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Interkulturelle Philosophe zur Einführung - Lalegion-pictures.com

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sucht einen Zugang zum Verstehen fremder Kulturen,<br />

der für diese einen allgemeinen Bezugsrahmen<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stellt. Das Verfahren einer »dicken<br />

Beschreibung«, durch das er den Sinn<br />

(meaning) der jeweiligen Kultur zu erfassen sucht,<br />

ist einerseits den philosophischen Analysen von<br />

Sprachfragmenten entlehnt, wie Gilbert Ryle sie<br />

unternommen hat, und andererseits einem zeichentheoretischen<br />

Ansatz verpflichtet, der mit Max<br />

Weber davon ausgeht, dass »der Mensch in ein<br />

selbstgesponnenes Netz von Bedeutungen ausgespannt<br />

ist«. Dieses Verfahren, das er ethnographisch<br />

nennt, richtet sich auch auf die feinsten<br />

Strukturen; es ist »mikroskopisch«. xli<br />

Eine andere mögliche Lösung des Dilemmas:<br />

Universalismus oder Relativismus liegt darin,<br />

dass man kulturelle Universalien zwar voraussetzt,<br />

aber als konkret nicht ausgeformt und dementsprechend<br />

nicht benennbar annimmt. Diese Voraussetzung<br />

liegt etwa dem Verfahren der Dekonstruktion<br />

zugrunde, das von Jacques Derrida<br />

praktiziert wird. Jan Hoogland schreibt in einem<br />

Artikel in niederländischer Sprache, dass er für<br />

einen »änigmatischen« Universalismus plädiert,<br />

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