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Nordlicht_0906.qxp - Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein

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KV Mecklenburg-Vorpommern:<br />

44.000 Unterschriften<br />

gegen Reform<br />

Rostock - Die <strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

hat nach eigenen Angaben<br />

44.000 Unterschriften von Patienten und niedergelassenen<br />

Ärzten gegen die Gesetzesentwürfe zur Gesundheitsreform<br />

gesammelt. Mit den Unterschriften<br />

wehre man sich gegen eine Verschlechterung der medizinischen<br />

Versorgung im Land, teilte die KV in Schwerin<br />

mit. Die Unterschriftenkampagne soll in den nächsten<br />

Wochen fortgesetzt werden.<br />

Die geplante Reform sehe eine Angleichung der für<br />

die ambulante Versorgung zur Verfügung stehenden<br />

Mittel an die Wirtschaftskraft des jeweiligen Bundeslandes<br />

vor. Nur in den wirtschaftlich gut gestellten Ländern<br />

sei daher künftig eine bessere Versorgung gewährleistet,<br />

kritisierte die KV-Mecklenburg-Vorpommern<br />

sei jedoch das ärmste Bundesland. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

entspreche 67 Prozent des Bundesdurchschnitts.<br />

Trotz mehrerer Demonstrationen in diesem<br />

und im vergangenen Jahr habe die Regierung die<br />

Forderung der Ärzte bisher nicht berücksichtigt.<br />

QUELLE: ÄRZTE ZEITUNG VOM 18.10.2006<br />

Gesundheitsreform erreicht den Bundestag<br />

Bedenken in der SPD-Bundestagsfraktion.<br />

Ablehnung in der<br />

SPD-Fraktion: Wolfgang<br />

Wodarg nannte Zahlen.<br />

Berlin - Die Bundesregierung drückt bei der Gesundheitsreform<br />

aufs Tempo. Nach der erwarteten<br />

Zustimmung im Bundeskabinett soll sich der<br />

Bundesrat bereits im November mit dem umfangreichen<br />

Reformpaket befassen. Dazu sollten Fristen<br />

verkürzt werden. Zuvor hatten bei der internen<br />

Anhörung der Länder vor allem Vertreter der<br />

CDU-geführten Länder erhebliche Bedenken gegen<br />

die Reform deutlich gemacht. Insbesondere wurde<br />

nach Angaben von Teilnehmern verlangt, dass alle<br />

durch die Reform ausgelösten Finanzströme - vom<br />

Risikostrukturausgleich über die individuellen Zuzahlungen<br />

oder Erstattungen je Kasse bis hin zum<br />

einheitlichen Beitrag für den Gesundheitsfonds - in<br />

einem neuen Gutachten aufgelistet und erörtert werden<br />

müssten. Hintergrund sind die erheblichen<br />

Unterschiede in den Berechnungen, die die Länder<br />

einerseits und das Bundesversicherungsamt andererseits<br />

angestellt hatten. Die Länder drängen zudem<br />

auf eine schnelle Vorlage der Ergebnisse dieser<br />

und anderer schon vereinbarter Studien, damit die<br />

daraus zu ziehenden Konsequenzen noch in das Gesetz<br />

eingearbeitet werden könnten. Grundsätzliche<br />

Vorbehalte äußerten die Ländervertreter nach Angaben<br />

von Teilnehmern auch gegen den geplanten<br />

Umbau der privaten Krankenversicherung.<br />

Wirtschaftsinstitute kritisieren<br />

Gesundheitsreform<br />

Berlin - Die sechs führenden Wirtschaftsinstitute haben in ihrem Herbstgutachten<br />

die geplante Gesundheitsreform kritisiert. Erforderlich wäre ein Systemwechsel,<br />

der es den Bürgern mehr als bislang überließe, die Entscheidungen über<br />

Art und Umfang ihrer Krankenversicherung selbst zu treffen, schreiben die Ökonomen<br />

in ihrem in Berlin vorgestellten Gutachten. Die Koalition plane dagegen mit<br />

ihrer Gesundheitsreform weiter bürokratische Eingriffe des Staates, etwa die Deckelung<br />

der Ausgaben und die Fixierung von Preisen. Die Nachhaltigkeit der Sozialsysteme<br />

werde nicht gesichert, monieren die Institute auch in Bezug auf die Krankenversicherung.<br />

QUELLE: FACHARZT.DE VOM 19.10.2006<br />

KBV: Scharfe Kritik am Referentenentwurf<br />

Berlin - Die <strong>Kassenärztliche</strong> Bundesvereinigung (KBV) hat den Referentenentwurf<br />

zur Gesundheitsreform in einer aktuellen Stellungnahme scharf kritisiert.<br />

Ob Vergütungssystem, Gesundheitsfonds oder Wettbewerbsorientierung – mit der<br />

geplanten Reform konterkariere die große Koalition ihre eigenen Reformziele, lautet<br />

das Fazit des KBV-Vorstandsvorsitzenden Dr. Andreas Köhler. "Statt der politisch<br />

zugesagten Abschaffung der Budgets und der Einführung fester Preise für ärztliche<br />

Leistungen, entnehmen wir dem Referentenentwurf hinsichtlich der vertragsärztlichen<br />

Vergütung sogar eine künftig dreifache Budgetierung", kritisierte der<br />

KBV-Chef weiter. QUELLE: FACHARZT.DE VOM17.10.2006<br />

Vor allen aus den Reihen der SPD wurden Vorbehalte<br />

laut. Der Arzt und Gesundheitspolitiker Wolfgang<br />

Wodarg sagte, 35 Mitglieder der Fraktion lehnten<br />

das Gesetz ab. Sein Kollege Karl Lauterbach verlangte,<br />

den für 2009 geplanten Beginn des Gesundheitsfonds<br />

auf die Zeit nach der nächsten Bundestagswahl<br />

zu verschieben. Auch in der Union gab es<br />

Kritik. Im Fraktionsvorstand kam es zu mehr als einem<br />

Dutzend Meldungen. Der Chef der CSU-<br />

Gruppe, Peter Ramsauer, verlangte, von Rückzahlungen<br />

der Kassen an die Versicherten müssten auch<br />

die Arbeitgeber profitieren. Der Sozialverband<br />

Deutschland und die Volkssolidarität warnten vor<br />

einer "gravierenden Schieflage" und riefen zu einem<br />

Neuanfang auf. In Nürnberg demonstrierten Tausende<br />

Ärzte gegen die Gesundheitspolitik.<br />

QUELLE: FAZ VOM 18.10.2006<br />

09 | 2006 <strong>Nordlicht</strong> AKTUELL<br />

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