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Interkulturelle Philosophe zur Einführung - Lalegion-pictures.com

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wortbare Lektüre des Koran <strong>zur</strong>ück zu binden. Er<br />

nennt dies »Re-kontextualisierung« der Koran-<br />

Lektüre und wendet sich von hier aus gegen autoritäre,<br />

äußerlich auferlegte Interpretationen. Dabei<br />

wird nicht übersehen, dass »selbst heute, da der<br />

Koran ein gedruckter Text ist«, der jedermann zugänglich<br />

ist, »die Rezitation des Koran eine sehr<br />

wichtige Praxis in der Gemeinschaft wie im individuellen<br />

Leben ist«. Und die Gesamtheit der Koranwissenschaften<br />

wird einer kritischen Würdigung<br />

unterzogen. In einem Artikel <strong>zur</strong> Frage der<br />

»Gerechtigkeit« beruft er sich hierfür auf zwei<br />

seiner Bücher: The Concept of the Text. A Study<br />

in the Sciences of the Qur’an (Beirut 1999, 5.<br />

Aufl.), sowie Islam und Politik. Zur Kritik des religiösen<br />

Diskurses (Frankfurt/M. 1996). cxli<br />

Die göttliche Gerechtigkeit schließt nach<br />

der Meinung Abu Sayds ein, dass auch Atheisten<br />

und Polytheisten in einer muslimischen Gemeinschaft<br />

gerecht behandelt werden müssen. Denn<br />

die göttliche Gerechtigkeit lässt »keine Ungerechtigkeit<br />

im ganzen Universum« zu. Gerechtigkeit ist<br />

»ein allumgreifendes oder sogar kosmologisches<br />

Gebot«. Für die menschlichen Verhältnisse als<br />

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