Nordlicht_0906.qxp - Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
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SEITE FÜR DAS PRAXISTEAM 39<br />
TELEFONIEREN<br />
PROF. DR. JENS-MARTIN TRÄDER, ALLGEMEINARZT, LÜBECK<br />
• Abgedroschen und nachlässig gesprochene<br />
Meldetexte sind kein Renommee für die Praxis.<br />
Begrüßungsformel langsam und deutlich sprechen,<br />
besonders bei älteren Patienten wichtig!<br />
• Die Namensnennung der Helferin kann - zum besseren<br />
Verständnis - auch erst dann erfolgen, wenn der Patient sich gemeldet hat, z. B.<br />
Arzthelferin: „Praxis Dr. Müller, guten Morgen“<br />
Patient: „Else Krank, ich brauche dringend einen Termin“<br />
Arzthelferin: „Hier ist Frau Hurtig, wir kennen uns ja, Frau Krank, gerne helfe ich Ihnen weiter.“<br />
• Die Namensnennung des Patienten im Gespräch hat immer eine spontane<br />
und herzliche Wirkung „Was kann ich für Sie tun, Herr Meier?“<br />
Mit dem Namen schlagen wir eine zwischenmenschliche Brücke.<br />
• Wenn der Name des Patienten nicht recht verstanden wird, in verbindlichem Ton nachfragen:<br />
„Bitte seien Sie so freundlich und buchstabieren Sie mir Ihren Namen, ich habe Sie nur<br />
undeutlich verstanden.“<br />
• Unbedingt vermeiden: „Wie war noch gleich Ihr Name?“<br />
• Ein wirkungsvoller und befriedigender Dialog kommt durch aktives Zuhören<br />
und gezielte Zwischenfragen zu Stande („Wer fragt, führt!“).<br />
• Hilfreich sind kurze, konkrete Sätze, Rückfragen wie z. B.<br />
„Sind Sie damit einverstanden?“ – „Hatten Sie das so gemeint?“ – „Entspricht das Ihren Vorstellungen?“<br />
• Auf Fachlatein und Fremdwörter verzichten!<br />
• Immer wieder vergewissern, ob man richtig verstanden hat, was der Patient eigentlich will!<br />
• Nicht stumm den Ausführungen folgen, sondern mit einem „Ja“, „Ich verstehe“<br />
oder „Ja, gerne“ signalisieren, dass man genau zuhört.<br />
• In jedem Fall und immer versuchen, den Patienten zufrieden zu stellen mit:<br />
dem Versprechen, sich um die Sache zu kümmern<br />
mit dem versprochenen Rückruf<br />
mit einer festen Terminzusage<br />
mit dem Hinweis auf die Telefonsprechstunde<br />
mit der Auskunft, wo man ihm weiterhelfen kann.<br />
• Die eigene Stimmung ist entscheidend für die Qualität eines Telefongespräches.<br />
09 | 2006 <strong>Nordlicht</strong> AKTUELL