />

und ist der vielleicht bedeutendste<br />

erhaltene Barockbau des Platzes.<br />

Über Jahrhunderte war der Obermarkt<br />

Paradeplatz, und in ihren Fürstenherbergen<br />

wohnten viele bedeutende<br />

Herrscher (Peter der Große,<br />

König von Sachsen, Friedrich II., Napoleon…).<br />

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